Speicherkarte für Kamera: So findest du die perfekte SD Karte (Größen- und Geschwindigkeits-Rechner)

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Speicherkarte für Kamera: So findest du die perfekte SD Karte (Größen- und Geschwindigkeits-Rechner)

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Du kaufst dir eine Kamera für 2000€ – doch fängst bei der Speicherkarte dann plötzlich an zu sparen? Bitte mach diesen Fehler nicht. Denn sie ist genau so wichtig wie die Kamera selbst. Viel schlimmer: Wenn sie zu langsam oder klein ist, wird sie zum Flaschenhals und schränkt deine Kamera sogar ein!

Stell dir vor, du fotografierst eine Hochzeit. Beim emotionalen Einzug der Braut fotografierst du im Serienbildmodus. Doch plötzlich stockt die Kamera und der Moment ist vorbei.

Oder du filmst ein Musikvideo. Alles passt. Aber beim Schnitt siehst du: Das Material ruckelt, Frames fehlen. Die Karte war zu langsam.

Willst du dir also wochenlange Vorbereitung, Organisation und den Kauf einer teuren Kamera mit Objektiv durch die Speicherkarte ruinieren lassen?

Ich denke nicht. Es klingt im ersten Moment vielleicht übertrieben – aber du und deine Kamera seid immer nur so gut, wie die Speicherkarte.

Bist du jetzt motiviert? Gut.

In diesem Beitrag erfährst du, welche Karte zu deiner Kamera und Vorhaben passt. Auch klären wir, was die ganzen Symbole wirklich bedeuten und wie du typische Fehler vermeidest.

Schnellstart: Die richtige SD Karte für Kamera und Einsatzzweck finden!

Du willst keine langen Erklärungen, sondern sofort wissen, welche SD-Karte du brauchst? Kein Problem. Hier kommt der schnelle Überblick – ideal, wenn du gleich bestellen willst und nur die Eckdaten brauchst.

Speicherkarten-Berater


Je nach Ergebnis wirst du hier fündig – beachte dass du für zwei Speicherkarten-Slots deiner Kamera dieselbe SD-Karte gleich zweimal kaufst:

Standard SD-Karte für FotosBessere SD-Karte für FotosSchnelle SD-Karte für VideoRobuste SD-Karte für Profis
ca. 13€ca. 44€ca. 139€ca 71€
64GB128GB128GB128GB
200mb/s, V30, UHS-I280mb/s, V60, UHS-II300mb/s, V90, UHS-II277mb/s, V60, UHS-II
Optimal zum Fotografieren bis 35 MegapixelOptimal zum Fotografieren schneller Bildserien bei hoher Auflösung sowie moderater VideoqualitätOptimal zum Filmen hoher Videoqualität ab 4K, 50p, 10bitOptimal für längere Lebensdauer
Zur Karte (Amazon)*
Zur Karte (Koch)*
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Zur Karte (Koch)*
Zur Karte (Amazon)*
Zur Karte (Koch)*

Tipp: Bewahre deine SD-Karten sicher auf und spendiere ihnen ein Etui! Ich selbst nutze seit Jahren zufrieden dieses wasserdichte Speicherkarten Case*. Auch Smallrig hat ein solches SD Karten Case*.

Falls du eine noch schnellere Karte suchst, kannst du dir auch (falls deine Kamera den richtigen Slot hat) hier die CFexpress Speicherkarten ansehen:

Sony CFexpressLexar CFexpress
ca. 237€ca. 200€
160GB160GB
800mb/s900mb/s
Zur Karte (Amazon)*
Zur Karte (Koch)*
Zur Karte (Amazon)*
Zur Karte (Koch)*

Was soll deine SD Speicherkarte eigentlich leisten?

Wie beim Rechner oben schon sichtbar wird: Es geht immer um deinen jeweiligen Anwendungsfall!

