Du bist auf der Suche nach einem Trip fernab überlaufener Touristenorte? Du bist Fan von faszinierender Architektur als auch überwältigender Landschaften? Dann wird eine Reise nach Bilbao auch für dich genau das richtige sein.
Wir sind Mitte April hingeflogen – und zwar rein zufällig: Wir haben einen günstigen Zufallsflug gebucht (dazu später noch mehr Details). Richtig, bevor ich den Flug gebucht hatte, habe ich noch nie etwas von diesem Ort gehört. Jedoch völlig zu Unrecht.
Dieser Ort an der Nordküste Spaniens ist scheinbar ziemlich unterschätzt.
Falls du nun auch zum ersten mal von Bilbao hörst oder dich gerade für deinen Trip informieren willst, will ich im Folgenden meinen Reisebericht teilen. Dazu gibt es eine Menge Fotos der Sehenswürdigkeiten aus meiner 4-tägigen Bilbao Reise.
Neben dem Inhalt gibt es auch noch ein paar Empfehlungen:
- Reisefotografie Ausrüstung
- Spanische Gewohnheiten / Reisetipps
- Sehenswürdigkeiten im Überblick
- Learnings
- Reisekosten
Inhaltsverzeichnis
1. Freitag: Anreise, Guggenheim Museum & Playa Arrietara
Wir hatten Glück mit unserem Lufthansa Zufallsflug: Bereits um 8:30 Uhr ging der Flug. So hatten wir noch den ganzen ersten Tag zur Verfügung. Per online Check-In konnten wir bequem mit Handgepäck direkt ins Flugzeug. Von München aus fliegt man knapp 2 Stunden.
Im Flugzeug blätterten wir durch das Bordmagazin und entdeckten die Empfehlung zum Playa Arrietara zu fahren. Ohne genau zu wissen was unser erwartet merkten wir uns dieses Ziel einfach mal vor. Die Beschreibung klang ziemlich gut. Dazu gleich mehr.
Nach der Landung am Bilbao Airport ging es mit dem Bizkaibus in die Stadtmitte – für 1,45€. Hier stiegen wir nach Erblicken des Guggenheim Museums jedoch sofort aus, um uns dieses Gebäude näher anzusehen. Der Ort, an dem dieses Museum steht, ist generell ziemlich verrückt.
Neben dem schillernden Museum ist direkt die riesige Brücke, über die man eben in die Stadt gefahren ist. Daneben weitere Architektur. Ein wirklich inspirierender Ort.
Anschließend machten wir uns zu Fuß auf den Weg quer durch die halbe Stadt ins Hotel.
Nach kurzer Pause begaben wir uns zur Metro um zu Larrabasterra zu fahren.
Von hier aus ging es zu Fuß zum besagten Playa Arrietara – einem Surferstrand mit Steilküste. Ein wunderschöner Ort.
Schon beim Mittagessen vorher in der Stadt wurde uns nun wieder der Lebensstil der ansässigen Spanier vorgeführt. Mittagessen gibt es ca. ab 14.00 Uhr. Abends wollten wir um 19.00 Uhr im Strand Restaurant auf Abend essen. Die Menschen tranken dort um diese Uhrzeit jedoch noch gemütlich ihren Kaffee. Essen gibt es erst ab 21.00 Uhr.
Tagsüber gibt es dafür jede Menge Pintxos. Was das ist und generell mehr zu den Gewohnheiten vor Ort schreibe ich im eigenen Kapitel am Ende.
2. Samstag: Weitere Bilbao Sehenswürdigkeiten – der Hafen & La Galea
Am nächsten Tag machten wir uns wieder auf den Weg zur Metro. Von dort aus ging es nun zur Haltestelle Portugalete. Die U-Bahn ist übrigens sehr einfach und übersichtlich gehalten.
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Am Automat kommt man schnell zurecht und Fahrten kosten meistens nur knappe 2,00€.
Anmerkung: Wir haben relativ schnell gemerkt, dass wir mit kaum jemanden Englisch sprechen können. Und auch die Beschilderungen sind oft nur auf spanisch. Meistens haben wir uns deshalb eher mit Händen und Füßen verständigt.
