Wirklich der beste Doppel-Kameragurt? Holdfast Money Maker Test / Review


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Aktualisiert am 14.12.2023

Wirklich der beste Doppel-Kameragurt? Holdfast Money Maker Test / Review

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Es gibt viele Situationen, bei denen es sich lohnt zwei Kamera-Bodies dabei zu haben. Vor allem im Reportage Bereich bleibt keine Zeit, ein Objektiv zu wechseln. In dieser Zeit können einem Momente entgehen, die sich nie wieder wiederholen. So z.B. auch bei der Hochzeitsfotografie.

Ich selbst hatte lange Zeit lang nur einen Sunsniper-Schultergurt für eine Kamera. Seit ich nun aber vermehrt auf Hochzeiten unterwegs bin, war meine bisherige Lösung einfach nicht mehr zufriedenstellend, umständlich und zeitraubend. Eine Kamera hing zu meiner rechten Hand über den Schultergurt an der linken Schulter.

Für die zweite Kamera hatte ich nur einen Standard-Gurt, der ebenfalls über der linken Schulter hing. Sobald man die zweite Kamera benutzen wollte, musste man den Gurt herunternehmen. Das ist nicht nur unsicher, sondern raubt einem auch Zeit.

Eine schnellere und komfortablere Lösung musste her.

Ich schaute mich um und fand einen Gurt, der mir nicht mehr aus dem Kopf gehen wollte: Der Holdfast Money Maker Doppelkamera-Gurt. Er vereinfacht die ganze Sache extrem und sieht dabei noch gut aus:

Es gibt zwar noch eine Menge anderer Doppelkamera-Gurte da draußen. Abgesehen von der praktischen Funktion sind wir mal ehrlich: Gerade auf Hochzeiten will man auch etwas schicker aussehen. Die meisten Gurte sind einfach nur schwarz und aus schwarzem Nylon. Mir persönlich sagt das Design von diesem Kamera Ledergurt mehr als zu. Er repräsentiert irgendwo auch genau die Art von Fotos, die ich mache.

Aufbau des Holdfast Money Maker – Mehr als nur ein schicker Leder Kameragurt

Das Design ist also schlicht gehalten und der Gurt insgesamt sehr sehr hochwertig verarbeitet. Mit ihm kann ich nun zwei Kamerabodies gleichzeitig tragen und innerhalb von einer Sekunde die Kamera wechseln. Kommen wir nun zu den Details.

Zugegeben: Der Gurt sieht vielleicht auf den ersten Blick aus wie zwei mutierte Gürtel. Als Designer finde ich gerade dieses simple Konzept so genial – form follows function. Umso spannender wird es erst in den Details. An den großen Lederbändern befestigt läuft auf jeder Seite einer über eine Lasche befestigter “Slider”. Diese sind das Verbindungsstück zwischen Gurt und Kamera und ermöglichen das leichte Aufgreifen und “Nachvorneziehen” der Bodies.

Diese Slider halten die Kameras über einen speziellen Karabinerhaken, der wohl irgendwo aus dem Segelbereich kommen soll. Eingehakt werden sie an Ösen, die in den Stativ-Anschluss der Kameras geschraubt werden. Diese Schrauben kennt man auch von anderen Gurten.

Geöffnet wird der Haken, indem man an dem Textilband des kleinen Bolzens zieht. Für diesen braucht es schon etwas Zug. Wenn man die Kamera wieder abmachen will, erinnert das ganze an eine Art Schleudersitz – man zieht kurz und die Kamera springt heraus.

Für die Sicherheit der Kamera sorgt ein zweites Band. So kann die Kamera auf keinen Fall herunterfallen. Aktuell teste ich es noch mit dieser Sicherung, ich habe aber schon bei diversen Leuten gesehen, dass die Sicherung außen vor gelassen wird. Wer will, kann die Bänder mit dem Haken einfach abmachen.

Ein hochwertiger Kamera Ledergurt

Zusätzlich befinden sich an dem Gurt diverse Ösen in D-Form. Hier kann weitere Zubehör angehängt werden. Dazu gehört z.B. eine Tasche für Objektive oder Smartphone. Durch die Befestigung zweier weiterer Bänder kann noch vorne eine dritte Kamera angebracht werden.

Der Gurt ist in drei Größen erhältlich, wobei sich jede Größe noch geringfügig verstellen lässt. Ich selbst bin ca. 1,80m groß und benutze die Größe M.

Soweit einmal der Gurt im Aufbau. Nun will ich zu den Vor- und Nachteilen kommen, die sich daraus ergeben.