Kurz gesagt – diese SD Speicherkarte ist passend:

  1. Wenn du nur fotografierst, eine Kamera mit unter 30MP hast und auch keine schnellen Bildserien fotografierst, reicht die günstigste verlinkte Sandisk Extreme Pro Speicherkarte (200mb/s, UHS-I, V30, 64GB)*
  2. Wenn du eine Kamera mit mehr Megapixeln hast und gerne auch schnelle Bildserien fotografierst, gehst du besser auf etwas mehr Geschwindigkeit und auch Speichergröße. Nur so kann die Kamera die großen Datenmengen schnell aufzeichnen und den Puffer für neue Fotos freigeben. Nutze hier die zweite verlinkte Sandisk Extreme Pro Speicherkarte (280mb/s, UHS-II, V60, 128GB)*
  3. Wenn du filmst, brauchst du vor allem für sehr hohe Qualität und Framrates am besten eine V90 Speicherkarte mit 300mb/s – diese wäre dann die dritte verlinkte Sandisk Extreme Pro Speicherkarte*

Echtes Praxis-Beispiel: Ich selbst fotografiere auf professioneller Basis Hochzeiten und habe bisher für meine Sony Alpha 7 III (24MP) eine ganz einfache V30 Sandisk Speicherkarte mit 64GB genutzt. Da ich nun für Hochzeiten auf die Sony Alpha 7 IV wechsle, werde ich für die 33MP auf eine 128GB Speicherkarte wechseln (und um sicher zu gehen mit V60 und UHS-II).

Für meine Youtube Videos nutze ich die empfohlene 128GB V90 Speicherkarte.

Die richtige SD Karte für Kamera finden

Tipp: Wenn du sowohl fotografierst als auch filmst, richte dich immer nach dem höheren Bedarf – in der Regel der Videofunktion.

So viel vorne weg. Wenn dich die ganzen Bezeichnungen und Zahlen noch verwirren, ist das kein Problem. Wir gehen jetzt alles der Reihe nach durch:

Die wichtigsten Kennzahlen: Was auf der SD-Karte wirklich zählt

Auf Speicherkarten tummeln sich viele kryptische Zahlen und Symbole. Aber keine Sorge – ich helfe dir, den Überblick zu behalten. Hier sind die Kennzahlen, auf die du achten musst:

1. Speichergröße (GB / TB)

Ganz klar: Je höher die Auflösung deiner Bilder und Videos, desto mehr Platz brauchst du.

  • JPEG-Fotografie: 32 GB sind meist ausreichend.
  • RAW-Fotografie und 4K-Video: 64GB-128 GB
  • 6K, 8K oder lange Drehs: 256 GB, 512 GB oder sogar 1 TB.

Nichts ist ärgerlicher, als im entscheidenden Moment plötzlich »Karte voll« im Sucher zu lesen.

SD-Karten Größen nach Bezeichnung

BezeichnungSpeicherplatz
SDbis 2 GB
SDHC4–32 GB
SDXC64 GB–2 TB
SDUC2–128 TB

2. Schreibgeschwindigkeit (Write Speed)

Das ist der kritischste Wert. Hier entscheidet sich, ob deine Kamera reibungslos aufzeichnen kann oder nicht. Besonders bei Serienbildern geht es darum, dass die Kamera die Fotos möglichst schnell von den Puffer auf die SD Karte speichern kann. Um dann weiter einsatzbereit zu sein. Bei hochauflösendem Video (vor allem mit hoher Framerate und Farbtiefe) fallen pro Sekunde viele Daten an. Dafür braucht es konstant hohe Schreib-Geschwindigkeiten.

3. Lesegeschwindigkeit (Read Speed)

Diese Zahl ist vor allem für den Workflow nach dem Shooting interessant. Je höher die Lesegeschwindigkeit, desto schneller bekommst du deine Daten auf den Rechner. Für die Aufnahme selbst spielt sie kaum eine Rolle.

SD Karte im Test

Symbole und Klassen: Was bedeuten die Kürzel auf deiner Kamera Speicherkarte?

Hier kommt der Knackpunkt. Diese kleinen Icons und Zahlen auf der Karte sagen dir mehr, als du denkst. Wenn du sie einmal verstehst, weißt du genau, was du kaufst – und was du besser liegen lässt.

1. C-Klasse (z. B. C10)

Das ist noch die »alte Schule« und aktuell kein wirklich aussagekräftiger Wert mehr. C10 steht für 10 MB/s Mindest-Schreibgeschwindigkeit. Klingt okay, reicht aber längst nicht mehr für aktuelle Kameras. Veraltet und nicht empfehlenswert.

2. U-Klasse (U1, U3)

Sieht aus wie ein U mit einer Zahl:

  • U1 = 10 MB/s
  • U3 = 30 MB/s

U3 ist das Mindestmaß für 4K-Video. Für einfache Full-HD-Aufnahmen kann auch U1 reichen, aber auf keinen Fall bei höheren Formaten.