Von der Haltstelle aus ging es zu Fuß zur Puente de Vizcaya – einer Brücke mit angehängter Fährengondel. Als Tourist kann man sich für 8,00€ ein Ticket kaufen, um oben drüber zu laufen. Zu unserer Tageszeit ging der Aufzug leider noch nicht nach oben. Deshalb lösten wir für 40ct ein Fußgängerticket, mit dem wir unten auf der Plattform mitfahren durften.
Die Brücke ist auf jeden Fall einen Ausflug wert – im Idealfall mit Besichtigung der Aussicht von oben. Der Aufzug öffnet allerdings wohl immer erst ab 17.00 Uhr.
Vor und nach Überqueren des Flusses schauten wir uns im Hafen von Bilbao um. Dieser ist ebenfalls sehr sehenswert. Auch viele schöne Fußwege und Häuser sind hier zu finden.
Anschließend stärkten wir uns wieder mit ein paar Pintxos. Das sind Häppchen, die es den ganzen Tag in allen Bars gibt, solange es keine Hauptmahlzeiten gibt. Soweit ich weiß sind das im restlichen Land die bekannten Tapas, im Baskenland jedoch Pintxos (Pintchos) genannt.
Anschließend fuhren wir mit dem Bus zur Haltestelle Andra Mari an die Küste – jedenfalls fast. Von hier aus war es noch einmal ein Fußmarsch bis wir nach La Galea kamen. Dieser Ort sollte ebenfalls besucht werden. Ein wunderschöner Abschnitt mit Steilküste. Auf der Karte ist der Ort relativ nah zum Playa Arrietara Surferstrand zu verorten.
Nach diesem Ausflug ging es auf dem Rückweg noch zum Abendessen. Bei der Altstadt lässt sich die Markthalle Mercado de la Ribera finden. Hier lässt sich jedes Feinschmeckerherz besänftigen – bei guten Pintxos Häppchen von vielen verschiedenen Ständen.
Danach sahen wir uns in der Stadt um – wer Samstag abends herkommt bekommt hier allerhand Kneipen, Bars und eine Menge gut gelaunter Menschen zu sehen. Die Häppchen gibt es auch hier bis spät in die Nacht.
3. Sonntag: Bilbao Tipps – Das Highlight San Juan de Gaztelugatxe
Am letzten kompletten Tag wollten wir nach San Juan, das wir schon von Bildern aus dem Internet kannten. Uns wurde hierbei erst der Weg mit dem Bus und anschließend die Buchung eines Taxis empfohlen, da der Bus logischerweise nicht komplett bis zur Klippe fährt.
Ein anderer Deutscher (einer von lediglich 5 die wir trafen) hat uns empfohlen, das ganze mit einem Mietauto zu fahren. Einen Mietwagen vom Bahnhof gab es jedoch leider nicht mehr. Die nahegelegene (nebenbei bemerkte sehr moderne) Touristinfo hat uns dann noch einmal den Busfahrplan nahegelegt.
Der Bus fuhr Sonntags im 2 Stunden Takt. Circa in 30 – 40 Minuten brachte er uns nach der täglichen Pintxo-Stärkung zur Haltestelle San Pelaio. Und das für 2,30€. Anschließend standen noch 50 – 80 Minuten Fußmarsch an (die Strecke, für die uns ein Taxi empfohlen wurde). Aber:
Zum Glück sind wir zu Fuß gelaufen.
Nur so hat man eigentlich die besten Stellen gesehen. Und selbst das Kloster am Ende sah man vom vorherigen Fußweg dahin von oben aus besser. Der Weg zieht sich dennoch etwas – ist aber sogar geteert. Autos dürfen hier jedoch dennoch nicht fahren und müssen einen komplett anderen Weg nehmen, von dem aus man wohl sehr wenig sehen dürfte.
Oben angekommen erwartete uns ein Imbiss – hier ist der Parkplatz und Sammelpunkt der Besucher. Von hier aus wären es dann zum Kloster jedoch noch einmal 30 – 40 Minuten Fußmarsch bis zum Kloster gewesen (weil der Weg alles andere als direkt erst noch gefühlt über alle Berge führt).
Das haben wir zeitlich leider nicht mehr hinbekommen, deshalb machten wir uns nach dem Essen oben wieder auf den Rückweg und machten vom Wanderweg noch ein paar Abstecher zu guten Fotospots.
