Kamera Kaufberatung 2023: Welche Kamera passt zu mir? Die beste Kamera 2023 finden


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Aktualisiert am 13.02.2024

Kamera Kaufberatung 2023: Welche Kamera passt zu mir? Die beste Kamera 2023 finden

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Als Vollzeit-Fotograf und ehemaliger Fachlehrer habe ich täglich mit den unterschiedlichsten Kameras zu tun: Von der Anfänger Kamera bis hin zur Profi-Kamera. Daher werde ich regelmäßig gefragt, welche Kamera ich empfehlen kann. In diesem Beitrag zeige ich dir, worauf du achten musst.

Es geht gleich sowohl um die beste Kamera für Hobbyfotografen, um gut in die Fotografie einsteigen zu können. Bis hin zur Vollformat Profi Digitalkamera. Falls du dir also die Frage stellst, welche Kamera zu dir passt: in diesem Beitrag erfährst du alles darüber, wie du das passende Modell aussuchst.

Welche Kamera passt zu mir? - Die große Kamera Kaufberatung 2023
Es gibt so viele gute Kameras wie nie – doch welche ist die richtige für dich?

Achja: Falls du auf der Suche nach dem passenden Objektiv bist, so solltest du nach diesem Beitrag auch noch bei meiner Objektiv Kaufberatung vorbeischauen. Dort stelle ich die gängigen Empfehlungen heraus.

Und noch ein Hinweis: In diesem Beitrag zeige ich alle empfehlenswerten Fotokameras von Einsteiger bist Profi. Falls du konkret auf der Suche nach deiner allerersten Kamera bist, solltest du dir meine spezifischen Beratungen ansehen:

Kurz & Knapp: Kamera Empfehlung 2023

Falls dir der nachfolgende Text zu lange ist, findest du hier direkt die besten Kamera Empfehlungen aus dem Beitrag. Nichtsdestotrotz solltest du den Beitrag komplett lesen, um besser beraten zu sein und das optimale Angebot zu finden.

Einsteiger
(< 1000€)
Fortgeschritten / Profi
( > 2000€)
Profi
(> 2500€)
Sony A6000: Günstigster EinstiegSony Alpha 7 III: Beste Vollformat Leistung für’s GeldSony Alpha 7 IV: Ultimative Allrounder Kamera (Foto & Video)
Sony A6400: Foto- / Video AllrounderNikon Z6 II: Guter Allrounder mit Top AusstattungSony Alpha 7RIV: Hohe Auflösung für mehr Details
Fujifilm X-T30 II: Retro FeelingFujifilm X-T3: Beste Preis- / Leistung für Foto & VideoSony Alpha 9II: Höchste Geschwindigkeit für Sport & co.
Nikon Z50: Guter Einstieg ins Z-SystemFujifilm X-T4: Bestes Ausstattung auch für VideoNikon Z7 II: Hohe Auflösung für mehr Details
Canon R10: Guter Einstieg ins R-SystemCanon R6: Vollformat mit moderater Auflösung
Canon R5: Hohe Auflösung und top Videofunktionen

Hinweis: Ich schreibe diesen Beitrag für alle Interessenten – egal mit welcher Vorerfahrung. Daher will ich es so simpel wie möglich formulieren und auf tiefergehendes Fachchinesisch verzichten. Dazu kommen ein paar Verallgemeinerungen, über die man streiten kann. Alles ist aber dennoch zu 100% meine Meinung und ernst gemeinte Empfehlung.

Schnelltest: Welche Kamera passt zu mir?

Zu Beginn erst einmal die große Ernüchterung: Die beste Kamera der Welt gibt es leider generell nicht. Genauso wie es niemals das beste Auto geben wird. Denn es kommt eben immer auf die persönlichen Ziele an. Während der Ferrari auf der Rennstrecke viele übertrumpft, wird er im Gelände vom Dacia Duster abgehängt.

Und so gibt es auch in der Fotografie nur die beste Kamera für dich und deinen jeweiligen Einsatzzweck. Um die richtige Kamera zu finden habe ich diesen Schnelltest für dich zusammengestellt. Ich nenne ihn den Welche Kamera passt zu mir? – Test:

Spiegellose Systemkamera oder Spiegelreflexkamera kaufen?

Erst einmal die wichtige Frage, ob du im Jahr 2023 überhaupt noch eine Spiegelreflexkamera kaufen solltest. Im Volksmund hat sich das so eingebürgert: Mit einer Spiegelreflexkamera machst du die besten Bilder.

Das auch 2023 zu behaupten, wäre einfach nur falsch. Im Gegenteil: Wenn keine expliziten Gründe vorliegen, rate ich mittlerweile generell vom Kauf einer Spiegelreflexkamera ab.

Der Unterschied in der Bauart ist, dass in der Spiegelreflex das Bild im Sucher durch einen Spiegel optisch nach oben zum Auge gelenkt wird. Bei einer spiegellosen Systemkamera übernimmt das ein kleines Display, das im Sucher verbaut ist und permanent das elektronische Livebild vom Sensor überträgt.

Zwischen der Spiegelreflex- und spiegellosen Systemkamera entscheidet sich also eher das, was um den Sensor herum verbaut wurde. Der Sensoren und damit die Bildqualität hat damit erst einmal nichts zu tun – weshalb es hier keine Unterschiede gibt. Keine Kamera macht bessere oder schlechtere Fotos dadurch.

Mittlerweile empfehle ich nur noch spiegellose Systemkameras. Kurz gesagt bieten diese folgende Vorteile:

  • Du siehst schon vor dem Auslösen, wie das Foto später aussehen wird (Belichtung, Weißabgleich, Bildlook, etc.) – das wird dir vor allem beim Einstieg sehr helfen
  • Die Modelle sind vor allem im APS-C Bereich wesentlich kleiner und leichter als die Spiegelreflexkameras (im Vollformat Bereich hebt es sich auf)
  • Bilder können auch bei heller Sonne im Sucher beurteilt werden
  • Möglichkeit komplett lautlos auszulösen
  • Fokushilfen beim manuellen Fokussieren direkt in den Sucher einblenden

Das sind die Hauptvorteile. Detaillierte Infos dazu findest du in meinem Bericht über Spiegelreflexkamera vs Systemkamera.

Stell dir auch die Frage: Wo willst du fotografieren? Nachdem zuhause im Wohnzimmer nur selten die besten Motive lauern, wirst du mit der Kamera meistens unterwegs sein. Und dann z.B. Landschaften, deinen Sonntagsausflug oder Porträts fotografieren. In 80% der Fälle spielt Größe und Gewicht also eine Rolle.

Fazit: Ich empfehle eine spiegellose Systemkamera gegenüber einer Spiegelreflexkamera. Denn auch die Hersteller stellen die Produktion von Spiegelreflexkameras nach und nach ein. Dadurch werden auch keine modernen Linsen mehr nachkommen.

Welcher Sensor ist der richtige für mich?

Die beste Sensorgröße

Der Sensor ist das Herzstück der Kamera und bestimmt zusammen mit dem Bildprozessor maßgeblich die Bildqualität. Auf dem Markt sind u.a. folgende Sensorgrößen verbreitet (in größer werdender Reihenfolge):

  • 1/2,3″ Sensor in Smartphones, kleinen Digicams und Actionkameras verbaut
  • 1″ Sensor in premium Kompaktkameras verbaut
  • Micro Four Thirds (MFT) Sensor → in kleineren Systemkameras verbaut
  • APS-C Sensor in vielen mittelgroßen Systemkameras verbaut
  • Vollformat Sensor in größeren Profi-Systemkameras verbaut
  • Mittelformat Sensor in sehr großen Profi-Kameras verbaut
Sensorgrößen im Überblick: MFT, APS-C, Vollformat, Mittelformat

Ein größerer Sensor bietet in der Regel eine bessere Bildqualität (v.a. bei wenig Licht), mehr Datenreserven für die Nachbearbeitung und einen schöneren Bildlook durch mehr Hintergrundunschärfe. Je größer der Sensor, desto teurer wird er allerdings auch. Auch muss so von Grund auf »mehr Bild« durch entsprechend größere Objektive geliefert werden. Mit zunehmender Sensorgröße steigt somit Größe und Gewicht der gesamten Kamera an.