3. V-Klasse (V30, V60, V90)

Diese Klasse wurde extra für Video entwickelt. Das »V« steht für »Video Speed Class«. Hier geht es um garantierte konstante Schreibgeschwindigkeit:

  • V30 = 30 MB/s
  • V60 = 60 MB/s
  • V90 = 90 MB/s

Wenn du in 4K Videos mit hoher Framrate und Farbtiefe filmst, brauchst du V60 oder V90. Viele professionelle Kameras verlangen das sogar in den technischen Anforderungen. V90 ist der Goldstandard – kostet mehr, ist aber eine Investition in Verlässlichkeit.

4. UHS-Klassen (UHS-I, UHS-II)

Die römischen Zahlen auf der Karte verraten dir, ob sie UHS-I oder UHS-II ist:

  • UHS-I hat nur einen Kontaktstreifen
  • UHS-II hat zwei Reihen und ist deutlich schneller – bis zu 312 MB/s möglich

Aber Achtung: Nur wenn deine Kamera UHS-II unterstützt, kannst du die höhere Geschwindigkeit auch nutzen. Recherchiere vorher kurz, ob deine Kamera überhaupt einen UHS-II fähigen Kartenslot besitzt.

UHS-I und UHS-II SD Karte erkennen

Für Video: So findest du heraus, wie schnell deine Karte sein muss

Im Fotobereich kannst du dir einfach eine der oben genannten Karten (V30 oder V60) kaufen. Wenn du es für den Videobereich genauer wissen willst, gehst du so vor:

Schritt 1: Bitrate der Kamera herausfinden

Schau in die technischen Daten deiner Kamera. Die Bitrate wird in Mbps (Megabit pro Sekunde) angegeben. Das ist die Datenmenge, die bei Video aufgezeichnet wird. Meistens wird diese Zahl auch bei der Einstellungen der Videoqualität direkt im Kamera-Menü angezeigt.

Beispiel:
Sony A7 IV bei 4K 50p 10bit: 200 Mbps

Schritt 2: Umrechnen in Megabyte

Teile die Bitrate durch 8, um MB/s zu erhalten.

200 ÷ 8 = 25 MB/s

Schritt 3: Passende Karte wählen

Die Karte muss diese Geschwindigkeit konstant schreiben können. In unserem Beispiel brauchst du also mindestens eine V90-Karte (90 MB/s garantiert).

Nimm lieber etwas mehr als zu wenig. Rechne mit 20 % Puffer, um auf der sicheren Seite zu sein.

CFexpress: Wenn selbst V90 nicht mehr reicht

Manche Kameras spielen in einer ganz eigenen Liga. Sie filmen in RAW, schreiben intern mit 400, 800 oder sogar 1200 Megabit pro Sekunde – und stellen damit selbst V90-Karten vor ein Problem. Für solche Anforderungen gibt es eine neue Karten-Generation: CFexpress.

Diese Speicherkarten basieren auf der PCIe-Schnittstelle und bieten Schreibgeschwindigkeiten von über 1000 MB/s – also nicht Megabit, sondern Megabyte pro Sekunde. Damit sind sie rund zehnmal schneller als herkömmliche SD-Karten.

Es gibt sie in zwei Formaten:

  • CFexpress Typ A – kleiner, z. B. in Sony-Kameras (z. B. A7S III, FX3), max. ca. 800 MB/s
  • CFexpress Typ B – größer, z. B. bei Canon R5, Nikon Z8/Z9, Blackmagic usw., bis über 1600 MB/s

Diese Karten sind zwar deutlich teurer, aber sie sind oft alternativlos, wenn du mit deiner Kamera:

  • intern RAW-Video aufnehmen willst
  • 8K oder 6K All-Intra mit hoher Bitrate drehst
  • oder extrem schnelle Serienbildfolgen im uncompressed RAW fotografierst

Wichtig: Nicht jede Kamera mit CFexpress-Slot braucht automatisch die schnellste Karte. Oft reicht auch ein günstigeres Modell – aber die Mindestanforderung deiner Kamera musst du kennen. Hier lohnt sich ein Blick ins Handbuch oder auf die Hersteller-Website.

Und noch ein Pluspunkt: CFexpress-Karten werden beim Schreiben kaum warm, was die Zuverlässigkeit bei langen Drehs erhöht – gerade bei professionellen Produktionen ein echter Vorteil.