4. Montag: Abreise
Unser Flug ging um 15.00 Uhr zurück. Deshalb frühstückten wir, packten und machten uns auf den Weg. Zurück ging es wieder mit 1,45€ per Bus zum Bilbao Airport. Durch online Check-In wieder direkt zum Flugzeug und 2 Stunden nach Hause.
Um die Parkkosten gering zu halten, hatten wir einen Parkplatz 10 Minuten vom Flughafen München gebucht.
5. Fazit der Bilbao Reise
Die Buchung des Zufallsflugs war ein voller Erfolg. Wie vermutet ist es eine wirklich kostengünstige Möglichkeit, neue Orte zu entdecken. Auch kann es helfen, schnell ein Reiseziel zu finden, da man sonst oft doch sehr lange überlegt. So überlasst man diese Entscheidung dem Computer. Glücklicherweise waren unsere Flugzeiten sehr vorteilhaft: Früh um 8.30 ging es hin und am letzten Tag um 15.00 Uhr zurück.
Wenn man sowieso noch nicht an besonders vielen Orten der Welt war, ist der Zufallsflug sehr zu empfehlen. Ich habe die Website unten bei den Kosten verlinkt. Einzelne Orte lassen sich gegen Aufpreis auch abwählen.
Bilbao an sich ist ein sehr empfehlenswertes Reiseziel. Schön anzusehen und (zumindest Mitte April) nicht überlaufen. Vor allem die Architektur-, aber auch landschaftliche Highlights zeichnen es aus. Ich würde nach ein paar Jahren sicherlich noch einmal zurück kommen.
Standard Flüge gibt es außerhalb des Zufallsflugs auch schon um die 190,00€. Dann lohnt es sich auch eine Woche dort zu verbringen – wir hätten uns noch mehr Sachen ansehen können. Vor allem die westlichen Gebiete haben wir nicht mehr geschafft zu erkunden.
Reisefotografie Ausrüstung
Da beim Zufallsflug nur 8kg Handgepäck beinhaltete, fiel die Entscheidung nicht sonderlich schwer, welche Kamera mich begleitet: Die leichteste. Und das ist gegenüber der Canon 5DIII natürlich meine Fuji Kamera. Dazu das 18mm F2 Pancake Objektiv, das ich extra für diesen zweck gekauft habe. Was nützt es eine einst kleine und leichte Kamera dann mit einem Riesen Objektiv auszustatten? Zoom fiel so natürlich auch flach – störte mich bei diesem Trip allerdings wenig.
Und nicht nur für den Flug muss es leicht sein. Um zu den vielen Bilbao Sehenswürdigkeiten erst einmal hinzugelangen sind wir viel gelaufen, um die Gegend zu erkunden. Mit der leichten Fuji umhängen kein Problem.
Eine gute Empfehlung um die Kamera entspannt länger tragen zu können und dennoch sofort zur Hand zu haben ist der Sun Sniper Gurt. Dieser besitzt einen Schock-Absorber beim Gehen und sogar ein Diebstahlschutz in Form eines Stahlseils ist integriert.
Die komplette Linkliste zur Reisefotografie Ausrüstung:
- Fujifilm X-T2 Kamera* – Super Bildqualität im kompakten wetterfesten Gehäuse (aktuell sehr im Preis gefallen)
- Fujifilm 18mm F2 Pancake* – Hohe Lichtstärke, gute Brennweite für unterwegs
- Sun Sniper Kameragurt* – Genialer Schultergurt, der den Hals entlastet, Schritte absorbiert und mit Stahlseil gesichert ist
- Sandisk Speicherkarten* – In der Fujifilm finden zwei davon Platz, wodurch ich immer ein Backup habe oder Speicher erweitern kann
- Ersatzakkus für Fuji*
Das war es auch schon – mehr will ich in den meisten Fällen nicht mit auf Reisen nehmen. Ansonsten ist die Kamera nicht mehr an die Reise angepasst, sondern man selbst wird dann gerne zum Sklaven der Ausrüstung.