Vorteile des Kameragurts

Ich will kurz die einzelnen Vorteile des Gurts ansprechen:

  • Schneller Wechsel zwischen zwei Kameras
  • Hochwertige Verarbeitung und Qualität
  • Sehr hohe Stabilität
  • Schicker “Retro”-Look
  • Gleichmäßige Gewichtsverteilung auf den Rücken
  • Lebenslange Garantie
  • Kameras können schnell (und ohne langes Abschrauben) gelöst werden
  • Zusätzliche Sicherung gegen Herunterfallen
  • Erweiterbar durch Taschen an D-Ringen
Ein schlichter Schultergurt für deine Kamera

Wie schon oben angesprochen: Deshalb habe ich mir den Gurt gekauft. Um schnell und einfach zwischen zwei Kameras wechseln zu können. Im Gegensatz zu verbreiteten Holsterlösungen kann man hier die eine Kamera bedenkenlos “fallen lassen” und sich die zweite schnappen. Herunterfallen kann hier nichts. Lediglich vor Wänden oder anderen Gegenständen neben einem auf Hüfthohe sollte man aufpassen.

Die Verarbeitung, Materialien und Qualität sind einfach nur super und gewährleisten eine hohe Stabilität. Ich glaube man könnte sogar mich selbst mit diesem Gurt hochheben. Dieser Punkt hängt natürlich auch mit dem schicken Aussehen zusammen. Durch die Qualität sieht der Gurt noch hochwertiger aus. Auch der Hersteller ist sich seiner Sache sicher und gibt laut Aussage in den FAQ auf der Website eine lebenslange Garantie bekannt.

Der Money Maker Kameragurt aus Leder besticht durch hohe Qualität

Durch die Symmetrie wird das Gewicht der zwei Kameras besser auf den Rücken verteilt. Vorher hatte ich einseitig alles auf einer Schulter. Und es gibt auch Gurte die zwei Kameras an einer Schulter halten. Ich habe es nicht selbst ausprobiert, allerdings denke ich ist die Entlastung bei einem symmetrischen Gurt besser. Die Kameras fühlen sich mit dem Money Maker ziemlich leicht an.

Eines meiner Highlights bei dem Gurt sind für mich auch die Segelkarabiner, die ein sehr schnelles Lösen der Kameras ermöglichen. Dies ist nötig, wenn man z.B. schnell ein Foto über dem Kopf machen will. Einfach an der Lasche gezogen, schon springt die Kamera heraus. Sicherungsseil muss natürlich vorher kurz gelöst werden, sofern es eingesetzt wird. Auch wenn man sein Equipment einpackt oder kurz Weglegen will, ist diese Funktion sehr praktisch. Bei meinem vorherigen Gurt musste ich immer erst eine Schraube komplett herausdrehen, später wieder hinein.

Und da sind wir auch schon bei dem zweiten Sicherungsband. Es wird über einen zweiten Karabiner an einen mitgelieferten Ring eingehakt, das man am ursprünglichen Gurthalter befestigt.

Nachteile des Kameragurts

Wo viel Licht ist, ist auch etwas Schatten:

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  • Preisintensiv in der Anschaffung
  • Einzelne Metallteile können etwas Klappern
  • Slider verfangen sich manchmal in der Kleidung
  • Kameras sind oft etwas schwierig in den Karabiner zu bekommen
  • Schultern könnten etwas mehr gepolstert sein
  • Kameras schlenkern beim Laufen

Viele Hobbyfotografen dürfte der Preis (ab 250€) wohl etwas abschrecken. Eine günstigere Version gibt es aber auch aus Nylon-Gurten. Sieht auch gut aus, aber nicht ganz so edel. Wenn man den Gurt ohne Kameras umliegen hat, fühlt man sich manchmal wie ein Cowboy: Die Riemen und vielen Metallteile klappern eben vor sich hin. Mit angehängten Kameras hört man aber eigentlich fast nichts mehr. Auch ein Quietschen (wie einige Leute berichteten) kam bei mir noch keinmal vor.

Ein Punkt der mich schon mehr stört ist es, dass sich die Slider beim herunterlassen ab und zu im Hemd bzw. der Kleidung verfangen können. Hier gerät der Stoff zwischen Leder und den Metallslider. Was ich auch im Internet lesen konnte, dass sich hier einige Leute manchmal auch die Haut einklemmen. Vorwiegend scheint das bei Modellen vorzukommen, bei dem die Slider noch über große Metallringe laufen. Ich selbst kann das aber nach 8 stündigem Tragen auf der letzten Hochzeit nicht bestätigen.

Im Gegensatz zu meinem vorherigen Schultergurt muss ich auch in einem etwas anderen Winkel ziehen, dass die Slider locker hochlaufen. Vorher habe ich immer “diagonal” gezogen, nun muss ich gerade nach oben ziehen. Das habe ich mir aber schon angewöhnt.

Das schnelle Abnehmen der Kameras über den Segelkarabiner ist eines meiner persönlichen Highlights. Das Anhängen aber nicht. Hier braucht man etwas Übung. Insgesamt ist es aber akzeptabel, wie schnell man die Kameras anhängen kann.

Auch wenn das Gewicht der zwei Kameras gut über den Rücken verteilt wird – manchmal merkt man es zwangsweise doch etwas an den Schulter ziehen. Eine etwas bessere Polsterung wäre vielleicht gut gewesen – an den Schultern ist es eben auch nur ein “blanker” Ledergurt.

