Erste Hochzeit fotografieren: Hochzeitsfotografie Tipps für gelungene Fotos vom großen Tag


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Aktualisiert am 14.12.2023

Erste Hochzeit fotografieren: Hochzeitsfotografie Tipps für gelungene Fotos vom großen Tag

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Es ist der größte Tag für das Brautpaar – und jeder Moment ist einzigartig. Keiner davon wird sich jemals wiederholen. Einmal kurz abgelenkt, die Kamera zu lange eingestellt oder am falschen Ort gewesen und schwupps – der Moment wurde verpasst.

Egal ob du von Freunden oder Bekannten gefragt wurdest, ob du nicht ihre Hochzeit fotografieren könntest oder aber häufiger Hochzeiten fotografieren willst. Um Fehler von Anfang an zu vermeiden solltest du diesen Beitrag unbedingt lesen. So erfährst du die besten Hochzeitsfotografie Tipps, um den großen Tag ohne große Pannen festhalten zu können.

Lockere Brautpaar Porträts und Hochzeit fotografieren
Die Hochzeitsfotografie ist sehr umfangreich, fordernd und belohnt am Ende doch mit guter Laune und tollen Bildern.

Ich fotografiere nun mehr seit fünf Jahren den schönsten Tag von Brautpaaren zusammen mit meinem Kollegen als Authentic Wedding Hochzeitsfotografie und will euch in diesem Beitrag meine besten Hochzeitsfotografie Tipps mitgeben.

Vorbereitung ist alles: Ablauf und Ausrüstung checken

Aktuell müssen Brautpaare ihren großen Tag immer 1-2 Jahre vorher planen. Das ist eine Menge Zeit und alle fiebern auf den Termin hin. Denn durch die Planung erhoffen sich natürlich alle, dass “alles glatt läuft”. Es ist eine Menge Geld, die da in Hochzeit und Feier fließt, die insgesamt dann auch oft nach 12 Stunden wieder vorbei ist.

Sprich: Vor Ort sollten auch dir keine größeren Pannen passieren. Das kannst du durch die richtige Vorbereitung vermeiden. Dabei geht es sowohl um das Wissen vom Ablauf der Hochzeit, das richtige funktionstüchtige Equipment und auch deine eigene Verfassung. Ab eins nach dem anderen.

Checkliste: So läuft beinahe jede Hochzeit ab

Der Ablauf ist ein Punkt, den du vorher unbedingt in Erfahrung bringen solltest. Frage dich hier direkt beim Brautpaar durch und mach ein paar Notizen. Generell laufen die meisten Hochzeiten aber sehr ähnlich ab. Folgende Punkte bieten dir bereits eine gute Checkliste, welche Motive du einfangen solltest:

  1. Beim Getting-Ready wird sich das Brautpaar fertig machen: Schminken, Frisieren, Anziehen, ein letzter Blick in den Spiegel und das erste Präsentieren vor den Anwesenden halten viele Momente parat.
  2. Manchmal vereinbart das Brautpaar einen First-Look, also einen Moment, zu dem sich die beiden noch vor der eigentlichen Trauung sehen. Das sind sehr intime Momente. Oft steht hier der Bräutigam mit dem Rücken zur Braut und wartet darauf, sich umzudrehen und die Braut zum ersten mal zu erblicken.
  3. Oft wird der First-Look direkt mit dem Brautpaar Porträt-Fotoshooting kombiniert. Hier fotografierst du in 30-90 Minuten ein paar tolle Porträts nur von den beiden. Dazu gleich mehr.
  4. Spätestens mit der Trauung beginnt jede Hochzeit dann offiziell. Sei es eine freie, kirchliche oder standesamtliche Trauung. Hier geben sich die beiden das Ja-Wort. Highlights sind der Einzug, Ringe anstecken, der erste Kuss und der Auszug. Oft stehen hier Bekannte noch Spalier.
  5. Anschließend folgen die Gratulationen der Gäste. Hier hast du die Chance, direkt von jedem Gast, Freund, Mutter und Verwandten ein schönes Bild zu machen. Nach den Gratulationen kann direkt ein großes Gruppenfoto folgen, je nachdem ob schon alle Gäste anwesend sind.
  6. Die Gesellschaft begibt sich nun zum Sektempfang (wenn die Gratulationen nicht sowieso direkt dahin übergehen). Egal ob direkt bei der Trauung oder bei der Feier-Location. Hier stößt das Brautpaar mit den Gästen an, man prostet sich zu.
  7. Dann beginnt die Feier. Dort solltest du vor Eintreffen der Gäste bereits Detailaufnahmen von Dekoration und Location anfertigen. Anschließend mischst du dich unter die Gäste und wartest auf Momente.
  8. Meist wird dann direkt die Torte angeschnitten und Kaffee & Kuchen eingeläutet. Begleite das Brautpaar beim Tortenanschnitt. Anschließend sollte man die Leute allerdings beim Essen in Ruhe lassen. Die Stimmung wird nach dem Kuchen dann etwas gesetzter und entspannter. Diese Zeit kannst du auch noch für ein großes Gruppenfoto und Familienaufnahmen nutzen.
  9. Falls das Brautpaar Porträt-Fotoshooting nicht schon mittags durchgeführt wurde, bietet sich in der Stunde vor dem Abendessen auch noch ein gutes Zeitfenster dafür. Die Gäste beschäftigen sich in dieser Zeit mit sich selbst und werden das Brautpaar kaum vermissen (klingt schroff, ist aber so).
  10. Anschließend folgt das Abendessen. Hier kannst du ein paar Food-Fotos vom tollen Buffet machen. Lass die Leute danach aber in Ruhe essen. Oftmals ist zwischen den Gängen auch der Zeitpunkt für Reden und Aufführungen der Gäste. Daher solltest du die Kamera dennoch parat haben.
  11. Nach den Gängen folgt der erste Tanz des Brautpaars, der die Tanzfläche anschließend eröffnet. Die intimen Momente des ersten Tanzes sind dabei besonders wertvoll. Anschließend mischst du dich bei der Hochzeitsfeier unter die Leute. Hier dürfen gerne auch lustige Fotos entstehen.

Deine Aufgabe ist es, alle Motive vom Getting Ready bis zu Abendessen festzuhalten:

Checkliste für Ausrüstung

Was solltest du eigentlich an Ausrüstung mitbringen, um eine Hochzeit fotografieren zu können? Im Gegensatz zu einem lockeren Fotonachmittag wird es hier nämlich gerne etwas komplizierter. Dadurch, dass man oft über 12 Stunden mit dabei ist, ändert sich auch das Licht. Nicht nur durch die Sonne, sondern auch durch die unterschiedlichsten Räume und Programmpunkte. Dazu kommen natürlich auch noch die Räumlichkeiten und ihre Größe.

Du brauchst für eine Hochzeit Ausrüstung, die möglichst alle Raumgrößen und Lichtverhältnisse abdeckt.

Natürlich lohnt es sich auch hier im Vorgespräch die Örtlichkeiten genau zu erfragen. Oder besser noch vorher sogar selbst zu besichtigen: Wie groß ist der Raum? Welches Licht gibt es? Anschließend kannst du deinen Kamera Rucksack dann besser packen.

Generell solltest du diese Dinge dabei haben:

In diesem Video zeige ich im Detail meine Ausrüstung:

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Das Problem ist generell, dass es oftmals sehr dunkle Orte im Ablauf gibt. Daher fotografiere ich mit zwei Kameras mit je einer Festbrennweite. Für kleine Orte kannst du hier ein 24mm und 50mm aufstecken. Für weitläufigere Orte ein 35mm und 85mm Objektiv. So entfällt der zeitraubende Objektivwechsel.

Wenn du nur eine Kamera verwendest, kannst du auch ein F2.8 Zoom Objektiv (z.B. 24-70mm) verwenden. Dann musst du dich aber womöglich auf höheres ISO-Rauschen einstellen. Es sei denn, die komplette Hochzeit findet an sehr hellen Orten statt und du bist nur tagsüber gebucht. Es ist daher unmöglich, eine feste Vorgabe an Ausrüstung zu erstellen.

Falls nur eine Kamera zur Verfügung steht stellt ein 35mm Objektiv oft auch eine sehr universelle Brennweite dar.

Hochzeit fotografieren im Hochzeitsauto
Von der großen Stadtkirche bis hin zu Aufnahmen im engen Auto musst du alle Brennweiten abdecken. Oft kann es auch dunkel sein, wodurch lichtstarke Objektive wichtig sind.

Am besten unterteilst du die Hochzeit gedanklich in kleine Kapitel (so wie sie in meinem Ablaufplan stehen). Je nach Ausführungsort im Plan richtest du dich gedanklich ein, welches Objektiv du als nächstes benutzt und ob du einen Blitz brauchst (das ist meistens in Innenräumen der Fall).

Achte auf jeden Fall zur Vorbereitung darauf, dass die Akkus geladen und die Speicherkarten geleert sind. Dazu sollte der Kamerasensor regelmäßig gereinigt werden, um Sensorflecken zu vermeiden. Dazu solltest du jegliche Pieps-Töne deiner Kamera deaktivieren. Bei der Trauung kannst du sogar überlegen, einen leisen oder lautlosen Auslösemodus zu verwenden.

Checkliste für dich selbst

Hochzeiten gehen wie gesagt auch für dich oft zwischen 8 und 16 Stunden. Das ist eine verdammt lange Zeit und auch die anderen Gäste sieht man ständig essen. So wird es auch für dich nötig sein, ein paar Vorkehrungen zu treffen um durch den Tag zu kommen.

Dabei ist zu beachten, dass du selbst nicht unbedingt immer Zeit hast etwas zu essen, während es die Gäste machen. Die Zeitfenster, zu denen du wegen Nahrungsaufnahme oder Klogängen fehlen kannst, sind sehr begrenzt. Du erinnerst dich – jeder Moment ist einzigartig. Daher solltest du auch immer in gutem Zustand anwesend sein:

  1. Stärke dich bereits vor deiner Ankunft, dass du nicht bei der ersten Gelegenheit wieder Hunger bekommst.
  2. Packe dir kleine Snacks ein, die du auch schnell essen kannst, während es vom einen Ort zum nächsten geht. Müsli- und andere Riegel sind hier zu empfehlen. So musst du dich nicht bei allen Häppchen als erster aufs Buffet stürzen. Das kommt nicht immer gut an (habe ich schon getestet).
  3. Vermeide am Vortag Dinge zu essen, die schwer verdaulich sind oder deren Verträglichkeit du noch nicht erprobt hast.
  4. Plane in der Nacht vorher genug Schlaf ein – der Hochzeitstag wird voraussichtlich lang und ermüdend. Du musst dafür topfit sein.
  5. Plane deine Klogänge geschickt, so dass du bei den wirklich wichtigen Momenten nicht fehlst.
  6. Packe genug Wasser ein und trinke genug. Hochzeiten sind zumeist an den heißesten Samstagen des Jahres und der Job ist anstrengender als man oft denkt. Viel trinken ist wichtig!
  7. Checke vorab das Wetter in verschiedenen Apps. Aus Erfahrung kann ich sagen: Trage im Sommer vorab etwas Sonnencreme auf.
  8. Nimm ausreichend Kleidung mit. In 16 Stunden kann sich das Wetter spontan ändern – sowohl durch Temperaturschwankungen als auch der Nässe. Daher habe ich immer noch 1-2 Jacken extra dabei. Beachte, dass du eventuell auch Wechselkleidung brauchst, falls euch ein Regenschauer überrascht oder du versehentlich die Speise- & Getränkekarte auf dein Hemd zeichnest.
  9. Bedenke deine Schuhwahl – du wirst sehr viel laufen, willst aber gleichzeitig schick aussehen und keine allzu lauten Trittgeräusche machen.
  10. Pack dir Medikamente ein, die du brauchen könntest. Mit meiner Pferdeallergie haben mir die Allergietabletten schon einmal den Tag gerettet, als die Feier-Location plötzlich direkt neben einem Stall war. Dazu solltest du wie auf Reisen z.B. auch an Tabletten gegen Übelkeit oder Durchfall denken.

Die zwei Arten von Motiven musst du unterscheiden

Meine Eltern erzählen mir regelmäßig, wie damals Hochzeiten fotografiert wurden. So war es üblich, dass man nur ein Brautpaar Fotoshooting buchen konnte. Oft wurde dann noch ein Gruppenfoto angefertigt und das war es dann. Vermutlich hatte man als Hochzeitsfotograf oft pro Tag mehrere Hochzeiten abzuklappern. Doch das gehört der Vergangenheit an.

Heute erstreckt sich die Hochzeitsfotografie wesentlich weiter. Heutzutage wird der ganze Tagesablauf in einer großen Reportage festgehalten. Und zusätzlich noch Porträts und Gruppenaufnahmen angefertigt. Am Ende möchte das Brautpaar alles im Detail in Erinnerung behalten – den Tag auch in 30 Jahren immer wieder durchleben können.

Daher gibt es nun zwei große Sparten bzw. Arten von Motiven:

  • Brautpaar-Porträts und Gruppenaufnahmen: Hier hast du selbst ein Mitspracherecht und kannst aktiv gestalten. Du kannst durch Anweisungen direkt in die Situation eingreifen. Die Menschen warten hier auf Anweisungen von dir.
  • Reportage: Von früh bis abends wird der Tag fotografiert. Dieser wurde vom Brautpaar so geplant und du hast keine Möglichkeit irgendwo einzugreifen oder Anweisungen zu geben. Du musst dich stattdessen gut anpassen und den Tag festhalten, wie er kommt.

Beide Bereiche sind sehr fordernd und bieten individuelle Herausforderungen:

Introvertierte Fotografen werden sich bei der Reportage wohler fühlen. Denn beim Brautpaar Fotoshooting und dem Gruppenfoto steht man schon einmal im Mittelpunkt des Geschehens und oft warten 100 Leute auf Anweisungen. Wenn das Foto nichts wird, liegt es zu 90% an dir.

Doch die Reportage bietet ebenfalls viele Knackpunkte – wahrscheinlich noch ein paar mehr. Denn hier wird der “Kontrollverlust” oft zum Nachteil. Die Hochzeit findet dort statt, wo sie eben stattfindet. Du kannst weder Ort noch Licht beeinflussen. Daher musst du hier Ausrüstung nutzen, die überall gute Bilder liefert. Falls du schon länger fotografiert weißt du, dass eine allgemeingültige Ausrüstung oftmals schwierig zu finden ist.

Die wichtigsten Hochzeitsfotografie Tipps für geniale Reportagen
Deine Aufgabe ist es, das Brautpaar Porträt den gesamten Tag zu begleiten und für viele Erinnerungen zu sorgen.

Es gibt also viele potentielle Fettnäpfchen, in die du treten könntest. Doch keine Angst – die meisten wirst du bereits nach dem Lesen von diesem Beitrag gekonnt umschiffen können. Nach einiger Zeit wird Hochzeiten zu fotografieren in Fleisch und Blut übergehen. Erfahrung wird deine Hochzeitsfotografie perfektionieren.