Welche Sensorgröße ist da der beste Kompromiss? Ich mach’s kurz: Von allen Größen bieten sich APS-C und Vollformatsensor am ehesten an.

Professionelle Kamera mit Vollformat Sensor
Vollformat und APS-C – Sensorgrößen im Vergleich

Die optimale Sensorauflösung

Wie viele Megapixel brauche ich? Ich empfehle Sensoren mit einer Auflösung von circa 24-30MP. Mehr brauchst du nur in Ausnahmefällen. Z.B. wenn du das Bild nachher noch stark beschneiden oder drehen willst. Oder du weißt, dass du später extrem großformatige Prints drucken möchtest. Oder eben einfach viele Details magst, was sich z.B. in der Landschaftsfotografie, weniger aber in der Portraitfotografie anbietet.

Der Haken: Da du für mehr Megapixel viel mehr Speicher und auch Rechenleistung in der Nachbearbeitung brauchst, nutze ich selbst nur Kameras mit 24MP. Diese setze ich auch professionell für Kunden ein und niemals hat sich jemand über die Auflösung beschwert.

Die Performance der Bildqualität einzelner Kameras / Sensoren kannst du gut in der DxO Tabelle einsehen. Das Rauschverhalten von Sensoren kannst du im Tool von DPreview vergleichen.

Fazit: Für einen Kompromiss zwischen Bildqualität, Bildlook, Größe, Gewicht und Preis fällt meine Empfehlung für Einsteiger auf Systemkameras mit APS-C Sensor (20MP – 24MP). Fortgeschrittene mit mehr Budget greifen zum High End APS-C oder Vollformat Modell (24MP – 33MP).

Kamera Kaufberatung nach Preisklasse

Im Folgenden erhältst du konkrete Empfehlungen für die besten Kameras 2023. Diese Auswahl ergibt sich aus allen vorherigen Überlegungen. Bei deiner Entscheidung musst du dann nur noch mit einbeziehen, welche Kamera dir vom Bauchgefühl her am ehesten zusagt, welchen Hersteller du am besten findest oder aber ob du vielleicht schon bestehende Ausrüstung von einer Marke besitzt. Wirklich etwas falsch machen kannst du aber mit keiner dieser Kameras etwas. Die Reihenfolge der Kameras spielt keine Rolle.

Auch solltest du dir überlegen, ob du nicht Kameras aus teureren Preisbereichen gebraucht kaufen könntest. Mit einer gebrauchten, aber besseren Digitalkamera wirst du wahrscheinlich mehr Spaß haben, als mit einer neuen, aber möglicherweise schlechteren Kamera.

Behalte auch im Hinterkopf, dass du dir durch das ersparte Geld gleich ein besseres Objektiv anschaffen könntest. 80% des finalen Fotos wird nämlich das Objektiv ausmachen.

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Die beste Kamera bis 500€ (Einsteiger-Kamera)

In dieser Kategorie findest du nur eine einzige gute Fotokamera für Hobbyfotografen. Meiner Ansicht nach lohnt es sich in dieser Budgetklasse zu schauen, ob du nicht eine Kameras aus dem folgenden 1000€ Bereich irgendwo gebraucht oder im Angebot kaufst. So wirst du länger Freude haben.

Spartipp: Sony Alpha 6000 (APS-C)

Die beste Kamera unter 500€: Sony Alpha A6000

Die Sony Alpha 6000 ist durch den günstigem Preis mit die beste Kamera für Hobbyfotografen. Einstieg und bietet einen 24MP APS-C Sensor. Vollformatfähige Linsen kann man später auch gegebenenfalls auf der Sony A7 Reihe verwenden. Zu beachten ist, dass die Sony Farben damals noch nicht so ausgereift waren wie heute. Und auch so merkt man hier und da an der Geschwindigkeit, dass die Fotokamera etwas in die Jahre gekommen ist. Das ist aber meckern auf hohem Niveau – unterm Strich bietet sie Neulingen immer noch ein beeindruckendes Preis-/Leistungs-Verhältnis. Hier lohnt es sich Ausschau nach Angeboten zu halten – öfter wird die Kamera inkl. Tasche, Kit Objektiv und Speicherkarte günstig angeboten.

Die beste Kamera bis 1000€ (Hobby-Kamera)

Wenn du etwas kaufen möchtest, das dich mindestens 3-5 Jahre glücklich macht, dann würde ich statt den 500€ eher eine Obergrenze von 1000€ gehen. In dieser Kategorie wirst du eine gute Kamera für Hobbyfotografen und Einsteiger finden.

Sony Alpha 6400 (APS-C)

Sony A6400 als beste Kamera für Hobbyfotografen

Die Kamera besitzt alle wichtigen Merkmale, einen schwenkbaren Selfie-Monitor und den wohl besten Autofokus in dieser Klasse. Augen und Gesichter werden sofort in Echtzeit erkannt und verfolgt. Dazu steht ein riesiges Portfolio an APS-C Sony E-Mount Objektiven bereit. Zudem kann man mit dieser Kamera filmen, bis der Akku oder Speicher leer ist. Das macht sich auch beliebt als Video / Vlog Kamera.

Fujifilm X-T30 (APS-C)

Falls du auf Retro Feeling stehst, bist du hier richtig. Die Fuji Kameras sehen analogen Fotokameras zum Verwechseln ähnlich. Auch das Bedienkonzept über Räder ist bei Fuji einzigartig genial. Mit den Filmsimulationen kannst du direkt beim Blick durch den Sucher einen Filter live über das Bild legen. Dabei haben die zweistelligen X-TXX Modelle den selben großartigen Sensor, wie ihre großen einstelligen Schwestermodelle (X-TX). Gegenüber den teureren Profi Kameras fehlt u.a. bessere Ergonomie, zweiter Kartenslot und Wetterfestigkeit. Sie haben allerdings den selben wirklich sehr guten Sensor. Fujifilm hat zudem eine sehr große Objektiv Auswahl.

Update: Die Kamera wurde mittlerweile durch die Fujifilm X-T30 II* abgelöst.

Nikon Z50 (APS-C)

Mit dieser Kamera hat Nikon viel richtig gemacht. Ich hatte die Kamera einmal in der Hand und fand die Ergonomie super. Vorteil ist wie gesagt, dass du die Vollformat Linsen direkt verwenden kannst. Diese haben durch den neuen Z-Anschluss eine wirklich sehr hohe Abbildungsqualität. Auch hier lässt sich das Display um 180° nach unten klappen. Die Verarbeitung und Griffigkeit der Kamera fühlt sich einen Ticken besser an als bei Sony.

Falls du neidisch auf das Retro-Design von Fujifilm schielst: sieh dir die Nikon Z fc* näher an. Hier erhältst du für einen kleinen Aufpreis quasi die Z50, nur dass die fc die Retro-Bedienung und ein schwenkbares Display bietet.

Canon EOS R10

Die Canon EOS R10 bietet für unter 1000€ einen potenten Einstieg ins R-System. Der Sensor liegt mit 24MP genau richtig. Für Motive in Bewegung kann die Kamera bis zu 23 Bilder / Sekunde und schnellem Fokus aufnehmen. Die Kamera bietet ein Schwenkdisplay und Videoaufnahmen mit bis zu 60 Bildern pro Sekunde in 4K Auflösung. Die Kamera ist die teuerste in dieser Auswahl, bringt aber auch sehr viel mit.

Die beste Kamera bis 1500€ (Fortgeschritten)

Fujifilm X-S10 (APS-C)

Mit der X-S10 geht Fujifilm einen etwas anderen Weg. Statt der typischen Retro-Wahlräder ist das Design etwas moderner. Dazu gibt es einen stabilisierten Sensor und komplett schwenkbaren Touchscreen. Die Gesamtgröße der 26MP Kamera is relativ gering gehalten, wodurch sie sehr mobil ist. Durch den etwas einfacheren Sucher und Klappdisplay könnte die Kamera für dich passen, falls du beidermaßen filmst und fotografierst. Wenn du eine etwas professionellere Kamera mit besserer Wetterfestigkeit und zweitem Kartenslot und etwas mehr Retro Feeling möchtest, würde ich mir wohl eher die Fujifilm X-T3 holen. Ansonsten bietet aber auch die X-S10 ein rundes Gesamtpaket im mobilen und modernen Kameragehäuse.