SD-Karte vs CFexpress: Der direkte Vergleich

SD-Karte (UHS-II, V90)CFexpress Typ ACFexpress Typ B
Max. Schreibgeschwindigkeitbis 300 MB/sbis 800 MB/süber 1600 MB/s
Bus-SystemSD-Bus (UHS-II)PCIe Gen3 ×1PCIe Gen3 ×2
FormfaktorKlassisches SD-FormatKleiner als SDGrößer als SD
Typische KamerasViele DSLMs (z. B. GH6, A7 IV)Sony A7S III, FX3, FX6Canon R5, R5C, Z8, Z9, RED
Einsatzbereich4K All-I, Serienbilder4K/6K 10bit, ProRes LT6K/8K RAW, ProRes RAW, BRAW
Preis (ca., 128 GB)120–200 €180–250 €250–400 €
WärmeentwicklungMittelGeringSehr gering
ZukunftssicherheitSemiprofessionellProfessionellHigh-End Produktion

Wann solltest du auf CFexpress setzen?

Du brauchst CFexpress-Karten, wenn du:

  • RAW-Video intern aufnehmen willst (z. B. ProRes RAW, Canon RAW, Blackmagic RAW)
  • in 8K oder 6K All-Intra filmst
  • mit deiner Kamera Serienbilder mit mehr als 20 fps in RAW schießt
  • oder wenn deine Kamera keine SD-Karten mehr unterstützt, sondern nur noch CFexpress

Für alle anderen Fälle – von RAW-Fotografie bis zu 4K 8bit-Video – reicht eine gute V30/V60/V90 SD-Karte nach wie vor völlig aus.

Doppelt hält besser: Warum zwei Kartenslots Gold wert sind

Viele moderne Kameras (besonders im professionellen Bereich) verfügen über zwei Speicherkartenslots. Und das hat einen guten Grund:

Stell dir vor, du bist mitten in einer Reportage. Also ein einzigartiges Event, ohne Möglichkeit die Fotos zu wiederholen: z.B. Hochzeit, Sport-Event, Firmenreportage oder ein Konzert. Plötzlich: SD-Karte defekt. Vielleicht ein Produktionsfehler. Vielleicht einfach Pech. Wenn du nur eine Karte verwendest, sind die Bilder weg. Für immer.

Mit zwei Karten kannst du die Aufnahmen parallel speichern – auf Slot 1 und Slot 2 gleichzeitig. Die Kamera schreibt automatisch jedes Bild doppelt. Das ist dein Sicherheitsnetz. Dein Backup in Echtzeit. So habe ich das auch in meinem Fotografie Backup Beitrag beschrieben.

Zwei Slots – viele Möglichkeiten:

  • Backup-Modus: Beide Karten bekommen dieselben Daten – maximale Sicherheit (im Sony-Menü: »Simultane Aufnahme«)
  • Überlauf-Modus: Ist die erste Karte voll, schreibt die Kamera automatisch auf die zweite weiter (im Sony-Menü: »Auto Med.-Wechsel: Ein«)
  • Bilder und Videos trennen: Bilder auf Karte 1, Videos auf Karte 2 – für mehr Ordnung im Workflow

Ich fotografiere seit Jahren nur im Backup-Modus – also dass meine Kamera immer eine Datei gleichzeitig auf beide SD-Karten schreibt (sonst könnte ich nicht in Ruhe schlafen).

Um also deinen Kunden nicht erzählen zu müssen, dass du kein Backup hast: Plane dein Budget so, dass du immer zwei gleichwertige Karten kaufst. Gleich groß, gleich schnell, gleiche Klasse.

Diese 40€ extra beim Speicherkarten-Kauf werden ein Klacks dagegen sein, als dass sich rum spricht, dass du Hochzeitskunden keine Fotos liefern konntest (weil du dir 40€ sparen wolltest).

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Über den Autor: Markus Thoma

Ich bin Markus und schreibe aus meiner Erfahrung als Berufsfotograf über die kreative Art der Fotografie. Am liebsten fotografiere ich draußen Porträts - bei natürlichem Licht. Denn weniger ist meistens mehr. Hin und wieder bin ich auch gerne mal auf Reisen. Wenn ich gerade nicht fotografiere, findet ihr mich auf Metalcore-Konzerten, in der Natur oder am Buffet. Schau doch auch mal auf meinen Social Media Kanälen vorbei:

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