Spanische Gewohnheiten / Bilbao Reisetipps
Hier will ich einen Überblick über die spanischen Gewohnheiten geben, so wie wir sie auf diesem Trip kennenlernen durften:
- Mittagessen ab 14.00 Uhr
- Abendessen ab 21.00 Uhr
- Pintxos / Tapas können den ganzen Tag überall gegessen werden (jeweils ca. 2,00€)
- Englisch ist nicht sehr weit verbreitet – spanische Grundbegriffe sind also gut zu wissen
- Vorsicht beim Parken: Autos werden hier oft beschädigt
Die Tage beginnen ruhig, es werden schon ab vormittags gemütlich Pintxos in den vielen Bars gegessen. Gegen zwei Uhr bekommt man die ersten Mittagsgerichte. Dazu kommt anschließend noch Siesta – so dass tagsüber alles etwas ausgestorben wirkt.
Pintxos sind wie angedeutet kleine Häppchen, die im Prinzip alles sein können: Wraps, Spieße, Aufläufe, etc. Alles nur in kleinen Portionen – jeweils für ca. 2,00€. Diese sind eigentlich den ganzen Tag in allen möglichen Bars ansprechend auf dem Tresen präsentiert und laden zum verweilen ein.
Gegen Abend erwacht die Stadt dann langsam zum Leben – zwischen 21.00 und 22.30 konnten wir beobachten, wie die Leute zum Essen gehen.
Besichtigte Sehenswürdigkeiten von Bilbao / meine Empfehlungen:
- Guggenheim Museum
- Playa Arrietara (Surferstrand)
- Bilbao Hafen
- Puente de Vizcaya (Fährenbrücke)
- La Galea (Steilküste)
- San Juan de Gaztelugatxe (Kloster)
Learnings
Auf dem Trip nach Bilbao faszinierte mich vor allem die herrschende Ruhe. Während man sich in Deutschland gerne mal halb tot arbeitet, wird es hier eher gelassen angegangen. Man nimmt sich mehr Zeit für alles. So verschieben sich auch die Essenszeiten, die für deutsche Verhältnisse sehr spät erscheinen.
Man gewöhnt sich allerdings sehr schnell an diesen Rhythmus – und es fühlte sich für mich als tendentieller Spätaufsteher sehr gut an. Ich habe gelernt mich hier etwas zu entschleunigen.
Was auch zu beobachten war, war wie viel Zeit für das Essen genommen wird. Vor allem am Abend. Während man in Deutschland schnell seine Mahlzeit verdrückt um dann schön brav weiterzuarbeiten, wird die Nahrungsaufnahme hier eher als gemeinsame Zeit mit Freunden und Familie zelebriert.
Gemütliches Pintxo-Essen über dan Tag verteilt und ausgedehnte Abendessen mit Freunden sind an der Tagesordnung.
Trotz der späten Essensaufnahme waren jedoch kaum übergewichtige Menschen auf den Straßen Bilbaos zu sehen.
Nach nun ca. einem Monat der Reise bin ich leider auch schon wieder völlig in den deutschen Arbeitsmodus zurückverfallen. Grund genug sich immer mal wieder nach Bilbao zurück zu gesinnen und probieren sich nicht immer endlos selbst zu stressen.
Reisekosten
Auf dem Trip haben sich nun also pro Person ca. folgende Kosten ergeben:
- Lufthansa Zufallsflug: 94,00€
- Parken am Flughafen: 16,50€
- Transfer Flughafen – Innenstadt: 2,90€
- Hotel (4 Sterne, 3 Nächte, ohne Frühstück): 130€
- Anfahrt Flughafen / Parkplatz mit PKW: 20,00€
Somit sind wir pro Nase auf ca. 264,00€ gekommen. Dazu kam dann noch die Verpflegung, U-Bahn und Busfahrten mit ca. 130,00€. Unterm Strich blieb es also bezahlbar und man hat eine Menge erlebt.
Dennoch würde ich für das nächste mal überlegen, nicht im Vorfeld einen günstigen Mietwagen von Deutschland aus zu buchen. Portale wie der Check24 Mietwagenvergleich* helfen dabei. So ist man hier und da etwas freier und kann entspannter alle Orte bereisen.
Wer sich nicht auf den Zufallsflug verlassen will und einen direkten Flug buchen will, findet hier alle Flug Angebote nach Bilbao*.
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