Nikon Z5 (Vollformat)

Die Z5 ist aktuell die kleinste und günstigste Vollformatkamera von Nikon. Preislich steht sie aber in ziemlicher Konkurrenz mit der Z6, die man für etwa 250€ mehr bekommt. Falls du mit folgenden Abzügen gegenüber der Z6 leben kannst, wirst du einen guten Einstieg ins Nikon System finden: Kein Schulterdisplay, keine 10 bit RAW Videoausgabe (nur interessant für Filmer), höheres ISO Rauschen (schlechter bei wenig Licht), geringere Serienbild Geschwindigkeit, etwas schlechtere Display Auflösung. Gegenüber der Z6 trumpft sie dennoch mit einem zweiten Speicherkartenslot auf. Falls du diesen nicht unbedingt brauchst, könntest du auch gleich die Z6 nehmen.

Die beste Kamera bis 2000€ (Profi-Kamera)

Ab dem Preisbereich zwischen 1500€ und 2000€ findest du auf jeden Fall eine professionelle Kamera für Fotografen. Das bedeutet, dass du mit diesen Modellen auch beruflich hochwertige Ergebnisse erzielst. In diesem Preisbereich erhältst du bereits viele schnelle Vollformat Modelle.

Sony Alpha 7 III (Vollformat)

Diese Kamera besitze ich aktuell selbst zwei mal und kann zu ihr daher am meisten von allen sprechen. Kurz gesagt: Das Gehäuse, Sucher- und Display Auflösung könnte besser sein. Ansonsten bin ich top zufrieden, da für mich die Vorteile überwiegen: Grandioser Augen Autofokus, wenig ISO Rauschen bei wenig Licht, extrem viel RAW Reserven, viele Einstellmöglichkeiten, Custom Buttons, riesige Objektivauswahl, überdurchschnittlich großer Akku u.v.m. Ich habe diese Kamera damals nach der Canon EOS 5D III gekauft und wurde nicht enttäuscht. Der damalige Gehäuse-Preis mit einer UVP von 2300€ ist bis heute durch die Ankündigung der A7 IV extrem gefallen. Das macht die Kamera immer attraktiver.

Ich konnte die A7 III im Kamera Test schon selbst anschauen – hier findest du den Sony A7 III Testbericht.

Hinweis: Technisch gibt es die selbe Kamera mittlerweile auch in einem kleineren Rangefinder Gehäuse: Die Sony A7C*. Durch den zu kleinen Sucher und den erhöhten Preis empfehle ich dennoch eher die A7III.

Nikon Z6 II (Vollformat)

Die Nikon Z6 II stellt mittlerweile eine sehr mächtige Alternative zur Sony A7III dar. Genauer gesagt punktet sie hier sogar mit besserem Gehäuse (Wetterfestigkeit) und Auflösung von Sucher und Display. Die Kamera ist ungefähr auf dem Niveau der neuen Sony A7 IV. Gegenüber der ersten Nikon Z6 wurde nun der Augen Autofokus, ein zweiter Speicherkartenslot, Serienbild Geschwindigkeit und mit einem optionalen Batteriegriff mit Auslöser nachgebessert. Es gibt damit nun keinen Grund mehr die erste Nikon Z6 zu kaufen. Nikon hat hier eine wirklich sehr gute Kamera auf den Markt gebracht.

Fujifilm X-T5 (APS-C)

Die X-T4 ist schon eine ziemlich gute Kamera. Doch die X-T5 hat es wirklich in sich! Frage ist wie immer: Brauchst du die zusätzlichen Funktionen? Im Grunde bietet die Kamera dieselben Dinge wie die Vorgängerin – allerdings in vielen Bereichen eben noch etwas besser: Einen hoch aufgelösten 40 Megapixel Sensor, verbesserten Autofokus (mit KI-Unterstützung), einfacheres Klappdisplay. Einen großen Sprung hat die Kamera mit den Videofunktionen gemacht – wo jetzt Videos bis zu 6K in 4:2:2 mit 10 Bit ausgegeben werden, auf Wunsch auch 12 Bit RAW-Videos.

Anmerkung: Mit dem gleichen Sensor der X-T5 arbeitet auch die neue Fujifilm X-H2*. Diese führe ich nicht extra auf, weil der Mehrpreis überwiegend in die besseren Videofunktionen (8K) fließt. Hier geht es um meine Empfehlungen für Foto Kameras. Hier wäre lediglich die bessere Ergenomie und Schulterdisplay ein nettes Feature.

Canon EOS R7

Mit der Canon R7 zielt der Hersteller genau ins Segment, in dem sich Fujifilm bisher positioniert hat: Spiegellose APS-C Kameras für Profis. So erfüllt die R7 mit 32MP Sensor, sehr gutem Autofokus, sehr hoher Serienbildgeschwindigkeit (elektr. bis zu 30B/Sek.), stabilisiertem Sensor, zwei Speicherkartenplätzen und einem Schwenkbaren Touch-Display alle Anforderungen dafür. Das steckt zusammen mit den professionellen Videofunktionen (bis 4K/60) in einem (wie von Canon üblichen) sehr wertig verarbeiteten Kameragehäuse.

Die beste Kamera über 2500€ (Profi)

Jetzt wird es teurer, aber auch extrem gut. Während die Vollformat Kameras bis 2000€ perfekte Allrounder-Geräte sind, findest du hier eine Profi Fotokamera für spezifische Einsätze. Das betrifft vor allem Auflösung oder Geschwindigkeit. Aber auch die verstärkte Wetterfestigkeit zeichnet die professionellen Kameras für Fotografen aus.

Sony Alpha 7IV (Vollformat)

Sony Alpha 7 IV als Profi Digitalkamera

Die Sony Alpha 7 IV sehe ich als ausgewogene Profi Digitalkamera. Sie ist für nahezu jeden Einsatzzweck geeignet und zählt damit zu den besten Allround Kameras. Das Gehäuse mit Wetterfestigkeit, Sucher und Display wurden zur A7III konsequent verbessert. Die A7IV besitzt damit sowohl Gehäuse, als auch Menü der Profi Kameras. Der Sensor wurde in der Auflösung auf 33MP erhöht. Der Augen Autofokus wurde noch einmal wesentlich verbessert. Einzig der aktuelle UVP Preis von 2800€ erscheint mir relativ hoch – im Vergleich zur Nikon Z6 II*, die im Grunde fast dasselbe bietet.

Meinen Kamera Test 2023 zu ihr findest du im Sony A7 IV Testbericht.

Sony Alpha R IVA und R V (Vollformat)

Neben der Basis Alpha 7 Serie gab es alternativ die R Reihe. Diese Modelle sind extrem hoch aufgelöst. Die neuesten beiden Modelle 7RIVA und 7RV haben satte 61MP. Die Bildqualität ist extrem gut. Dennoch solltes du dir ein solches Modell nur zulegen, wenn du wirklich so viele Megapixel brauchst (also wahrscheinlich nicht…). Falls doch erhältst du eine extrem gute Kamera für Situationen, in denen du sehr detailreiche Fotos schießen und vielleicht riesig groß drucken möchtest. Auch kannst du das Bild somit im Nachhinein noch großzügig zuschneiden.

Einen großen Nutzen sehe ich bei den Modellen im (durch die Megapixel voll nutzbarem) APS-C Crop-Modus. Auch positiv: Mit der neuen A7RV kannst du auch kleinere RAW-Größen Auswählen, wodurch die Kamera sich besser auf Situationen anpassen lässt.

Sony Alpha 9II (Vollformat)

Sony Profi Kamera: A9 II

Neben der A1 ist die Sony A9 II die beste Kamera von Sony und richtet sich in erster Linie an Sport- und Pressefotografen. Überall wo Schnelligkeit die oberste Priorität hat. Und das spiegelt sich in Fokusgeschwindigkeit und Bildern pro Sekunde wieder. Für mich ist es eine Art (wesentlich) bessere A7 IV mit besserer Sucher-Auflösung, Geschwindigkeit, Gehäusematerialien, Wetterfestigkeit, etc. Dieses Modell empfehle ich dir, falls du ein höheres Budget hast und noch etwas mehr Schnelligkeit, Wetterfestigkeit, Verarbeitung, sowie Sucher- & Displayauflösung benötigst. Interessant können dabei auch die erweiterten Anschlussmöglichkeiten sein.

Nikon Z7 II (Vollformat)

Ähnlich wie die Sony A7R ist die Nikon Z7 II das Model, das wesentlich höher auflöst als die Z6 II. In diesem Fall mit 45MP. Ansonsten sind die Spezifikationen ebenfalls sehr ähnlich zum Basismodell Z6 II. Die Kamera punktet mit einem guten Gehäuse (Wetterfestigkeit) und Auflösung von Sucher und Display. Gegenüber der ersten Nikon Z7 wurde nun der Augen Autofokus, ein zweiter Speicherkartenslot, Serienbild Geschwindigkeit und mit einem optionalen Batteriegriff mit Auslöser nachgebessert. Es gibt damit nun keinen Grund mehr die erste Nikon Z7 II zu kaufen. Nikon hat hier eine wirklich sehr gute Kamera auf den Markt gebracht.

Canon EOS R5 (Vollformat)

Mit dieser Kamera hat Canon ein Monster erschaffen. Durch die 45MP wird sie aber auch relativ spezifisch – nicht für alle Anwendungen ist diese Auflösung zu empfehlen. Ansonsten ist die Vollformat Kamera technisch auf dem höchsten Stand. Anders als die EOS R bietet sie zwei Speicherkartenslots und Sensorstabilisierung. Für Videofilmer ist die Kamera durch die Möglichkeit, 8K30 und 4K120 Videos aufzunehmen sehr interessant. Dennoch hat sie wohl noch mit ein paar Überhitzungsproblemen zu kämpfen.

Canon EOS R6 II (Vollformat)

Canon R6 als beste Portrait Kamera

Zusammen mit der R6 bildet diese Fotokamera aktuell die Canon Vollformat Elite. Der Vorgänger hatte nur 20MP, die Mark II hat nun 24MP. Das ist die goldene Mitte, wodurch sie sich klar als Reportage- und Portrait-Kamera einordnet. Auch bei ihr ist mit stabilisiertem Sensor, 4K60 Videos und potenten Autofokus alles auf dem technisch aktuellen Stand.

Kit-Objektiv oder Festbrennweite: Dieses Objektiv brauchst du

Wirklich spezifisch für den Anwendungszweck wird es beim Objektivkauf. Das ist der Vorteil von einer Systemkamera mit wechselbarem Objektiv: Durch Wechseln der Linse kannst du die Kamera an neue Aufnahmesituationen anpassen. Ohne dass du gleich eine komplett neue Kamera brauchst.

Meistens werden Digitalkameras mit einem kleinen Standardobjektiv im Bundle, dem Kit-Objektiv, ausgeliefert. Das ist ein Zoom-Objektiv, das meistens irgendwo im Bereich von 18-55mm liegt. Dieses Objektiv ist ein Allrounder und je nach Aufpreis empfehlenswert, so dass man eine flexible Optik für den Anfang hat.

Doch Achtung:

Schwierig wird es mit diesem Objektiv nur, falls man mit Unschärfe gestalten möchte (z.B. unscharfer Hintergrund) oder bei wenig Licht fotografiert. Im Gegenzug kann man aber flexibel zoomen.

So richtig Spaß beginnt die Fotografie erst mit Festbrennweiten zu machen.

Objektive mit Festbrennweite können nicht zoomen. Du musst zum »zoomen« also aktiv deinen Standort ändern. Dafür bieten sie einen schöneren Bildlook, mehr Lichtstärke und Schärfe. Das kommt nicht nur durch die optischen Eigenschaften, sondern auch durch höhere Lichtstärke (z.B. F1.8 gegenüber dem dunkleren F4.0) und dadurch niedrigeren ISO-Werten zustande.

Kamera Kaufberatung: Kamera mit Wechselobjektiv
Ein wechselbares Objektiv bietet den Vorteil, die Kamera vielseitig auf jede Situation anpassen zu können. Mit Festbrennweiten macht die Fotografie erst richtig Spaß.

Dadurch kannst du erstens besser bei wenig Licht fotografieren. Zweitens kannst du durch die hohe Offenblende (z.B. F1.8) z.B. den Hintergrund auch unscharf gestalten. Drittens wirst du mit diesen Linsen kreativer, da du ohne Zoom gezwungen bist dich mit dem Motiv auseinander zu setzen. Viertens hat man bei selber Brennweite (= Zoomfaktor) mehr Bildqualität gegenüber dem Zoomobjektiv.

Lange Rede kurzer Sinn: Ich kaufe meine Kameras mittlerweile ohne das Kit-Objektiv und würde dir dasselbe empfehlen. Spare dir stattdessen das Geld und greif zu einer tollen Festbrennweite. Du wirst sie lieben.

Eine Festbrennweite, die sehr universell einsetzbar ist, wäre auf Vollformat gerechnet ein 35mm Objektiv. Abzüglich des Crop-Faktors müsstest du für APS-C also eine Brennweite von ca. 23mm wählen:

APS-C KameraVollformat Kamera
SonySony 28mm 2.0*
Sigma 24mm 2.0*
Sony 35mm 1.8*
FujifilmFuji 23mm 2.0*
NikonNikon Z 24mm 1.8*Nikon Z 35mm 1.8*
CanonCanon RF 24mm 1.8*Canon RF 35mm 1.8*

Fazit: Ich empfehle dir den Kauf einer guten Festbrennweite, da sie neben der Kamera ein noch wichtigerer Faktor für gute Fotos sein wird.

Langfristig und clever investieren

Dieser Abschnitt ist ein Gedanke, um langfristiger zu investieren. Dadurch kann deine Investition aber anfangs etwas höher ausfallen.

Systemkamera bedeutet so viel wie: Teile und Zubehör lassen sich innerhalb dieses Systems passend zusammensetzen. Die Fotokamera ist aber nur das Aufnahmegerät, das alleine noch kein Bild machen kann. Sprich: Du brauchst nicht nur eine Kamera, sondern auch ein bis zwei Objektive und ggf. Zubehör wie einen Blitz für dieses System.

Frage: Wie kannst du möglichst langfristig und clever investieren?

Wenn du dir schon das ganze Zubehör und ein gutes Objektiv kaufst, möchtest du diese Dinge auch möglichst lange benutzen. Ein späterer Systemwechsel bringt immer einen Verlust. Dazu sei gesagt, dass ordentliche Objektive über einen längeren Zeitraum zeitgemäße Qualität liefern, als ein Kameragehäuse.

In unserer schnelllebigen Welt mit Streben nach immer besserer Bildqualität und Geschwindigkeit kommen laufend neue Modelle heraus. Klar brauchst du nicht jedes neue Gerät. Aber irgendwann zwischen 3 und 6 Jahren wirst du dir wohl wieder ein aktuelleres Kameragehäuse zulegen.

Wie oben angedeutet ist eine Kamera mit APS-C Sensor für den Einstieg ein guter Kompromiss. Einige Fotografen wollen später allerdings vielleicht noch weiter auf Vollformat upgraden (du erinnerst dich, die nächstgrößere Sensorgröße). Daher empfehle ich dir, dass du diese Option offen lässt.

Der Trick: Vollformat-Objektive lassen sich meist schon auf den APS-C Modellen verwenden.

Solltest du dir tatsächlich später eine Vollformat Kamera kaufen, kannst du die Objektive nach dem Upgrade einfach weiterverwenden. Vorausgesetzt du bleibst im selben System und Hersteller.

Ein Nachteil ist allerdings, dass die Vollformat Objektive anfangs zum Teil etwas schwerer und die kleinen APS-C Kameragehäuse dadurch nicht sehr ausgeglichen sind. Ein zweiter Minuspunkt dieser Taktik ist es, dass Vollformat Objektive teurer in der Anschaffung sind.

Trotz des höheren Preises wirst du aber mit gutem Glas immer lange Zeit viel Freude habe – selbst wenn du später doch nicht upgradest. Achja – welche Objektive du genau kaufen solltest, sehen wir uns später noch an.

Bei welchen Herstellern ist diese lanfristige Denkweise möglich?

Sony mit dem E-Mount

Bei Sony teilen die Objektive für die A6000er APS-C Reihe und die Objektive der A7er Vollformat Reihe den selben Objektivanschluss (= E-Mount). Neben einigen reinen APS-C Objektiven gibt es auch eine Menge Vollformatobjektive, die von der Größe her in Ordnung wären, sie bereits an der APS-C Kamera zu verwenden.

Du könntest dir eine Sony APS-C Kamera (z.B. A6400) mit dem günstigen Kit-Objektiv im Bundle zu kaufen. Dazu (oder anstatt dem Kit-Objektiv) dann eben noch eine Festbrennweite, wobei sich z.B. das Sony 55mm 1.8 Zeiss*, Sony 28mm F2.0* oder Sony 35mm 1.8* gut eignen würden.

Nikon mit dem Z-Mount

Ein ähnliches Spiel zeigt sich bei Nikon. So teilen sich auch hier die Nikon Z50 (APS-C) mit den Vollformat-Modellen denselben Z-Anschluss. Später lassen sich bereits angeschaffte Z Vollformat-Objektive problemlos weiter verwenden.

Entscheide, ob du das Kit-Objektiv im Bundle mitnimmst, oder vielleicht direkt eine Allrounder Festbrennweite wie das Nikon Z 35mm 1.8* oder das günstigere Nikon Z 50mm 1.8* anschaffst. Auch diese beiden Objektive erscheinen erst einmal teurer, werden aber mit hoher Wahrscheinlichkeit das Kameragehäuse überleben und viele weitere Jahre zufrieden stellen.

Canon mit dem RF-Mount

Zuletzt wurde mit der Canon R7 und R10 die neue Canon APS-C Serie angekündigt. Dadurch lassen sich von Beginn an schon Vollformat Objektive auf die APS-C Kamera kaufen. So kannst du diese bei einem Upgrade auf eine Vollformat Canon wie die R, R5, R6 ohne Neukauf weiterverwenden.

Bitte beachte, dass die Canon M-Serie (z.B. Canon M50) nicht mit dem R-System kompatibel ist. Vielmehr vermutete ich, dass die M-Kameras bald eingestellt werden. Wenn es eine Canon sein soll, dann empfehle ich direkt die R-Linie.

Bei den anderen Herstellern kannst du diesen Vorteil aktuell leider nicht nutzen.

Bei Fujifilm wird sich hauptsächlich auf APS-C Kameras konzentriert. Es gibt noch ein paar Mittelformatmodelle (du weißt, der Sensor noch größer als Vollformat). Mittelformatobjektive bereits auf APS-C zu nutzen macht aber überhaupt keinen Sinn. Falls du dir sicher ist, bei APS-C zu bleiben (Stichwort Größe und Gewicht), wäre für dich eine Fujifilm Kamera dennoch empfehlenswert.

Panasonic hat zwei verschiedene Systeme mit Micro Four Thirds und Vollformat. Auch hier ist eine Übernahme durch den neuen Vollformat L-Mount nicht möglich.

Fazit: Falls du dir den Sprung ins Vollformat für später offen halten möchte, wirst du bei Canon, Sony und Nikon fündig. Falls du dich langfristig bei APS-C wohl fühlst, kann auch Fujifilm mit einbeziehen.

Notfalls kannst du natürlich auch später den Hersteller wechseln. Probieren geht über studieren.

Praktisches Fotokamera Zubehör

Pflichtzubehör

Kameragurt

Bei jeder Kamera ein Band dabei. Dieses ist aber in keiner Hinsicht sonderlich toll: Direkt um den Hals lastet das Gewicht ständig auf dem Nacken. Über einer Schulter droht der Gurt herunterzurutschen. Quer über den Oberkörper ist die Kamera bei Bedarf nie schnell genug zur Hand. Hierfür gibt es zum einen den Sun Sniper Kameragurt. Dieser wird quer über den Körper getragen. Die Fotokamera läuft frei am Band entlang und ist über das Stativgewinde befestigt. Die Kamera ist dadurch immer bequem am Körper, aber bei Bedarf schnell zur Hand. Abgerundet wird die Konstruktion durch einen Diebstahlschutz (Stahlseil) sowie Schockabsorber. Vergleichbar ist der Slide Lite von Peak Design. Dieser blockiert das Stativgewinde nicht, hat ein praktisches Klick-System und ist sehr stylisch.

Kameratasche oder Kamerarucksack

Dein neues teures Spielzeug willst du auf keinen Fall sorglos transportieren. Wie in meinem Beitrag über Fehler im Umgang mit Kameraausrüstung beschrieben, mögen Kameras weder Nässe, noch Vibrationen oder gar harte Stöße. Grundvoraussetzung für Langlebigkeit ist daher eine entsprechende Tasche für den Transport. Ob das eine Umhängetasche oder ein Rucksack für Kameras ist – Geschmackssache. Beide Lösungen bieten ein gepolstertes Innenleben und sind von Grund auf zum Schutz von Kameraausrüstung konzipiert. Beachte die Tasche groß genug zu kaufen, so dass noch 1-2 weitere Objektive, Blitz und künftiges Zubehör ebenfalls Platz finden.

Speicherkarten

Es gibt nichts ärgerlicheres als volle Speicherkarten zum falschen Zeitpunkt. Dabei ist Speicher günstig wie nie. Zum Fotografieren muss es auch nicht sofort die schnellste UHS-II Karte sein. Sofern deine Kamera nur einen Kartenslot hat, solltest du allerdings lieber auf max. 32GB Karten etappenweise speichern. Wenn dagegen eine volle 128GB Karte einen defekt erleidet, sind möglicherweise wesentlich mehr Daten auf einmal verloren.

Ersatzakku

Ein Nachteil von spiegellosen Kameras (wenn es nicht gerade ein Modell mit größerem Akku ist) ist die im Vergleich zur Spiegelreflex doch wesentlich kürzere Akkulaufleistung. Daher solltest du unabhängig vom Modell mindestens einen zweiten Akku kaufen. Ich empfehle hier leider auch zu den originalen zu greifen, da diese in der Regel doch am längsten halten.

Optionales Zubehör

Stativ

Du brauhst nicht immer gleich ein Stativ. Für Landschaften, Produktfotos und andere Szenarien bietet es sich aber trotzdem an. Nicht nur, um mit längeren Verschlusszeiten (Stichwort Langzeitbelichtung) zu fotografieren. Sondern auch wenn du z.B. Produktfotos Stück für Stück aufbaust. Und dabei präzise das Licht setzt. Für Porträt- und Reportagefotografie wirst du das Stativ seltener brauchen.

UV-Filter

Um das teuer erkaufte Glas der Objektive zu schützen, empfiehlt sich ab einer gewissen Preisklasse ein UV-Filter. Diese haben keinen Effekt auf das Bild, sondern dienen als Schutz der empfindlichen Linse. Um die Bildqualität nicht wesentlich zu verschlechtern greife ich hier immer zum Markenprodukt. Dennoch wird es Fotografen geben, die nichts von solchen Filtern halten. Mich lassen sie allerdings ruhiger schlafen ;-)

Graufilter (ND-Filter)

Wo wir eben bei Langzeitbelichtungen waren: Dieser faszinierende Effekt wird am Tag nur durch sogenannte Graufilter möglich. Diese fungieren als eine Art Sonnenbrille für die Kamera. Dadurch wird die einfallende Lichtmenge reduziert. So lässt sich die Belichtung verlängern. Aber auch im Porträtbereich in Verbindung mit Blitzen, die noch kein High Speed Sync bieten, kommen sie zum Einsatz. So kannst du auch bei Sonnenschein die Blende öffnen und den Hintergrund unscharf gestalten. Ein dritter Anwendungsbereich wäre das Filmen, um auch hier die Blende öffnen zu können.

Peak Design Capture Clip V3

Dieser Clip ist keine Pflicht, aber ein wirkliches Nice-To-Have. Mit ihm klippse ich mir die Kamera unterwegs auf Reisen oder beim Wandern einfach an den Rucksackriemen. Dadurch ist sie immer griffbereit. So vermeidest du auch, dass sich Rucksack und Kameragurt auf der Schulter in die Quere kommen. Dieser Clip ist allerdings eher für kleinere und vor allem leichte Kamerasetups zu empfehlen.

Fazit: Die beste Kamera der Welt gibt es nicht

Wie du siehst gibt es nicht die eine perfekte Kamera. Am Ende gibt es nur die beste Kamera für deinen jeweiligen Einsatzzweck. Du wirst das passende Modell aber auf jeden Fall in dieser Kaufberatung für Digitalkameras finden.

Bitte beachte unbedingt, dass die Kamera alleine noch nicht ausreicht. Für wirklich tolle Fotos brauchst du auch ein tolles Objektiv. Dieses bestimmt später 80% des Bildlooks deiner Fotos. Plane daher unbedingt noch etwas Geld für eine gute Festbrennweite ein.

Finde die beste Fotokamera
Eine beste Fotokamera gibt es nicht – sondern nur für jede Aufnahmesituation

Zum Schluss noch ein Hinweis dazu, falls du dich über die doch sehr spezifische Kameraauswahl wunderst. Bevor du überlegst dir einfach »etwas anderes« zu kaufen – lass es sein. Ich habe dir nur Digitalkameras, Objektive und Zubehör empfohlen, mit denen du langfristg und clever investierst.

Genau aus diesem Grund fehlen in diesem Beitrag absichtlich diese Kameras:

  • Bridgekameras ohne Wechselobjektiv
  • Spiegelreflexkameras
  • Micro Four Thirds Kameras
  • Mittelformat Kameras
  • Exotische Kameras wie Leica
  • Kompakte Digitalkameras
  • Kompaktkameras ohne Wechselobjektiv

Bitte beachte, dass eine Empfehlung auch immer eine persönliche Meinung ist. Im Artikel findest du daher nur Kameras, die ich selbst immer wieder in Gesprächen vorschlage. Daher bitte nicht enttäuscht sein, wenn nicht jede Lieblingskamera mit aufgelistet ist (das würde auch den Sinn verfehlen). Ich bin dennoch für neue Vorschläge für die Liste in den Kommentaren offen.

Bildquellen: Offizielle Pressefotos von Canon, Sony, Fujifilm und Nikon

Häufe Fragen zum Kamerakauf

Welche Kamera ist die beste in 2023?

Wie im Bericht angesprochen kommt es auf den jeweiligen Einsatzzweck an. Die besten Allround-Geräte lassen sich aktuell mit der Sony A7 IV, Nikon Z6 II und Canon R6 finden. Ein Preis-Leistungs-Tipp ist nach wie vor die Sony A7 III.

Welche ist die beste Kamera für Hobbyfotografen?

Für den Einstieg empfehle ich den Preis- /Leistungssieger Sony A6000 oder die etwas zeitgemäßere A6400. Alternativ solltest du dir auch die günstigen Fujifilm Modell wie X-T30 II näher ansehen. Wenn es dennoch Vollformat sein soll, dann bist du mit der Sony A7 III oder Nikon Z5 gut bedient.

Welche ist die beste Anfänger Kamera?

Wenn du eine günstige Kamera für den Anfang kaufen möchtest, solltest du dir die Sony A6000, Sony A6400, Fujifilm X-T30II, Canon R10 oder Nikon Z50 näher ansehen.

Welche Kamera zum Filmen und Fotografieren kaufen?

Die beste Hybridkamera für Fotos und Videos findest du im APS-C Bereich mit der Fujifilm X-T4 finden. Wenn du Vollformat möchtest, solltest du dir die Canon R6, Sony A7IV und Nikon Z6 II ansehen.

Welche ist die beste Allround Digitalkamera?

Allround Kamera bedeutet, dass sich die Kamera für beinahe jeden Einsatzzweck eignet. Das setzt ein gesundes Maß an Funktionen, guten Sensor mit ausgewogener Auflösung sowie große Zubehör und Objektiv Auswahl voraus. Konkret würde ich im APS-C Bereich daher die Sony A6400 empfehlen. Im Vollformat Segment stechen die Sony A7 III, Sony A7 IV, Nikon Z6 II und Canon R6 als beste Allround Kamera heraus.

Welche ist die beste Kamera für Portraits?

Eine Kamera für Portraits benötigt keine hohe Serienbild Geschwindigkeit oder große Auflösung. Wichtiger für eine gute Freistellung der Person ist ein Vollformat Sensor. Da du meistens auf Gesichter fokussierst, ist ein guter Augen Autofokus Pflicht. All das vereinen die Sony A7 III, Sony A7 IV, Nikon Z6 II oder Canon R6 in sich. Bei kleinerem Budget findest du im APS-C Bereich mit der Sony A6400 den besten Augen Autofokus. Beachte dass das Portrait später zu 80% vom Objektiv abhängt, wodurch ich eine gute Portrait Festbrennweite Pflicht ist (z.B. 85mm 1.4).

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Du beherrschst die Grundlagen der Fotografie und kannst deine Kamera bedienen. Wirklich sehenswerte Porträts kommen am Ende aber nicht heraus? Oder es sieht vor Ort beim Fotoshooting immer ganz gut aus - aber zuhause am Rechner entdeckst du wieder Fehler im Bild?

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Markus Thoma

Ich bin Markus und schreibe aus meiner Erfahrung als Berufsfotograf über die kreative Art der Fotografie. Am liebsten fotografiere ich draußen Porträts - bei natürlichem Licht. Denn weniger ist meistens mehr. Hin und wieder bin ich auch gerne mal auf Reisen. Wenn ich gerade nicht fotografiere, findet ihr mich auf Metalcore Konzerten, in der Natur oder am Buffet. Schau doch auch mal auf meinen Social Media Kanälen vorbei:

26 Gedanken zu „Kamera Kaufberatung 2023: Welche Kamera passt zu mir? Die beste Kamera 2023 finden“

  1. Hallo Markus,
    vielen Dank für die wirklich tollen Tipps. Ich war zu analogen Zeiten ein wirklich engagierter Fotograf mit zahlreichen Gehäusen und Objektiven. Danach kam die Zeit der iPhones und Sony RX100 iii. Jetzt möchte ich aber wieder einsteigen und hier hauptsächlich im Bereich der Luftaufnahmen aus dem Segelflieger. Nebenbei noch Landschafts- und Streetaufnahmen. Was würdest Du mir an Kamera empfehlen? Ich liebäugele mit der a6600 oder 7c von Sony.
    Lg
    Dirk

    Antworten
    • Servus Rüdinger,

      generell würde ich immer eine Vollformat Kamera (7c) empfehlen. Bei den Segelflieger Aufnahmen könnte dir aber eine APS-C Kamera durch den zusätzlichen Brennweiten-Boost (Crop Faktor) auch behiflich sein. Mit diesem Aspekt im Hinterkopf könntest du aber auch beim Objektiv-Kauf im Telebereich einfach noch etwas mehr Brennweite einplanen, falls du doch die Vollformat kaufen würdest. Langfristig wäre das wohl die bessere Konstellation (7c + längere Brennweite).

      Viele Grüße,
      Markus

      Antworten
  2. Hallo Markus,
    Tolle Beiträge, ich habe früher mal mit einer Canon ae1 fotografiert und ich möchte gerne wieder mit dem Fotografieren anfangen. Ich möchte eher Landschaften (eventuell auch bei Dämmerung) wie auch interessant finde ich astrofotografie (Milchstraße)
    Welche Kamera kannst du da empfehlen? Eine Sony alpha 6400 oder fujifilm X-T3, oder doch noch was ganz anderes?
    LG Brigid

    Antworten
    • Hi Brigid,

      ich weiß jetzt nicht wie viel du ausgeben möchtest. Wenn möglich würde ich immer auf eine Vollformat-Kamera gehen – auch bei Astrofotografie hast du durch die höhere ISO-Performance mehr Möglichkeiten. Falls das nicht im Budget liegt, sind beide Kameras (A6400 und X-T3) hervorragende Kameras. Bei Sony lässt du dir (sofern du direkt vollformatfähige Objektiv nutzt) den möglichen Schritt auf Sony Vollformat offen. Bei Fujifilm wird sich langfristig alles im APS-C Bereich abspielen.

      Viele Grüße,
      Markus

      Antworten
  3. Hallo Markus, vielen Dank für die Übersicht! Kannst du etwas zur EOS RP sagen? Ein wetterfestes Gehäuse, Vollformatsensor, unter 1000 € – klingt erstmal zu gut um wahr zu sein.

    Antworten
    • Hi Christian,

      die RP orientiert sich meiner Meinung nach knallhart an den Anfängern und ich bin immer am überlegen, ob man nicht noch weiter sparen sollte. Sie ist im Grunde eine sehr abgespeckte R – in jeglicher Hinsicht einfach etwas “simpler” gehalten. Weniger AF-Punkte, weniger MP, geringere Bildschirmauflösung. Am ehesten würde mich aber die wohl geringere Akkulaufzeit sowie kürzeste Verschlusszeit von 1/4000 gegenüber der R stören. Dennoch könnte die RP je nach Anforderung auch schon reichen.

      Viele Grüße,
      Markus

      Antworten
  4. Hallo Markus,
    erst mal muss ich sagen dass deine Seite ganz ganz toll ist !!!

    Meine Frage : Ich hatte lange Jahre eine Nikon EM mit Motor wo die Beleuchtungsanzeige nicht mehr funktioniert und Nikon so eine Kamera nicht mehr repariert …. also seit langem mach ich nur Fotos mit dem IPhone …… Will aber wieder einsteigen und habe nachdem ich gelesen hatte Spiegel-System gedacht dass eine Spiegellose eigentlich das bessere ist … und da ich immer mit Nikon zufrieden war dacht ich an eine Nikon Z50 und dann das Objektiv Nikon Z 50mm 1.8* ….. So die Frage ist dieses Objektiv ein Weitwinkel plus Zoom ? Danke Raymond

    Antworten
    • Servus Raymond!

      Ich würde auch eine spiegellose Kamera empfehlen. Bei Nikon ist es praktisch, dass du mit der günstigen Z50 einsteigen kannst, aber wenn du direkt entsprechende Objektive kaufst der Umstieg auf Vollformat später sehr leicht möglich ist. Das 50mm 1.8 ist auch ein Vollformat Objektiv. Allerdings handelt es sich dabei um eine Festbrennweite (ohne Zoom!) im Standard Brennweitenbereich. Optimal für Porträts, weniger spannend für Landschaftsaufnahmen. Beachte, dass die Z50 durch den APS-C Sensor die Brennweite zusätzlich “erhöht” – nämlich Brennweite x 1,5. Generell würde ich eine Festbrennweite durch die höhere Lichtstärke, Schärfe und Bildlook einem Zoom Objektiv immer vorziehen – kommt aber darauf an, was du machen möchtest. Für eine APS-C Kamera finde ich 50mm fast schon zu lang – würde lieber mal nach einem 24mm (für effektiv 35mm Brennweite) oder einem 35mm (für effektiv 50mm Brennweite) schauen. Weitere Infos zur Objektivwahl gibt’s hier: Zur Objektiv Kaufberatung

      VG
      Markus

      Antworten
  5. Hey Markus,
    Ich bin gerade auf deine Seite gestoßen- wirklich klasse!
    Du machst umwerfende Fotos und dein Beitrag war sehr hilfreich.
    Momentan fotografiere ich mit meinem etwas in die Jahre gekommen Smartphone,würde aber gerne auf eine Kamera umsteigen.
    Es macht mir großen Spaß, Tiere insbesondere meinen Hund ( im Portrait), abzulichten.
    Würdest du mir eine Sony Alpha 6000 (Kit) empfehlen?

    Liebe Grüße,
    Julia

    Antworten
    • Hallo Julia,

      je nach Budget würde ich wie A6000 oder A6400 empfehlen. Wenn du Portraits fotografieren möchtest (egal ob Mensch oder Hund), empfiehlt sich auf jeden Fall eine Festbrennweite durch die hohe Offenblende. Zusammen mit einem 85mm 1.8 Objektiv würdest du an einer APS-C Kamera auf ca. 130mm kommen, wodurch du auch relativ weit vom Hund weg sein kannst. Nur in Bewegung sind Festbrennweiten oft nicht ganz so flexibel, liefern aber am Ende immer den schöneren Bildlook als Zoom Objektive.

      Ich hoffe das konnte helfen!

      VG
      Markus

      Antworten
  6. Hallo Markus,
    vielen Dank für die tollen Informationen. Ich habe bis anhin mit meiner guten Handykamera fotografiert. Nun möchte ich auf eine Kamera umsteigen. Ich möchte vorerst eine Einsteigerkamera kaufen. Ich möchte sicher Innenräume fotografieren (Ferienhaus für unsere Homepage) aber auch Landschaften und Familienfotos. Welche Kamera mit Objektiv kannst du für meine Bedürfnisse besonders empfehlen?

    Antworten
    • Servus Stephan!

      Das würde natürlich auch auf dein Budget ankommen – ich sehe aber, dass für deine konkreten Anwendungen das Objektiv wichtiger als die Kamera wäre. Ferienhaus und vor allem Innenräume lassen sich am besten mit einem Weitwinkel-Objektiv fotografieren. Dasselbe gilt für Landschaften. Ich könnte mir daher ein 24mm Objektiv vorstellen – check dafür mal meine Objektiv Kaufberatung. Die Kamera dazu wäre dann wohl vom Preis abhängig – für den Anfang empfehle ich hier wie im Beitrag geschrieben gerne z.B. die Sony A6400, falls du später womöglich noch auf Vollformat gehen möchtest. Wenn du mit APS-C zufrieden bist (das ist meistens im ungezwungenen Hobbybereich ausreichend), dann kann ich auch die Fujifilm X-T30 empfehlen. Beachte, dass du für diese APS-C Modelle dann kein 24mm, sondern durch den Crop-Faktor ein 16mm Objektiv bräuchtest. Für Familienfotos würde ich effektiv 50mm empfehlen, was auf APS-C wiederum ein 33mm Objektiv wäre. Ich hoffe das hilft!

      VG
      Markus

      Antworten
  7. Hallo Markus

    Vielen Dank für deinen Beitrag und die Zusammenstellung der Optionen.
    Ich habe auch mit einer APS-C von Nikon begonnen, mir rasch eine Festbrennweite dazu gekauft und war lange Zeit glücklich damit. Als ich dann die Makrofotografie probiert habe und dazu ein teures und schweres Objektiv gekauft habe, begann mein Gedankenprozess. Zunehmend war ich enttäuscht über die Unhandlichkeit der Kamera. Ich habe sie bewusst nicht mit genommen. Sehr gerne bin ich in den Bergen und beim Bergsteigen unterwegs. Dabei ist der Rucksack an sich schon 12 kg schwer. Da hat man wenig Lust noch 2-3kg Fotoausrüstung mitzunehmen. Ausserdem gar nicht den Platz.
    Alle schwärmen immer vom besseren Bokeh und der Abbildungsleistung von Vollformatkameras. Aber mal ehrlich. So ein super weiches Bokeh gefällt vor allem dem Fotografen. Die meisten Bildbetrachter wollen doch sehen wo das Foto entstanden ist, sprich etwas vom Hintergrund mitbekommen. Und wie du schon selbst schreibst, benötigt man die Megapixel nicht unbedingt. Von daher denke ich, dass der Zwang und Hang zur Vollformat vor allem Marketing ist, um auch Anfänger und Hobbyfotografen zur teuren Ausrüstung zu bringen. So wollen sie die Gewinneinbrüche durch die Smartphones ausgleichen.

    Letztendlich war mein Schritt dann ein ganz anderer. Ich bin auf eine MFT Kamera umgestiegen mit Pancake Objektiv. Nur ein Objektiv! Und ich muss sagen, beim Auspacken noch mit Skepsis, bin ich hellauf begeistert. Die Bilder sind super, es macht viel mehr Spass die Kamera mitzunehmen und ich habe sie häufiger dabei. Denn die beste Kamera ist die, welche man dabei hat. Das Bildformat ist sehr interessant und die Möglichkeiten riesig. Ausserdem schon eine solche Kamera auch das Budget. Von daher empfehle ich jedem Interessenten sich genau zu überlegen, was er benötigt. Man braucht ein gutes Auge und eine Kamera, die das aufnehmen kann mit wenig Aufwand und ohne Technikschlacht. Bei 35° Hangneigung habe ich keine Lust noch das Objektiv zu tauschen.
    Meine Kameraempfehlung lautet deshalb Panasonic Lumix GX80. Bzw. wer es etwas neuer will Panasonic Lumix GX9.

    Fotografische Grüsse
    Mats

    Antworten
  8. Hallo Markus
    ich bin erst kürzlich auf deine Seite gestossen, gratuliere für deine tollen und informativen Beiträge.
    Da ich nicht mehr der Jüngste bin und ein Leben lang mit Canon fotografiert habe, bin ich der Marke treu geblieben, dh. ich kann irgendwie nicht mehr anders. Nun habe mir vor einem Jahr die EOS RP mit dem RF24-105/f4L geleistet. Für mich eine tolle Kombi, aber halt etwas schwer und kopflastig.
    Nun deine Empfehlung zu einer zusätzlichen Festbrennweite kann ich absolut unterstützen und ich denke ein 35mm (FB) ist erstmals die universellste Lösung. Ich habe jetzt das RF35/f1.8 und bin vielfach nur mit dieser Kombi unterwegs. So wird mein Vollformat ziemlich klein und handlich. Dazu habe ich eine tolle BQ und kann wunderbar mit der Freistellung spielen. Ich finde es einfach eine andere Art der Fotografie mit einer FB und kann es wirklich empfehlen.
    Beste Grüsse
    Rolf

    Antworten
  9. Hallo Markus,
    Danke für die ausführliche Erklärung der Vor und Nachteile.

    Viele Fotografen (ob Profi oder Hobbyfotograf) überlegen jedoch, soll ich ein Upgrade wagen oder nicht und vor allem, was mach ich mit der bestehenden Ausrüstung. Vor dieser Entscheidung bin ich vor ein paar Monaten gestanden. Es werden immer die einzelnen (neuen Modelle) miteinander verglichen.
    Meine D7100 (gebraucht gekauft und ich liebe sie immer noch) musste leider einem Upgrade weichen. Auf die nächste Generation (D7500), oder doch eine VF, wie wäre es mit einer Z6/Z7?
    Einen wirklich guter Test von altem Glas auf neuer Technik hab ich leider nicht gefunden. Wenn ich von der D7100 auf die Z6 umsteige (ja ich hab es gemacht), wie sehen die Bilder mit den alten Objektiven aus? Diese Aspekte werden leider nie beleuchtet.

    Ich habe es gewagt und es absolut nicht bereut. Es werden die ganzen APS-C Objektive mit dem Adapter auf der Z6 verwendet und ich bin echt erstaunt wie die Qualität noch gesteigert werden kann.

    Vielleicht kannst du auch mal so einen Test machen (Sofern es das Kamerasystem es zulässt).

    lg und gut Licht
    Klaus

    Antworten
    • Hallo Klaus!

      Danke für deine persönlichen Erfahrungen zu diesem Thema. Verwendest du die APS-C Objektive dann auf der Z6 im Crop Modus?

      Ich habe ein ähnliches Erlebnis damals gehabt, als ich das selbe Sigma 50mm 1.4 Art von meiner Canon per Adapter an der damals noch neuen Sony A7 III verwendet hatte. Die Schärfe und Bildqualität war nochmal ein enormer Schritt nach vorne. Wohl teilweise wegen dem Sensor, aber vor allem wegen dem besseren Fokus auf Kontrastebene. Dieser hat da einfach zu 100% gestimmt (mit dem Phasenautofokus auf DSLR Kameras hatten die Sigmas ja bekanntlich schon immer ihre Probleme).

      Viele Grüße,
      Markus

      Antworten
  10. Dein Vorschlag, VF-Objektive auch an APS-C Kameras zu verwenden, halte ich für sehr wichtig, wenn man mit dem Gedanken spielt, evtl. auf Vollformat umzusteigen oder beide Systeme zu verwenden. Ich arbeite mit der Nikon D500, der D750 und der Z6. Alle Kameras haben ihren Platz und ihre speziellen Aufgaben.

    Die Z50 ist saugeil. Hab sie einige Wochen testen können mit beiden Kit-Objektiven. Nur habe ich ein Problem mit dieser Kamera. Die neuen S-Objektive sind außer den Kit-Objektiven nicht bildstabilisiert, weil die Z6 und die Z7 über einen stabilisierten Sensor verfügen. Die f mount Objektive sind an der Z50 besser, als die neuen, da sie einen Stabi haben. Wenn man “alte” Objektive via FTZ-Adapter verwendet, gerät nur schnell die Balance durcheinander. Das Handling wird schwierig.
    Das halte ich für einen Geburtsfehler bei der kleinen Spiegellosen von Nikon.
    (Auf einem Stativ mit dem 200-500mm 5.6 hat sich allerdings durchaus das Zeug zu einem D500-Killer.)
    Ihren Charme entwickelt sie mit den beiden Kit-Objektiven, da die Kamera in jede Jackentasche passt und fantastische Fotos liefert. Die Z50 ist in meinen Augen ein geschlossenes Kamerasystem.

    Antworten
    • Hallo Heinrich,

      danke für das Teilen deiner Erfahrung, so können interessierte auch darüber lesen. Das mit dem fehlenden Bildstabilisator stimmt, braucht aber nicht jeder unbedingt. Ist aber dennoch ein Nice-To-Have. Kommt eben immer auf den Einsatzzweck an :-)

      Viele Grüße,
      Markus

      Antworten
  11. Hallo Markus,
    Der Blog ist einfach Megagut und ich liebe die Bilder und deine Presets.
    Die Liste für die Kaufberatung ist sehr gut und ich kann allen Punkten zustimmen.
    Bin damals auch bei Sony A7II eingestiegen (finde ich immer noch gut) und mittlerweile bei der GFX50R angekommen, da ich keinen schnellen Autofokus benötige und mich die Fujifilm Kameras einfach mehr Inspirieren.

    Antworten
    • Hallo Thomas,

      danke dir vielmals für dein positives Feedback – freut mich sehr! Fuji hat eine magische Aura, die einfach zum Fotografieren animiert und Spaß macht. Daher habe ich die Kameras auch zwingend mit in der Liste erwähnt.

      Viele Grüße,
      Markus

      Antworten
  12. Hallo Markus,
    vielen Dank für den tollen Beitrag. Ich schaue regelmäßig auf deinem Blog vorbei und bin sehr inspiriert & lerne immer etwas Neues. Außerdem hast du mich seit langem überzeugt mir eine Sony A7iii zu kaufen.
    Mein Problem ist, sich für ein Objektiv zu entscheiden… (ich mache hauptsächlich Portraits/Homestorys/Reisen) Bis jetzt habe ich mit einer 50mm Festbrennweite (+Nikon) fotografiert und war zufrieden. In Räumen war ich aber so oft eingeschränkt, dass jetzt was anderes her muss. Ich kann mich einfach nicht entscheiden zwischen dem Sigma 35mm 1.4 oder doch zurück zu Zoom? (evtl. das Sigma 24-70mm 2.8). Für den Anfang. Danach würde vielleicht noch ein 85mm Objektiv dazukommen. Jetzt reichts aber erstmal nur für die Kamera + 1 Objektiv ;) Was würdest du mir raten? Was ist eigentlich dein immerdrauf Objektiv? – LG Alina

    Antworten
    • Hallo Alina,

      freut mich, dass du dich in den Stammlesern einreihst :-) Gerade für Homestorys dürfte alles über 35mm Brennweite etwas zu “eng” werden. Ich selbst habe aktuell wohl die meiste Zeit das Sony 24mm 1.4 drauf. Aber nicht wegen der Brennweite, sondern einfach wegen dem Bildlook und Feeling… gut deshalb vielleicht auch wegen der Brennweite. Finde die perfekte Immerdrauf Festbrennweite liegt bei 35mm 1.4 – hier ist mir mein Sigma Art aber etwas zu schwer und unhandlich. Daher lieber das kleinere 24mm.

      Viele Grüße,
      Markus

      Antworten

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