Egal ob du gerade durch Kommunikation dein Bild aufbaust, oder aber einfach das Geschehen dokumentierst: Deine Kamera muss schuss-bereit sein.

Dafür ist es wichtig, dass du deine Kamera schon im Schlaf bedienen kannst. Denn wie du siehst bleibt bei Hochzeiten kaum Zeit, sich darüber Gedanken zu machen. Stattdessen musst du dich voll und ganz auf dein Motiv, aber auch die anderen Hochzeitsgäste einlassen können. Deine Hände bedienen nebenher die Kamera. Falls du dir hierbei noch unsicher bist, solltest du dir vorher noch den Kameraeinstellungen und Grundlagen Beitrag ansehen.

5 Tipps und Tricks für das Brautpaar Porträt Fotoshooting

Ein Highlight jeder Hochzeit sind die Brautpaar Porträts. Hier ziehst du zusammen mit dem Brautpaar für ca. eine Stunde los. Dann entstehen sinnlich-romantische Porträts der beiden.

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Zusammen mit den Gruppenaufnahmen gehören diese Bilder zu denen, die du aktiv mitgestalten kannst. Während du dich bei der Reportage an den Ablauf halten musst und nicht eingreifen kannst, wartet das Brautpaar hier voll und ganz auf deine Anweisungen. Dadurch unterscheidet sich das Brautpaar Fotoshooting extrem vom Rest der Fotos.

1. Plane die richtige Zeit ein

Manche Brautpaare möchten ihr Fotoshooting gleich zu Beginn des Tages “hinter sich bringen”. Du solltest erst einmal probieren, das Brautpaar hier aufzuklären. Denn meistens wäre das der Zeitpunkt vor der Trauung. Meistens fällt diese Zeit dann direkt in die Mittagssonne, was einfach kein stimmungsvolles Licht bietet. Stattdessen sollte das Fotoshooting gegen Abend bei entspannterer Sonne stattfinden.

Ein Brautpaar wollte sogar einmal direkt zum Sonnenuntergang Fotos, wodurch wir noch einmal zwischen den Menü-Gängen beim Abendessen kurzzeitig losgezogen sind. Das ist aber nicht die Regel, da sich Sonnenuntergang und das Abendessen meistens beißen (Wortwitz).

Hochzeitsfotografie Tipps - Nutze den Sonnenuntergang für gutes Licht

Wenn das Fotoshooting dennoch vor der Trauung stattfindet, seid ihr noch nicht “warm” miteinander. Dann würde ich 1-1,5 Stunden Zeit für das Fotoshooting einplanen. Sollte das Fotoshooting im Laufe des Hochzeitstages stattfinden, kennt ihr euch hingegen schon etwas. Wenn du schon den halben Tag mit dem Brautpaar unterwegs warst, dann reichen meist schon 30-60 Minuten aus.

2. Nimm die richtigen Leute mit

Der Sinn des Brautpaarshootings ist es, dass eine romantische und vertraute Stimmung aufkommen soll. Eine Gruppe angeheiterter Hochzeitsgäste verhindert perfekt, dass diese Romantik zustande kommen kann. Daher sollte das Fotoshooting auf keinen Fall auch nur in der Nähe von den anderen Gästen stattfinden. Sollte eine Gruppe oder einzelne Personen auf die Idee kommen, euch “doch zum Fotoshooting zu begleiten”, lehne das konsequent ab.

Es gibt hier nur eine Ausnahme – und das sind die Trauzeugen. Diese sind meist die nähesten Freunde des Brautpaars. Hier wird nichts schief gehen – im Gegenteil. Diese beiden Personen können dir sogar hier und da unter die Arme greifen. Oft ist es so, dass die Trauzeugin hilft, das Brautkleid zu tragen und für das Foto zu drapieren, die Frisur zu richten und andere Versehen zu beseitigen. Der Trauzeuge kann hingegen hin und wieder den Reflektor halten.

Halte also eine große Menschengruppe aus deinem Fotoshooting raus, 1-2 vertraute Personen können dir aber sogar beim Fotoshooting helfen (sie werden des auch sehr gerne machen).

3. Weniger ist mehr: Der beste Ort für Brautpaar Porträts

Meistens sehen die Kulissen von Brautpaar Porträts aufwändiger aus, als sie sind. Im Gegenteil – du solltest es sogar absichtlich einfach halten. Die meiste Dynamik wird nicht durch den Ort entstehen, sondern durch dein Brautpaar an sich. Und das klappt wie gerade angesprochen eher, wenn man etwas Ruhe hat.

Nutze lieber einen ruhigen und unscheinbaren Ort in der Natur, statt einen spektakulären, wo sich aber viele Menschen tummeln.

Dafür eignen sich Ort wie ein Wald, Stadtpark, Weiher, Waldlichtung und andere idyllische Ort besonders gut. Weitere Orte zeige ich dir in meinem Beitrag über das Finden von Fotografie-Locations inkl. 25 Sofort-Ideen.

Auch solltest du sicher gehen, dass der Ort bei starkem Sonnenschein genug Schatten bietet. Dort wird das Licht angenehmer auf den Personen erscheinen, als in der direkten Sonne.

4. Fotografiere lockere Portraits

Es würde den Rahmen von diesem Beitrag sprengen, wenn ich nun alle Aspekte für Portraits erneut aufzählen würde. Hier wirst du in der umfangreichen Anleitung für Portraitfotografie und meinen 40 Profi Fotografie Tipps fündig.

Halte das Brautpaar Porträt Fotoshooting locker und in Bewegung ab

Wie besprochen macht dein Brautpaar das eigentliche Motiv aus. Auf den Bildern soll eine gewisse Sinnlichkeit, Romantik, gute Laune und auch etwas Witz aufkommen. Was du vermeiden solltest, sind gestellte Bilder. Daher folgende Tipps:

  • Sieh das Fotoshooting nicht als solches. Sondern eher als Spaziergang des Brautpaars. Du trittst in den Hintergrund und beobachtest
  • Schaffe einen Rahmen, in dem sich das Brautpaar frei bewegen kann
  • Fordere die beiden auf, zusammen zu lachen, zu tanzen oder sich Witze zu erzählen
  • Hole dir auf Pinterest etwas Inspiration für Posing und erstelle ein Moodboard

Diese Art der Fotografie sollte im Mittelpunkt stehen. Außenherum bleibt natürlich auch noch Platz, um ein paar klassische Porträts zu inszenieren. Dafür kannst du dich an die bekannten Regeln für gelungenes Posing halten.

5. Behalte deine Portrait-Checkliste im Hinterkopf

Wenn du die beiden Hauptdarsteller vom Hochzeitstag schon einmal entführt hast, solltest du sicher gehen, dass du alle Motive fotografiert hast. Es würde den Ablauf stören, wenn du erst später feststellst, dass dir einzelne Szenen fehlen und um ein erneutes Entfernen von der Gesellschaft bittest.

Fang daher folgende Dinge ein:

  • Fotos zusammen im Stand
  • Fotos zusammen beim Laufen
  • Ganzkörper-Aufnahmen
  • Oberkörper-Aufnahmen
  • Kopf-Aufnahmen
  • Verschiedene Anmutungen (z.B. ernst, locker, fröhlich, lächelnd)
  • Details bzw. Nahaufnahmen von Brautkleid / Anzug / Outfit
  • Detailaufnahme der Hände mit den Ringen
  • Detailaufnahme vom Brautstrauß
  • Bilder zusammen mit dem Hochzeitsauto

10 Tipps und Tricks für die Hochzeitsreportage

Einen Großteil der Hochzeitsfotos wird die Reportage ausmachen. Abzüglich des Brautpaarshootings (1 Stunde) sind das oft noch circa 8-11 Stunden.

In diesem Teil hast du aber kein Mitspracherecht. Während du maximal beim Getting-Ready oder First-Look noch ein paar Anweisungen geben oder um eine Wiederholung bitten kannst, kannst du die Trauung keinesfalls stören.

Insgesamt musst du dich also bereit halten und dich so gut es geht an alle Situationen anpassen. Momente die du verpasst, sind vorbei. Probiere daher einen klaren Kopf zu behalten und das Geschehen mental aus Vogelperspektive zu betrachten. Und wie besprochen den Ablauf zu kennen.

1. Sei zur richtigen Zeit mit der richtigen Ausrüstung am richtigen Ort

Anhand des Ablaufs solltest du probieren, immer zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein. So fängst du alle Schlüsselmomente sicher ein.

Probiere emotional wichtige Momente vorauszuahnen.

Wenn du zur richtigen Zeit am richtigen Ort bist ist der nächste Schritt dir vorzustellen (oder zu wissen), was gleich passieren könnte. Dich quasi mental darauf vorzubereiten und schon einmal durch den Sucher zu schauen und dein Bild zu komponieren. Dann liegst du auf der Lauer und wartest darauf, dass der Moment in etwa so eintritt und du im Sucher das Bild machst, wie du es dir eben schon vorgestellt hast.

Tipps für Hochzeitsfotos: Der richtige Ort
Sei zur richtigen Zeit am richtigen Ort und sehe Situationen voraus

Durch regelmäßiges Fotografieren von Hochzeiten wird es immer einfacher werden, die Momente gekonnt vorauszuahnen. Dadurch dass die meisten Hochzeiten (und z.B. Kirchen) doch sehr ähnlich sind, wirst du viele gute Standorte, Blickwinkel und Motive beinahe 1:1 übertragen können. So werden die wichtigen Momente souverän festgehalten. In meinen Augen ist es möglich, dadurch Kreativität und den fotografischen Blick zu trainieren.

2. Die richtigen Einstellungen: Halte deine Kamera schussbereit

Ich predige bei Portrait Fotoshootings immer manuell zu belichten. Die Kamera komplett selbst einzustellen, um die maximale kreative Kontrolle zu erlangen. Bei der Hochzeitsreportage sind die Umstände aber oft etwas unkontrollierbarer. Während du beim Brautpaar Portraitfotoshooting gewohnt den M-Modus deiner Kamera nutzen kannst, können sich die Lichtverhältnisse bei Reportagen schnell ändern.

Beißendes Sonnenlicht, Schatten, Wolkendecke oder schwaches Glühbirnenlicht Indoor: Das alles kann rapide aufeinander folgen. Ich hatte dieses Jahr eine freie Trauung, bei der sich minütlich Wolken vor die Sonne schoben und weiterzogen. Es wurde also ständig hell und dann wieder dunkel.

Mit einer manuellen Belichtung ist man dann nur noch am Räder drehen statt sich auf das Motiv zu konzentrieren. Deshalb solltest du für die Hochzeitsreportage eine Automatik wählen, mit der du am besten zurecht kommst.

Es kann jede Sekunde etwas unvorhergesehenes passieren. Deine Kamera muss daher immer schnell schussbereit sein.

Um Himmelswillen – natürlich nutzt du nicht den Vollautomatik-Modus! Stattdessen sorgst du über eine Programm-Automatik für einen guten Kompromiss zwischen kreativer Kontrolle und Schnelligkeit. Wenn du bisher nur im manuellen Modus fotografiert hast, solltest du dir unbedingt meine Anleitung für Automatiken und Belichtungsmesser der Kamera ansehen.

Der Trick dabei ist, die wichtigen Parameter selbst einzustellen und die Kamera den Rest erledigen zu lassen. Meistens willst du bestimmt die Blende auf einem bestimmten Wert (z.B. F2.0) haben und eine Belichtungszeit die kurz genug ist, um aus der Hand zu fotografieren (mind. 1/250s). Den Rest macht dann die Kamera.

Am besten nutzt du den AV-Modus mit automatischem ISO.

Mehr dazu aber wie gesagt im umfangreichen Beitrag, den ich gerade verlinkt habe.

Um sicher zu gehen solltest du auf jeden Fall im RAW-Bildformat fotografieren. Das macht nicht nur Sinn, um leichte Fehlbelichtungen zu korrigieren. Sondern auch um den Weißabgleich der zahlreichen Locations später noch präzise einzustellen.

Neben der Belichtung muss auch der Autofokus blitzschnell und treffsicher erfolgen. Auch dazu gebe ich dir in meinem großen Autofokus Guide ein paar Tricks mit.

3. Hab einen Plan: Deine Reportage-Checkliste

Du vergisst am Hochzeitstag ein wichtiges Foto. Wenn du (oder im schlechteren Fall das Brautpaar) das zuhause bemerkst, ist es zu spät. Dieses Foto fehlt dann – es lässt sich nicht mehr nachholen. Deshalb: Erstelle eine Checkliste. Entweder auf Papier oder im Kopf. Hauptsache du vergisst nichts.

Die Checkliste beinhaltet natürlich auch alle oben aufgezählten Ablaufpunkte. Zwischen diesen Momenten wirst du damit beschäftigt sein, die vielen Details einzufangen. Doch vergiss dich nicht darin und habe immer den Überblick über den wesentlichen Ablauf. Details sind meist später noch fotografierbar, wichtige Ablaufpunkte nicht.

Diese Motive sollten auf deiner Reportage-Checkliste stehen:

  1. Gruppenfoto
  2. Gruppenaufnahmen mit Trauzeugen und Familie
  3. Alle Personen in Natura (z.B. beim Sektempfang oder Gratulationen)
  4. Aufnahmen der Trauringe (vor der Trauung auf dem Kissen / Kästchen)
  5. Aufnahmen vom Brautstrauß
  6. Aufnahmen der Location und Dekoration
  7. Aufnahmen vom Hochzeitsauto

Diese Liste muss man auch von Fall zu Fall anpassen und gegebenenfalls noch erweitern. Wichtig ist hier wieder der Kontakt mit dem Brautpaar, um das vorher individuell abzuklären. Oft lohnt es sich auch mit den Trauzeugen Kontakt aufzunehmen, da diese oft Besonderheiten wie Feuerwerke oder Luftballons planen.

4. Kirche und Standesamt Fotografie Tipp: Sei nicht zu aufdringlich bei Trauungen

Vergiss bitte nicht, dass du nur der Hochzeitsfotograf bist. Und nicht Rambo, der sich durch den Dschungel schießt. Gerade bei der Trauung sieht dich sowieso jeder – probiere also dein möglichstes um die Aufmerksamkeit der Gäste nicht komplett auf dich zu lenken.

Am besten suchst du dir einen Stehplatz in der Nähe des Brautpaars, von dem aus du im “Standby” nicht von jedem gesehen wirst, aber bei Bedarf sofort zur Stelle bist. Das kann z.B. eine Säule oder Wandvorsprung sein, hinter den du dich stellen kannst. Auch kannst du so nun über dein Objektiv Setup bzw. welche Brennweiten du dabei hast nachdenken.

Standesamt Fotografie Tipps
Egal ob freie, standesamtliche oder kirchliche Trauung: Sei nicht zu aufdringlich. Aber aufdringlich genug für lebendige Fotos.

Mit einer weiteren Brennweite im Telebereich kannst du auch von etwas weiter weg noch alles verfolgen. Wenn du nur ein Weitwinkel dabei hast musst du dagegen ständig nah ran und mitten ins Geschehen. Mit einer Brennweite ab 85mm kannst du also auch von weiter weg fotografieren.

Auch Geräusche ziehen unnötige Blicke auf dich. Ich habe von Leuten aus Hochzeitsgesellschaften schon Beschwerden gehört, dass manch andere Fotografen sehr ablenkend waren: Wegen ständigem DSLR-Geklicke zweier Kameras gleichzeitig konnte sich kein Mensch mehr auf die Trauung konzentrieren. Übertreib es also nicht!

Auch dein Kleidungsstil kann wie gesagt für “Lärm” sorgen: Bedenke deine Schuhwahl und Materialien deiner Kleidung. Vermeide laute Trittgeräusche oder raschelnde / knisternde Materialien.

Ein weiterer Punkt warum du unauffällig und schnell fotografieren solltest ist, dass die meisten Leute ansonsten sofort wieder ihren skeptischen Blick aufsetzen sobald sie dich bemerken. Um echte und ungestellte Emotionen zu bekommen, musst du Abdrücken bevor jemand deine Kamera wahrnimmt.

5. Sei nicht der Griesgram: Stelle dich mit der Gesellschaft gut

Oh – so viel zu beachten und zu tun und dann auch noch lächeln? Abgesehen davon, dass dir die Fotografie sowieso Freude bereiten sollte, willst du an einem solchen Tag nicht der Miesepeter sein. Klar sind viele Situationen anstrengend und man versinkt oft in Gedanken z.B. völlig darin, ob die Kamera nun richtig eingestellt ist.

Trotzdem sind die Leute hier zusammengekommen, um einen schönen Tag zu erleben. Und auch als Fotograf solltest du diese Stimmung nicht zerstören. Meistens kann man auch gar nicht anders, als selbst gute Laune zu haben. Doch auch wenn du es gerade eilig hast oder dich konzentrieren musst: Sei immer freundlich, lächle und hab gute Laune.

Das gehört zu deinem Auftreten als Profi dazu. Eben nicht nur stumm, grimmig, still und heimlich deine Fotos machen und nachher abliefern. Zeige einfach dein Gesicht. Und spätestens beim Gruppenfoto sieht dich eh jeder. Präsentiere dich also so, wie du in Erinnerung bleiben willst.

Darüber hinaus musst du die Leute natürlich animieren, um ebenfalls glücklich auszusehen. Durch ein paar kleine Witze beim Gruppenfoto zauberst du oft ein natürliches Lächeln auf alle Gesichter. Die Fotos werden dadurch besser.

Ich erlebe immer wieder, dass ich als Fotograf anfangs nur skeptische Blicke ernte. Nach dem Gruppenfoto fangen dagegen viele von sich aus Gespräche an.

Um diese misstrauischen Blicke von fotografierten Personen zu vermeiden, lohnt es sich sogar in die Gesellschaft “aufgenommen” zu werden. Durch ein paar kurze Gespräche mit manchen Gästen öffnen sich so Türen zu ungestellten und echten Fotos.

6. Sei früher vor Ort, verschaffe dir einen Überblick

Eigentlich selbstverständlich  – sei als einer der ersten vor Ort. Das wäre mindestens 30-45 Minuten vor Trauungsbeginn. So kannst du dir einen Überblick verschaffen, falls du die Kirche, Standesamt oder Location noch nicht kennst.

Auch falls du die Örtlichkeit kennst, können sich die Lichtverhältnisse täglich ändern.

Weitere Tipps Hochzeitsfotos
Erkunde schon eine halbe Stunde eher die Location der Trauung

Finde vor Beginn der Hochzeit heraus:

  1. Wie hell ist das Licht?
  2. Wie viel Platz bietet die Location?
  3. Wo kann ich während der Trauung unauffällig stehen?
  4. Wo kann ich möglichst nah mein Auto parken?

Der letzte Punkt hat nichts mit Faulheit zu tun, sondern mit deinem Equipment und möglichst schnellem Zugriff. Ich nehme ungern den kompletten Rucksack mit in die Kirche, da der Auszug ja ebenfalls fotografiert werden muss. Lange zusammenpacken ist also sowieso nicht.

Ansonsten brauchst du die anderen Infos, um nun die verwendeten Objektive und Kameras einschätzen zu können. Ist es eher eng? Dann nimm die Brennweiten von 24mm & 50mm mit. Hast du viel Platz? Dann nimm das 35mm und 85mm Objektiv mit, so dass du nicht ständig komplett nah ran musst. Wenn die Location zu dunkel ist solltest du einen Blitz aufstecken oder lichtstarke Objektive verwenden. In der Kirche rate ich aber generell vom Blitzen ab.

Tipp: Während du das alles herausfindest, kannst du wie in meinem Beispiel auch ein paar Fotos der leeren Location ohne Menschen machen. Das bildet in der Reportage später meist einen schönen Kontrast, sobald der Ort dann mit Menschen und Leben gefüllt ist.

7. Darum solltest du Festbrennweiten bevorzugen

Oben bei der Ausrüstungs-Checkliste hatte ich die Objektive schon angesprochen. Die ersten beiden Gründe für Festbrennweiten sind also Wiederholung:

  1. Lichtstärkere Optiken für dunkle Locations
  2. Bessere Bildqualität & Charakter
  3. Feste Brennweite für spannendere Kompositionen

Neu ist der dritte Punkt, der Vor- und Nachteil zu gleich ist. Dazu ein Beispiel:

Meine erste Hochzeit habe ich damals mit dem 24-105mm Canon F4.0 L Objektiv fotografiert. Und dann stand ich wie angewurzelt in der Ecke und habe einfach nur rein- und rausgezoomt. Die Bilder waren in Ordnung – mehr aber nicht. Dann habe ich (in erster Linie wegen der Lichtproblematik) angefangen auf Festbrennweiten zurückzugreifen.

Mit einem fixen 50mm Objektiv war ich nun gezwungen, mehr ins Geschehen zu gehen. Und das hat man den Fotos auch angesehen: Hier war plötzlich viel mehr Dynamik drin, mehr Lebendigkeit. Als einfach nur am Rand zu stehen und zu zoomen.

Tipp: Hochzeit fotografieren mit Festbrennweite
Mit einer Festbrennweite bist du gezwungen dich zu bewegen und bekommst oft lebendigere Fotos

Das mag nun vielleicht widersprüchlich zum obigen Punkt der Unauffälligkeit klingen – man sollte aber auch nicht zu unauffällig sein. Man muss einen guten Mittelweg finden – einen Kompromiss zwischen wenig Störung und guten Fotos. Ich frage mich vorher einfach, ob es das Bild nun wert ist, dass ich möglicherweise kurz störe. Wenn kein “triftiger Grund” vorliegt, bleibe ich auf Standby.

Um diese Lebendigkeit sowie eine spannendere Komposition in die Fotos zu bekommen, bieten sich Festbrennweiten eher an. Hast du dann einmal ein Gefühl dafür entwickelt, dann kann man auch wieder zurück zum “faulen” Zoom Objektiv gehen. Ich merke nach meinem Ausflug zu den Festbrennweiten, dass ich das Zoom nun viel besser einsetze als damals.

Mit Festbrennweiten musst du dir allerdings auch mehr Gedanken machen, welche Brennweiten du dir aufsteckst. Schnell mal Wechseln geht nicht, da sonst wichtige Momente verloren gehen könnten (oder im Eifer des Gefechts etwas herunterfallen könnte). Du hast dann die Wahl entweder zwei Kameras mitzunehmen, dir eine entsprechende Lösung zu suchen um Brennweiten einfach wechseln zu können oder aber doch ein Zoom-Objektiv zu nutzen.

8. Denke dir eine abwechslungsreiche Geschichte aus

Später soll eine schöne Hochzeits-Bilderstory abgeliefert werden, die den Tag des Brautpaars noch einmal erzählt. Das kann man sich vom Ablauf wie einen Film vorstellen, der aber eben in Standbildern erzählt wird.

Wichtig für deine Serie sind dennoch die Parallelen zum Film. Dieser besitzt nämlich immer einen Spannungsbogen und erzählt die Geschichte in unterschiedlichsten Perspektiven und Kameraeinstellungen.

So solltest auch du immer probieren, möglichst abwechslungsreiche Motive zu finden. Behalte sowohl das große Ganze, aber auch alle kleinen Details im Auge. Sowohl das Brautpaar, als auch die Gäste. Für das Brautpaar gibt es nachher nichts schöneres, als Dinge zu sehen, die direkt zur Hochzeit vor Aufregung verborgen blieben.

Ein gutes Beispiel ist hier z.B. auch ein professionelles Live-Video von einer Rock- oder Metal-Band. Durch schnell Cuts und viele Perspektiven erscheint das Konzert-Video oft imposanter als hätte man das Konzert vor Ort aus der letzten Reihe gesehen.

Interessant ist also immer ein Wechselspiel. Eine Abwechslung zwischen Perspektiven. Bilde Personen mal nah und mal fern ab. Zeige Reaktionen auf die Ereignisse nicht nur vom Brautpaar, sondern wechsel auch hier regelmäßig zu den Gästen. So kann man die Emotion von besonderen Momenten oft noch einmal steigern.

Wer zeigt gerade die stärkste Emotion im Raum?

9. Gib wichtigen Leuten eine Hauptrolle

Das Brautpaar möchte auf den Bildern nachher den kompletten Tag noch einmal durchleben können: den Ablauf noch einmal durchleben, Emotionen fühlen, die Location und alle Details sehen.

Darüber hinaus ist die Hochzeit ein Ereignis, zu dem manche Freundeskreise des Brautpaars wohl das einzige mal aufeinander treffen werden. Und durch den ganz normalen Lauf der Dinge ist es oft ungewiss, wer die Fotos 30 Jahre später überhaupt noch zusammen mit dem Brautpaar ansehen kann. Daher kannst du den Wert deiner Bilder steigern, wenn du die Liebsten und generell die Gäste zeigst. Ohne diese Menschen wäre die Hochzeit ein Tag wie jeder andere.

Daher zeigst du durch das große Gruppenfoto und individuelle kleinere Gruppenaufnahmen zwar auf jeden Fall alle Gäste. Doch es gibt immer Menschen, die noch wesentlich öfter in der Reportage erscheinen sollten. Während der neu mitgebrachte Freund der 14 jährigen Nichte 5. Grades auf ein paar einzelnen Bildern abgebildet wird, sollten die näheren Verwandten wesentlich öfter zu sehen sein. Sie sind ein großer Teil dieses tollen Tages.

Gib daher Eltern, Trauzeugen, Kindern, Großeltern und ganz nahen Freunden eine Hauptrolle in der Geschichte, die du für das Brautpaar erstellst. Bei manchen Hochzeiten hatte ich sogar das Gefühl, dass der Hund eine emotional-übergeordnete Rolle für das Brautpaar spielt. Probiere die persönlichen Verbindungen richtig einzuschätzen!

10. Zögere nicht den Aufsteckblitz zu nutzen

Ich habe doch schon zwei Kameras mit lichtstarken Objektiven dabei – und jetzt noch einen Blitz mitschleppen?

Ja – mindestens für Innenräume. Denn dort ist das Licht oft unberechenbar. Und oft ziemlich dunkel und trist. Mit einem Aufsteckblitz kannst du dir wieder die Kontrolle über die (Licht-)Situation zurückholen.

Hochzeit fotografieren mit Blitz
Die Kunst ist es in Innenräumen so zu blitzen, dass es trotzdem natürlich aussieht.

Egal ob ein kleines Standesamt, dunkle Kirche, Lightshow auf der Tanzfläche oder umgebauter Kuhstall (ja, ich war schon überall) – hier wird es nicht nur dunkel. Auch treffen Lichter verschiedenster Temperatur aufeinander, so wie Tageslicht, Kunstlicht oder die Lightshow des DJs.

Stecke vor solchen Programmpunkten immer einen Blitz auf, man weiß nie. Wenn du ihn brauchst, solltest du ihn aber nur indirekt benutzen und eine Decke anblitzen.

Bonus: Gadgets für Hochzeitsfotografen

Zusätzlich zur anfangs erwähnten Ausrüstung möchte ich noch ein paar weitere Dinge aufführen, an die man im ersten Moment vielleicht nicht denkt.

Schlechtwetterausrüstung für den Notfall

Nicht immer scheint die Sonne – dann muss ein Notfallplan her. Nimm dafür immer einen modisch passenden Regenschirm mit. Auch wenn die meisten Kameras wetterfest sind – im Extremfall kann eine Regenhülle nie schaden und schützt deine Kamera.

Zubehör

Bildung und Know How: Interessante Bücher für mehr Hochzeitsfotografie Tipps

Hier kannst du dir noch mehr Wissen im Detail über gelungen Hochzeitsfotos aneignen.

Fazit: Hochzeit fotografieren leicht gemacht

Wie du siehst kommt da einiges zusammen, auf das man achten muss. Das konnte ich über die Jahre als Hochzeitsfotograf in Bayreuth und Weiden lernen. Auch wenn böse Zungen oft behaupten, der Fotograf muss ja nur vorbeikommen, drei mal auf den Auslöser drücken und sich sonst nur am Buffet bedienen. So leicht ist es (leider) nicht.

Allerdings gehen diese Sachen schnell in Fleisch und Blut über. Probiere einen guten Mittelweg zu finden: Sei nicht allzu aufdringlich und nervig. Aber dennoch aufdringlich genug um mit einer Speicherkarte voll mit gelungenen Fotos heimzufahren. Lebendigkeit entsteht eben oft erst dadurch, dass da einmal mitten im Geschehen stehst und DAS eine Bild machst.

Dazu kommt am großen Tag natürlich noch viel mehr, als ich hier ansprechen kann. Ein wichtiger Punkt, der sich bald entwickelt ist der Umgang mit anderen Fotografen vor Ort, den Personen beim Gruppenfoto und vielen anderen zwischenmenschlichen Begegnungen. Vieles ist dann auch ganz eng mit dem Thema Selbstbewusstsein und etwas Mut verstrickt. Das kommt aber alles mit der Zeit.

Wenn du die obigen Regeln befolgst, kommt das von ganz alleine. Sei am richtigen Ort, sieh Situationen voraus und mach Kompositionen, die den Moment als Geschichte erzählen können. Das ist die Wurzel von guten Hochzeitsfotos. Das außen rum prägt sich dann mit der Zeit aus.

Häufige Fragen zur Hochzeitsfotografie

Welche Kameraeinstellung bei Hochzeit?

Für Hochzeiten eignet sich der AV-Modus mit automatischem ISO-Wert am besten. So belichtet die Kamera automatisch, du behältst aber die Kontrolle über das Foto. Die Blende wählst du je nach Situation zwischen 1.4 und 2.8. Verschlusszeit und ISO-Wert erledigt die Kamera von selbst. Tipp: Im Kameramenü lässt sich beim Auto-ISO ein Maximalwert sowie eine Mindestverschlusszeit (z.B. mindestens 1/250S) festlegen. Für die Belichtung wählst du eine erweiterte Spotmessung.

Wie fotografiert man eine Hochzeit?

Hochzeitsfotografie heißt die Geschichte des Brautpaars zu erzählen. Überlege vorab, welche Motive du dafür festhalten musst und mach eine Checkliste. Stelle die Kamera richtig ein und sei zur richtigen Zeit am richtigen Ort, um die Erinnerungen festzuhalten. Behalte sowohl das große Ganze, aber auch alle Details im Hinterkopf. Die richtige Ausrüstung, Outfit, Hilfsmittel und Kameraeinstellungen aus dem Beitrag unterstützen dich dabei.

Welche Brennweite für Hochzeit?

Je nach Größe der Location musst du deine Brennweite anpassen. Dennoch ist es auf Hochzeiten meistens dunkel, weshalb eine lichtstarke Festbrennweite Sinn macht. Ein 35mm Objektiv ist hier äußerst flexibel und in beinahe jeder Situation einsetzbar. Falls du mit zwei Kameras fotografierst, kannst du auf der zweiten Kamera noch ein 85mm Objektiv nutzen. Sollte die komplette Hochzeit im freien stattfinden, kannst du auch mit einem 24-70mm 2.8 Objektiv auf einer Kamera arbeiten. Spätestens für die Porträts solltest du Festbrennweiten wie 35mm, 50mm oder 85mm einsetzen.

Welche Blende im Standesamt?

Im Standesamt ist es meistens dunkel. Um durch das wenige Licht nicht den ISO Wert stark erhöhen zu müssen, empfehle ich Blendenwerte von 1.4 bis 2.0. Ansonsten nimmt die Bildqualität durch Sensorrauschen ab. Selbst mit einem Aufsteckblitz brauchst du viel Licht, da es sonst unnatürlich aussieht. Daher ist eine Festbrennweite mit hoher Offenblende wie 1.4 von Vorteil. Durch die kleine Blendenzahl entsteht auch viel Hintergrundunschärfe, was dich bei deiner Bildgestaltung unterstützt.

Welche Kameraeinstellung in Kirche?

Auch in Kirchen ist es meistens relativ dunkel. Ein Blitz sollte hier allerdings vermieden werden, wodurch du möglichst viel vom vorhandenen Licht aufnehmen musst. Wähle also eine Blende von 1.4 bis maximal 2.0, um hohe ISO-Werte und dadurch Rauschen zu vermeiden. Um aus der Hand fotografieren zu können wirst du längstens 1/250S Verschlusszeit benötigen. Nutze dafür den AV-Modus mit automatischem ISO-Wert.

Wie viel kostet ein Hochzeitsfotograf?

Ein professioneller Hochzeitsfotograf beginnt preislich bei circa 1500€ für 6 Stunden. In diesem Preis sollte neben der Hochzeitsreportage auch das Fotografieren von Details, Location, Familien- / Gruppenfotos und Brautpaar Porträts enthalten sein. Auch sollte die Nachbearbeitung und Übermittlung (z.B. teilweise ausgedruckt in einer Holzbox zusammen mit USB Stick) mit abgedeckt sein.

Was ist eine Hochzeitsreportage?

Bei einer Hochzeitsreportage begleitet ein Fotograf das Brautpaar durch den Tag und hält wichtige emotionale Momente in Bildern fest. Die Reportage beginnt oft schon beim Fertig-Machen (Getting Ready) und zieht sich über die Trauung, Gratulationen, Kuchenanschnitt, Sektempfang, Spiele bis hin zum Eröffnungstanz und Feier am Abend. In all dieser Zeit werden in der Regel keine Anweisungen für gestellte Fotos gegeben. Stattdessen musst du dich beim Fotografieren komplett an den Tag des Brautpaares anpassen und die Kamera jederzeit einsatzbereit halten.

Wie macht man gute Hochzeitsfotos?

Heutzutage machen auch viele Gäste mit ihrem Handy Bilder der Hochzeit. Von diesen solltest du dich deutlich abheben. Mach also einfach alles, was sie nicht machen: Entwickle ein Gespür für bevorstehende Momente, sei zur richtigen Zeit am richtigen Ort, nimm interessante Perspektiven ein. Achte auch auf das Licht und arbeite notfalls mit einem Aufhellblitz. Fotografiere in RAW und sorge für eine professionelle Nachbearbeitung. Daneben brauchst du ein paar gute Soft-Skills – also zwischenmenschliche Fähigkeiten. Erst wenn du die richtigen Dinge sagst und das Vertrauen der Gesellschaft gewinnst, entstehen großartige Bilder.

Welcher Fokus bei Gruppenfotos?

Für viele Menschen auf einem Gruppenfoto brauchst du eine höhere Schärfentiefe. Für große Gruppen solltest du immer auf Blende 8.0 abblenden. Den Fokus legst du anschließend auf die Augen der vordersten Personenreihe. Ein Single Autofokus (AF-S) ist dafür ausreichend.

Wie lange sollte man einen Hochzeitsfotograf buchen?

Ein Hochzeitsfotograf sollte mindestens die Highlights des Tages sowie Porträts und Gruppenfotos aufnehmen. Um Porträts, Trauung, Gratulationen, Sektempfang, Gruppenfotos und Kuchenanschnitt bis zum Abendessen festzuhalten wären das je nach Planung 6 Stunden. Für einen zusätzlichen First Look oder Getting Ready sollten 8-9 Stunden eingeplant werden. Sollen auch Tanz und Eindrücke der Feier mit festgehalten werden, sollte der Fotograf circa 12 Stunden vor Ort sein.

Was für ein Objektiv für Standesamt?

Wie gerade geschrieben ist das Standesamt meistens nicht nur dunkel, sondern oft auch relativ eng. Mit einem 35mm 1.4 Objektiv bist du daher sowohl durch die Raumgröße, als auch Lichtverhältnisse gut gerüstet. Falls du mit zwei Kameras fotografierst wäre eine Kombination von 24mm und 50mm Festbrennweite denkbar.

Welches Objektiv für Kirchenaufnahmen?

Die Kirche ist meistens etwas größer als ein Standesamt, aber auch relativ Dunkel. Ein 35mm oder 50mm Objektiv eignet sich als Festbrennweite sehr gut. Wenn du mit zwei Kameras fotografierst, wäre eine Kombination aus 35mm und 85mm Objektiv sinnvoll.

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Du beherrschst die Grundlagen der Fotografie und kannst deine Kamera bedienen. Wirklich sehenswerte Porträts kommen am Ende aber nicht heraus? Oder es sieht vor Ort beim Fotoshooting immer ganz gut aus - aber zuhause am Rechner entdeckst du wieder Fehler im Bild?

Um richtig gute Porträts zu fotografieren musst du deinen fotografischen Blick ausprägen. Im kostenlosen Portrait Email-Kurs trainieren wir deinen Blick für entscheidende Bilddetails. Ich zeige dir jeden Tag eine Lektion mit 2-3 Kniffen, mit denen du deine Porträts ab dem nächsten Fotoshooting verbesserst. Trage dich jetzt wie über 7200 Personen in den Newsletter ein und du erhalte den Kurs mit weiteren nützlichen Tricks und Angeboten. Du kannst dich jederzeit wieder abmelden.

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Markus Thoma

Ich bin Markus und schreibe aus meiner Erfahrung als Berufsfotograf über die kreative Art der Fotografie. Am liebsten fotografiere ich draußen Porträts - bei natürlichem Licht. Denn weniger ist meistens mehr. Hin und wieder bin ich auch gerne mal auf Reisen. Wenn ich gerade nicht fotografiere, findet ihr mich auf Metalcore Konzerten, in der Natur oder am Buffet. Schau doch auch mal auf meinen Social Media Kanälen vorbei:

15 Gedanken zu „Erste Hochzeit fotografieren: Hochzeitsfotografie Tipps für gelungene Fotos vom großen Tag“

  1. Hallo Markus,

    deine Tipps sind hervorragend.
    Ein wichtiger Hinweis zum Thema “Lautloses Fotografieren” würde es in technischer Hinsicht abrunden.

    Selbstverständlich hat lautloses Fotografieren Vorteile. Man sollte das aber vorher ankündigen, sonst kann man vor allem beim Hochzeitspaar für Irritationen sorgen, weil ein Clicken der Kamera erwartet wird. Regelrecht “gefährlich” wird es dann, wenn sich im Raum Leuchten befinden, die für Flicker-Phänomene sorgen, d. h. es befinden sich dann Streifen im Bild, die quasi irreparabel sind. Sony-Kameras zeigen das mit ihrer Flicker-Erkennung an, für andere Fabrikate kann ich dazu keine Aussage machen.

    Ich verzichte bei Kunstlicht grundsätzlich lieber auf den elektronischen Verschluss, aktiviere “Anti-Flicker” und bin auf der sicheren Seite. Das Verschlussgeräsuch ist bei spiegellosen Kameras normalerweise durchaus vertretbar. Jedenfalls vertretbarer als unbrauchbare Ergebnisse.

    Die Möglichkeit der Justierung des Hochfrequenz-Flackerns über eine Feinjustierung des elektronischen Verschlusses ist mir bei einer (Hochzeits-)Reportage zu aufwändig. Da konzentriere ich mich lieber auf die wichtigen Momente.

    Viele Grüße
    Georg

    Antworten
  2. Hallo Markus,
    vielen Dank für Deinen Beitrag. Ich bin nur eine leidenschaftliche Hobbyfotografin und wurde heute gebeten, im August eine Hochzeit zu fotografieren. Das Vergnügen hatte ich natürlich auch schon bei Freunden aber da kennt man seine “Pappenheimer” und dadurch kommen eigentlich automatisch tolle Bilder zustande. Diesmal kenne ich nur den Bräutigam, es wird also sehr spannend für mich. Aufgrund Deines Beitrags werde ich wohl in den nächsten Wochen in Kirchen (außerhalb von Gottesdiensten natürlich) blitzen was das Zeug hält. Denn das habe ich bisher vermieden und dementsprechend mau sehen meine Erfahrungen damit aus. Deinen Beitrag werde ich mit Sicherheit noch oft zu Rate ziehen.
    LG
    Christiane

    Antworten
  3. Sehr guter Beitrag, dessen Tipps ‘aufzusaugen’ ich jedem Hochzeitsfotografen bzw. jeder Hochzeitsfotografin sehr empfehle. Ja, auch Blitzen will gelernt sein, auch wenn das den ‘Ohne-Blitz’-Puristen gegen den Strich geht. Ich selber arbeite mit zwei Canon VF’s, 5DMk3 und 6D, die ich, wie Du treffend beschreibst, im Schlaf beherrsche, und gut sortierten Linsen. Im Crashfall würde ich mir (Dank des genialen Spiegellos-Marketings und dem damit verbundenen Preisverfall der DSLR’s )auf dem Zweitmarkt dasselbe Gehäuse wieder beschaffen (gilt auch für die früher teuren EF-Linsen). ‘Never change a winning team’. Entscheidender als aufregende neue Technik ist Kommunikation, Fähigkeit zur Situationserfassung sowie mentale und körperliche Fitness. Ein wenig Masochismus kann durchaus hilfreich sein…;-)

    Antworten
    • Hallo Rainer,

      danke für dein Feedback! Wenn man ein System gewohnt ist und man gut klar kommt würde es immer wieder Einbearbeitungszeit beim Wechsel brauchen – darum macht es Sinn einfach dabei zu bleiben. Und der Preisverfall ist ein Bonus! Obwohl ich mittlerweile viele Vorzüge der DSLMs durchaus genieße (ist nicht nur Marketing sondern tatsächlich greifbar).

      VG
      Markus

      Antworten
  4. Danke für den tollen Guide!

    Ich habe einige Hochzeiten fotografieren dürfen (Hobbyist) und fand das schwierigste immer, dass die Paare oft im Sommer Mittags eine freie Trauung im grünen Gras geplant haben. Die meisten Gäste waren total verschwitzt und die Augen wurden zugekniffen.

    Wenn es schlecht kam, hatten die Hälfte der Gäste noch harten Schatten der Bäume (Blätter) im Gesicht oder es wurden rote Laken als Sonnenschutz über die Gäste gespannt.

    Da ich am Bodensee wohne, war es auch wichtig ein Bild mit See und Bergen im Hintergrund. Leider steht Mittags genau dort die Sonne und der See ist gleißend weiß ohne Struktur.
    Hier hätte nur ein sehr starker Blitz geholfen.

    Dass ich in den Schatten wollte haben die nicht verstanden.
    Hier konnte ich beim Vorgespräch für die zeitliche Planung der Trauung nicht viel beeinflussen.

    Seitdem mache ich nur noch Paarshootings am Abend oder wenn es bewölkt ist.

    Antworten
    • Hallo Thomas,

      freut mich, wenn der Guide helfen konnte! Ich kenne solche Situationen und das ist genau so ein Beispiel, wo auch tagsüber ein Blitz Sinn macht (auch um Augenhöhlen der Gäste aufzuhellen).

      Paarshootings würde ich generell gerne auch nur abends machen, meistens steht aber dann bereits eine andere Planung seitens des Brautpaars.

      VG
      Markus

      Antworten
  5. Danke für den Tipp, dass ein Fotograf für die Hochzeit zur richtigen Zeit mit der richtigen Ausrüstung am richtigen Ort sein sollte. Denn es ist nun mal wirklich so, dass sich anders als bei einem normalen Outdoor Shooting sich Momente nicht wiederholen. Ich werde mir außerdem eine Checkliste machen, damit ich kein wichtiges Foto vergesse.

    Antworten
  6. Danke für den Tipp, um sicher zu sein, wie eine Hochzeit genau abläuft, um gute Hochzeitsfotos zu gewährleisten. Meine Schwester plant, Anfang nächsten Jahres zu heiraten, und sie möchte ihre Hochzeit jetzt planen. Ich werde meiner Schwester helfen, einen Hochzeitsfotografen zu finden, der ihre Pläne gut umsetzen kann.

    Antworten
  7. Hey Markus,
    du schreibst das du ab und zu mit deiner Sony lautlos fotografierst. Ich habe eine Sony a7III und traue mich nicht lautlos zu shooten, weil ich davon gehört habe das es dann zu Streifen im Bild kommen kann, durch Kunstlicht.

    Hast du damit schon Erfahrungen gemacht?

    Gruß
    Christian

    Antworten
    • Hallo Christian,

      ich hatte in einer Kirche schon einmal ein solches Licht, das Streifen verursacht hat. Ich bin aber noch nicht ganz dahinter gekommen, wie sich das komplett verhält mit der Sony. Es liegt dann nicht nur an dem elektronischen Verschluss, sondern hat auch etwas mit dem “1. elektronischen Vorhang” zu tun. Hier muss man dann etwas experimentieren – im Notfall stelle ich dann doch wieder auf normalen Verschluss.

      Viele Grüße,
      Markus

      Antworten

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