Und der letzte Punkt, an den man sich einfach gewöhnen muss bzw. den ich auch schon beim Sunsniper Schultergurt hatte: Wenn man läuft schlenkern bzw. schwingen die Kameras logischerweise etwas herum. Wenn man schneller mal ein Stück laufen muss empfiehlt es sich die Kameras einfach festzuhalten.

Fazit: Für wen ist dieser Gurt etwas?

Nicht nur Hobbyfotografen wird dieser Gurt zu teuer sein. Die Preisspanne reicht von 250€ bis ca. 400€, je nachdem welche Materialien man haben will. Wer sparen will, für den ist vielleicht auch die “Swagger” Nylongurt Variante etwas, die ca. 180€ kostet.

Der zweite Punkt ist das fotografische Feld, in dem man sich bewegt. Wer nur Porträts fotografiert braucht diesen Gurt nicht. Wer Landschaften fotografiert, braucht diesen Gurt auch nicht. Diesen Gurt braucht man nirgendwo, wo sich Momente absichtlich wiederholen lassen können oder es auch reicht, wenn erst das sechste Foto passt. Wäre auch Unsinn sich bei einem einfachen Shooting permanent zwei Kameras umzuschnallen.

Wer aber viele Reportagen fotografiert, der ist mit diesem Gurt durch die Schnelligkeit gut bedient. Und gerade auf Hochzeiten sieht dieser Gurt einfach sehr schick aus. Das ist vielleicht auch Geschmackssache.

Wer nun regelmäßig z.B. Hochzeiten fotografiert, der wird dabei (hoffentlich) auch etwas verdienen. In diesem Sinne wird der Gurt also zum Arbeitsgerät. Wie die Kameras auch ist er ein Teil der Werkzeuge des Fotografen. Um sich die Arbeit selbst nicht unnötig zu erschweren, sollte man eine Lösung haben, die auf lange Zeit verlässlich ist und einem die Arbeit so einfach wie möglich macht.

Wieso sollte ich mich dann also Samstag für Samstag acht oder mehr Stunden mit einer unpassenden Gurtlösung herumschlagen?

Lieber zahle ich einmalig den Preis dafür und habe dann meine Ruhe, kann besser arbeiten und auch den Kunden bessere Fotos präsentieren. Für mich ist das eine klare win-win Situation.

Ich bin schon immer jemand, der lieber einmal statt zwei mal kauft – und auch die lebenslange Herstellergarantie spricht für sich. Man erhält ein Produkt, auf das man sich (hoffentlich) dauerhaft verlassen kann. Ich glaube bei diesem Gurt nicht, dass man diese Garantie brauchen wird. Er ist sehr stabil und das sollte er auch sein, wenn gerne mal 6000€ Equipment dranhängen.

Meine größten Störpunkte sind lediglich, dass die Schulter doch minimal hätten gepolstert werden können, sich der Slider gelegentlich im Hemd verfängt und es manchmal etwas Geschick braucht, mit zwei Händen die Kameras am Karabiner einzuhängen. Für mich überwiegen jedoch am Ende die oben genannten Vorteile.

Am Ende muss aber jeder selbst wissen, welcher Gurt einem am besten zusagt – und das ist nicht bei jedem Fotografen der selbe. Wie bereits geschrieben habe ich auch von Leuten gelesen, die mit dem Gurt überhaupt nicht zufrieden sind und ihn wieder zurückschicken. Eine Alternative stellt eventuell auch der Clydesdale Pro Gurt dar.

Wenn ihr den Gurt wie ich beim deutschen Photoqueen Online Shop (Werbung) bestellt, könnt ihr ihn auch in der Regel 14 Tage lang in Ruhe austesten. Ich werde den Gurt aber behalten. Meine erste Ganztagesreportage hat er auf jeden Fall mit Bravur gemeistert und mir das Fotografieren mit zwei Kameras extrem vereinfacht.

Ich werde den Blogbeitrag vielleicht in einem halben Jahr noch einmal Updaten, wenn der Gurt einen richtigen Langzeittest hinter sich hat. Bis dahin könnt ihr mir gerne in den Kommentaren schreiben, welchen Gurt ihr am liebsten für eure Kamera(s) verwendet.

Update 23.09.2018

Nach über einem Jahr weiterer Benutzung und ca. 20 weiteren Hochzeiten: Der Gurt wirkt immer noch wie am ersten Tag. Keine Abnutzungen, keine Schäden und robust wie immer.

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Markus Thoma

Ich bin Markus und schreibe aus meiner Erfahrung als Berufsfotograf über die kreative Art der Fotografie. Am liebsten fotografiere ich draußen Porträts - bei natürlichem Licht. Denn weniger ist meistens mehr. Hin und wieder bin ich auch gerne mal auf Reisen. Wenn ich gerade nicht fotografiere, findet ihr mich auf Metalcore Konzerten, in der Natur oder am Buffet. Schau doch auch mal auf meinen Social Media Kanälen vorbei: