Sony A7 III Test: Vollformat Preis- / Leistungssieger mit super Autofokus


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Sony A7 III Test: Vollformat Preis- / Leistungssieger mit super Autofokus

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Überblick: Vorteile der Sony Alpha 7 III

  • Sehr gutes Preis- / Leistungsverhältnis
  • Schneller und zuverlässiger Augen-Autofokus
  • Großer Vollformat Sensor
  • Optimale 24MP Auflösung
  • Neigbarer Bildschirm
  • Sehr hohe Objektivauswahl
  • 2 Speicherkarten Slots

Es gibt keine Kamera, die ich öfter empfohlen habe, als die Sony Alpha 7 III. Ich selbst besitze die Kamera aktuell zwei mal und fotografiere hauptberuflich mit diesem Modell. Nach 6 Jahren kenne ich die Kamera in und auswendig – daher zeige ich dir heute im umfangreichen Sony A7 III Test, ob auch du zugreifen solltest!

Der Vorteil: Der Preis ist über die Jahre extrem gefallen. Vor allem seit dem Erscheinen der neueren Sony Alpha 7 IV (zum Testbericht!). Ursprünglich kam die Kamera 2018 für 2299€ raus (ja, diesen Preis habe ich damals bezahlt!). Mittlerweile ist die Kamera für circa 1300€ zu haben. Und dafür ein wirkliches Schnäppchen – wenn du im Hinterkopf behältst, was du dafür alles bekommst.

Die fünf Hauptargumente der Sony A7 III:

  1. Vollformat-Sensor mit richtig guter Bildqualität
  2. Sehr schneller Autofokus mit zuverlässiger Augen-Erkennung
  3. Großer Puffer für schnelle Serienbild-Funktion
  4. 24 Megapixel als ausgewogene Auflösung
  5. Riesige Objektiv-Auswahl von Sony und Drittanbietern

Neben diesen Highlights gibt es natürlich auch noch ein paar Nachteile, auf die ich gleich noch eingehe.

Sony Alpha 7 III Test
Sony A7 III Test: Noch immer empfehlenswert? Oder gleich zur A7 IV (rechts) greifen?

Hier kannst du die Sony Alpha 7 III kaufen – mittlerweile zum wirklich fairen Preis:

Langzeitbericht in Videoform

Vor ein paar Jahren habe ich nach langer Nutzung ein Fazit-Video über die Kamera aufgenommen. Auch heute sehe ich die Kamera genau so:

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Sony Alpha 7 III Fotos: Beispielbilder-Galerie

1. Das kann die Kamera: Technische Details und Funktionen

Die Vorgänger Sony Alpha Generation (Sony A7 II) hatte noch viele Kinderkrankheiten: Es fühlte sich alles sehr sehr langsam an, das Gehäuse war klein, hatte nur einen Kartenslot und der kleine Akku war gleich leer. Dazu kam das Problem der beschränkten und teuren Objektiv Auswahl. Hier hat Sony mit der Sony A7 III nachgebessert und eine sehr gute Kamera herausgebracht.

Die Highlights im der Sony A7 III Test:

  • Top Autofokus – Dieser läuft sehr läuft sehr schnell, treffsicher und leise. Ich habe damit sehr wenig Ausschuss. Mit 693 Fokusfeldern bist du sehr flexibel.
  • Kameragehäuse wurde vergrößert – Es ist damit griffiger als beim Vorgänger, aber dennoch nicht ganz ausgereift. Die A7 IV macht das noch einmal wesentlich besser.
  • Dual SD Kartenslot – Dadurch traue ich mich mit dieser Kamera auch für Kunden eine Hochzeit zu fotografieren, da die Daten doppelt gesichert werden können.
  • Doppelt so großer Akku – Die Akkus im Vorgänger als auch anderen spiegellosen Systemkameras sind oftmals sehr klein und halten nicht lange durch. Die Akkus der Sony A7 III halten überdurchschnittlich lange.
  • Übearbeitetes Kameramenü – Das Menü wurde etwas übersichtlicher gemacht, im Vergleich zur neueren A7 IV ist es aber immer noch relativ chaotisch. Dazu gleich mehr.
  • Riesige Objektivauswahl – Die Sony A7 III greift mit dem E-Mount auf einen riesigen Objektivpool zu. Nicht nur Sony, sondern auch viele Drittanbieter haben über die Jahre eine riesige Anzahl an Objektiven herausgebracht – egal ob richtig günstig oder auch für Profis.
  • AUGEN AUTOFOKUS – Das muss groß geschrieben werden, denn diese Funktion ist der Hit. Damit stellt die Kamera auf Knopfdruck aufs Auge des Models scharf. Im AF-C Modus halte ich den dafür belegten Knopf neben meinem üblichen Back Button Fokus gedrückt. Dadurch klebt der Fokuspunkt sprichwörtlich am Auge des Models fest. Und das funktioniert verdammt gut. Ich kann so je nach Situation entscheiden, welchen Fokusknopf ich verwende. Zur Belegung später mehr.
  • Alle Vorteile von digitalem Sucher – Hier gibt es jede Menge. Ein paar Beispiele: Aktive Fokushilfen für manuelles Fokussieren, Bild 1:1 vor dem Auslösen sehen, Fotos im Sucher betrachten (nützlich bei Sonnenschein), Zebra Einblendung, Wasserwaage, Kontrast Autofokus auf Sensor Ebene (kein Objektiv-Kalibrieren mehr), etc.
  • Knöpfe beliebig belegbar – Buttons für die indivudlle Belegung werden auf der Sony schon nur noch mit C1, C2, usw. beschriftet. Zwar kann man so ziemlich bei jeder Kamera die Knöpfe nach eigenem Geschmack belegen. So vielseitig wie bei der Sony ist mir das aber noch nirgends untergekommen. Hier gibt es pro Knopf die freie Auswahl zwischen so ziemlich allem, was die Kamera irgendwo kann.
  • Stabilisierter Sensor – Mit dieser Kamera werden alle meine Sigma Objektive ebenfalls stabilisiert. Die Stabilisierung ist zwar nicht die beste – aber besser als nichts. Bei Porträts und Reportagen werden sich aber sowieso eher die Menschen bewegen – deshalb ist eine kurze Verschlusszeit sowieso Pflicht. Bei Videos ist es aber praktisch.
  • Vollformat Low Light Performance und Bildqualität – Die Bildqualität ist wie erwartet sehr gut. Der aufgenommene Dynamikumfang ist der Hammer – was auch für die Nachbearbeitung wirklich genug RAW-Reserven zur Verfügung stellt.
  • Touchscreen – Auch wenn der Touchscreen im Menü nutzlos ist – der Fokuspunkt kann damit schnell verändert werden. Es gibt auch eine Funktion um das Touchscreen wie am Laptop als Touchpad zu benutzen. Während man durch den Sucher schaut kann man mit dem Daumen am Touchpad den Fokuspunkt n Position ziehen.
  • Sehr viele Fokus Funktionen – Fokus & Recompose ist out – das habe ich mit dieser Kamera gemerkt. Neben dem Eye AF gibt es auch so viele Modi. Bei allen kann man im Hintergrund eine Erkennung aufs Gesicht der Person laufen lassen, um den Fokus dorthin zu legen.
  • Sehr hohe Serienbild Geschwindigkeit und enormer Puffer – Mit dieser Kamera kann man wenn es sein muss sehr lange und sehr schnell sehr viele Fotos machen. Praktisch bei (Hochzeits-)Reportagen. Die Kamera fotografiert mit 10 Bildern pro Sekunde.
  • Lautloser Auslöser – Bei Trauungen oder anderen ruhigen Umgebungen kann man komplett still arbeiten. Dann hat man bei schnellen Bewegungen jedoch manchmal den Nachteil eines Rolling Shutter Effekts oder je nach Beleuchtung auch mal Streifen im Bild. Daher ist Vorsicht geboten!
  • Eigene Kameraprofile erstellen – Man kann die Programme vom Wahlrad modifizieren und seine eigenen Szenarien abbilden. Auch kann man z.B. auf einen Knopf legen, dass dieser bei Gedrückthalten in einen Automatikmodus wechselt. Lässt man ihn wieder los fotografiert man weiter manuell. Das ist mittlerweile mein Notfallknopf für Hochzeiten.
  • Spotmessung kann direkt am Fokuspunkt erfolgen – Um den Fokuspunkt herum wird ein Kreis angezeigt, innerhalb von dem die Spotmessung für die Belichtung stattfindet. So kann die Messung außerhalb der Bildmitte erfolgen.
  • Drahtloskonnektivität – NFC, WLAN, Bluetooth – alles mit dabei. Habe ich aber noch nicht getestet weil ich es nicht brauche.
  • Brauchbare Videoqualität – Auch wenn ich selten Videos mache: Die Sony A7III hat hervorragende Videofähigkeiten – bis 4K mit 25 Bildern pro Sekunde und S-Log3 sind möglich. Leider bietet die Kamera aber keine 4:2:2 10bit Farbtiefe.
  • Klappbares Display – Nein, ich brauche kein Display zum Vloggen. Ich finde es sogar besser, dass es einfach nur hinten nach oben und unten schwenkbar ist. Ich benutze es ziemlich oft. Allerdings ist es nicht ganz sogut wie das der Fujifilm, da dieses auch für Vertikale Aufnahmen geeignet ist. Bei der Sony kann es nur nach oben und unten geschwenkt werden.
  • Custom Fokuspunkt Speichern – Die Startposition vom Fokuspunkt kann nach Belieben festgelegt werden. Verschiebt man ihn, kann mit Drücken des Joysticks zwischen der aktuellen und der gespeicherten Position hin- und hergesprungen werden.
  • Knopf-Layout auf der Rückseite – Die Anordnung der beiden Knöpfe ermöglicht einen schnellen Wechsel zwischen Augen-Autofokus (AEL) und normalem Fokus (AEL). So musst du nicht immer ins Menü und den Augen-Autofokus aktivieren.
Dual Kartenslot im Sony A7 III Testbericht
Durch den Dual Kartenslot wird die Kamera einsatzbereit für professionelle Reportagen.

3. Das Kameragehäuse – Komfort, Verarbeitung und Bedienung

Komfort und Verarbeitung

Die Kamera fühlt sich gut an, wenn auch irgendwie nicht ganz so wertig wie z.B. eine Kamera von Canon oder Fujifilm. Das muss aber nichts schlimmes sein. Viele Teile bestehen aus einer Magnesiumlegierung für mehr Stabilität.

Ein Problem ist eher die Oberfläche, welche nicht gummiert ist. Stattdessen besteht sie aus einem recht trockenem Plastik, das hier und da etwas »rutschig« vorkommt.

Dennoch liegt das überarbeitete Kameragehäuse dem größeren Griff besser in der Hand als der Vorgänger. Für große Hände gibt es dennoch ein paar Abstriche: Der Platz zwischen Griff und Objektiv is sehr gering. Beim bewussten Ansehen und Prüfen mit dem Finger merkt man: Der Finger passt gerade so dazwischen. Sobald man die Kamera aber mit Druck greift und hält ist das kein Problem mehr.

Hier liegt die A7III unterm Strich einfach nicht so ergonomisch gut in der Hand wie die Nachfolgerin Sony A7 IV:

Links: Sony A7III / Rechts: Sony A7IV

Ein Problem ist oft auch, dass der kleine Finger keinen Platz mehr am Griff findet. Bei mir haut es gerade noch so hin. Wenn du große Hände hast, lohnt sich der Sony Batteriegriff* für mehr Ergonomie.

Je nach Anwendungsfall kannst du entscheiden, wie groß und schwer die Kamera sein soll. Ich komme aber mit meinen relativ kleinen Händen generell auch ohne Griff klar.

Die Verarbeitung ist unter Strich schon sehr gut – bis auf die Hartplastik Abdeckungen der Kameraanschlüsse. Diese fühlen sich sehr minderwertig an – haben die letzten 6 Jahre aber dennoch ohne Ausfälle überstanden. Schön ist dennoch anders. Hier sind Profikameras von Canon und Nikon mit den Gummi Abdeckungen deutlich besser verarbeitet. Auch bei der A7IV wurde nachgebessert:

Die losen Plastik Abdeckungen der A7III (links) wirken gegenüber den neueren mit Scharnieren der A7IV (rechts) recht billig

Tasten, Touchscreen und Sucher

Die Knöpfe an sich haben alle einen guten Druckpunkt und sind laut Sony auch alle abgedichtet. Der Joystick funktioniert recht gut und kann auch mittig gedrückt werden, um den Fokuspunkt zurückzusetzen (kann auch frei belegt werden). Dennoch ist der Joystick und das ISO Wahlrad ziemlich fummelig.

Die Krux: Unter dem Wahlrad liegen auch die vier Knöpfe. Um aber das Rad zu drehen, musst du dieses für genug Grip mit etwas Kraft drehen. Dadurch werden dann oft versehentlich die darunterliegenden Knöpfe mitgedrückt. Nervig.

Die anderen Räder oben für Blende und Verschlusszeit laufen aber angenehm weich. Nur das ISO-Wahlrad hätte eben etwas mehr Grip verdient.

Der Touchscreen ist ebenfalls ein »Bedienelement« – allerdings nicht für’s Menü. Und auch nicht zum Fotos Swipen oder für Pinch-To-Zoom. Manchmal frage ich mich, wofür er überhaupt gedacht ist. Tatsächlich kann man damit eigentlich nur den Fokus Punkt verschieben.

Was noch funktioniert ist der Zoom durch schnelles doppeltes Tippen auf ein Foto (Double Tap to zoom). Anschließend kann man sich das 100% Foto wischen und die Schärfe kontrollieren. Damals hätte ich mir gewünscht, dass der Touchscreen vielleicht irgendwann per Firmware noch besser integriert wird. Das ist aber leider nie passiert.

Kommen wir noch zum größten Manko dieser Kamera: Der Auflösung von Display und Sucher. Diese sind kurz gesagt katastrophal. Fotos sehen darauf grausam aus – selbst das Display meiner alten Canon 5DIII(!) ist brillianter. Irgendwo wollte Sony wohl dennoch sparen an der Kamera. Schade!

Bei der Canon war es damals immer ein WOW-Moment wenn ich das Foto gemacht und auf dem Display angeschaut habe. Das lag aber auch an den Farben, wozu ich noch komme.

Schade ist auch, dass die A7III Platz auf dem Display verschenkt. Denn das Display hat nicht das passende Format, wodurch das Bild durch einen schwarzen Balken am unteren Rand verkleinert wird. Das Display der A7IV hat ein passendes Display-Seitenverhältnis:

Bei der Sony sehen Fotos auf dem Display eher so lala aus – die Auflösung reicht gerade so um den Schärfepunkt überprüfen zu können. Dafür sieht es dann nachher am Rechner Qualitativ hochwertiger aus. Fokus Peaking ist mit der geringen Auflösung auch Übungssache.

Beim Sucher dasselbe. Oft wird auch die mangelnde Helligkeit bemängelt – ich selbst hatte selbst bei hellstem Sonnenlicht bei Hochzeiten in der Mittagssonne nie Probleme. Ich empfehle für bessere Abschirmung aber eine tiefere Augenmuschel*.

Meine Tastenbelegung der Sony Alpha 7 III

Back Button Fokus und Augen Autofokus
Mein Highlight sind die beiden Fokusknöpfe. Ich kann oben entscheiden, ob ich per Backbutton oder Augen Autofokus fokussiere.

Super ist die Anpassbarkeit dieser Kamera. Egal ob du Videos machst, Hochzeiten oder Porträts fotografierst oder sonst was machst: Du kannst die Knöpfe voll auf DEINE Art der Fotografie anpassen.

Hier will ich kurz als Beispiel meine eigene Tastenbelegung vorstellen:

  • AF-ON: Backbutton Fokus
  • AEL: Augen Autofokus
  • C1: Bildvorschau ohne Blitzlicht-Simulation (siehe Sony A7 III Einstellungsbeitrag*)
  • C2: Fokusfeld auswählen
  • C3: Bei Gedrückthalten startet eine Blendenautomatik (Benutzerregistrierte Einstellung abrufen)
  • C4: Geräuschlose Aufnahme aktivieren
  • Joystick durchdrücken: Fokus Punkt zurücksetzen
  • Mitteltaste Wahlrad: Gesichtspriorität An / Aus
  • Unten Taste: Vorschau durch Liveview An / Aus

4. Doch nicht so schwer: Menü und Software Test

Das Menü wurde im Vergleich zur vorherigen Alpha Serie überarbeitet und etwas besser strukturiert (farblich unterteilt). Wie du merkst hat die Kamera eine Menge an Funktionen, die eben irgendwo untergebracht werden müssen.

Vielen Leuten wird das zu viel – ich selbst als technikaffiner Benutzer habe damit eigentlich null Probleme. Ich werde die Kamera jetzt nicht schlecht machen, nur weil sie eben viele Funktionen bietet. Wenn eine Kamera hingegen nur die Basics bietet, ist das Menü auch übersichtlicher.

Fakt ist aber, dass die Übersetzungen und Abkürzungen oft nicht ganz verständlich sind. Es ist eben auch Gewöhnungssache.

Sony Alpha Menü 2018
Das verhasste Sony Menü machte mir keine Probleme. Einfach die »Mein Menü« Funktion für häufige Menüpunkte benutzen.

Wie bin ich an das Menü herangegangen?

Im Menü gibt es wie üblich erst einmal alle Funktionen hinterlegt. Je nachdem wie oft du eine Funktion brauchst, gibt es eine 3-Stufen Hierarchie:

  1. Manchmal benötigte Menüpunkte und Funktionen (z.B. Speicherkarte formatieren) kann man sich ins individuelle »Mein Menü« legen
  2. Häufiger benötigte Funktionen kann man sich ins FN-Menü (ähnlich Q-Menü) legen und über FN-Taste abrufen
  3. Oft benötigte Funktionen kann man sich auf einen eigenen Button legen

Nimmer dir einmalig 30-45 Minuten Zeit und arbeite dich durch das Menü. dann ist alles klar. Auch bei der Fujifilm musste ich mich erst kurz ins Menü einarbeiten – das ist völlig normal und in meinen Augen kein Minuspunkt.

5. Die Nachteile und Schwächen der Kamera

Generell bin ich von der Kamera überzeugt – aber es gibt eben auch einige Schwachpunkte. Diese betreffen mich oft aber nur indirekt oder es gibt einen Workaround. Bei einigen Punkten wird einem eben auch bewusst, dass es sich um das »günstige Einstiegsmodell« von Sony handelt. Viele Punkte sind bei den großen Geschwistern A7RIII und A9 besser / hochwertiger gelöst. Die Kameras kosten aber auch entsprechend mehr und haben manchmal auch andere Nachteile.

Die Schwächen im Sony A7 III Review
Fluch und Segen zugleich: ein kleines Kameragehäuse

Nachteile und Schwächen der Sony A7 III:

  • Display & Sucher: Beide sind schlecht aufgelöst und machen nicht wirklich Spaß. Zudem sind sie manchen Leuten etwas zu dunkel.
  • Touch Display: Viele Funktionen sind nicht ausgereift oder erst gar nicht integriert.
  • Fummeliges ISO-Wahlrad: Das Rad lässt sich für die verminderte Gummierung zu schwer drehen. Dabei drückt man versehentlich Knöpfe.
  • Weather Sealing: Einen Punktabzug gibt es für die nicht offiziell bestätigte Wetterfestigkeit. Ich selbst hatte die Kamera ein paar mal bei Schnee und Regen in Betrieb – sie funktioniert noch!
  • Anschluss Abdeckungen: Diese sind aus billig wirkendem Hartplastik und ziehen etwas am sonst gut anfühlenden Gehäuse.
  • Startup Zeit: Ein generelles Problem von Spiegellosen ist die minimal längere Zeit bis nach dem Einschalten fotografiert werden kann. Wenn man das weiß hält man die Kameras schon früher bereit.
  • Kleines Gehäuse: Vorteil und Nachteil zugleich – für große Hände empfiehlt sich der Batteriegriff.
  • Qualität bei Serienfotos und komprimierter RAW Qualität schlechter: Bei diesen Einstellungen wird die Qualität unbemerkt noch etwas schlechter als im Einzelaufnahmemodus.
  • Blitzen im Dunkeln: Keine Erkennung von Infrarot-Autofokus-Hilfe von Blitzgeräten bei Dunkelheit
  • Eingeschränkte Videoqualität: Leider keine 10 Bit 4:2:2 Video-Aufnahme möglich

6. Nützliche Links und Sony Zubehör Empfehlungen

Hier kannst du dir die Sony A7 III kaufen:

Und jetzt noch einmal die Verlinkung praktischer Produkte bzw. Sony A7 III Zubehör:

  • Sigma MC-11 Adapter* – Funktioniert perfekt mit der Sigma Art Serie, aber auch gut genug mit original Canon Objektiven
  • Original Ladegerät für Sony NP-FZ100 Akkus* – Nachdem mein anfängliches Drittanbieter Dual-Ladegerät niemals angezeigt hat, wann der Akku voll ist (und ich die teuren Original-Akkus nicht kaputt machen wollte), empfehle ich nun nur noch das Original Ladegerät.
  • Ersatzakku Sony NP-FZ100* – Beim Akku greife ich zum Original, da er erwiesenermaßen länger hält
  • Original Sony Batteriegriff für A7III* – Auch beim Batteriegriff lege ich auf das Magnesiumgehäuse und das original hochwertige Feeling wert
  • Günstiger Meike Batteriegriff Nachbau* – Erfüllt auch seinen Zweck und kostet nur ein Drittel vom Original
  • Neewer GN60 Systemblitz* – Günstiger und leistungsstarker Blitz (Leitzahl 60) mit E-TTL Unterstützung. Quasi der Yongnuo für Sony Alpha 7 Kameras
  • Sandisk Speicherkarte* – Auch gleich zwei für die Slots in 128GB bestellt – ohne RAW Komprimierung fallen gerne mal hohe Datenmengen an.
  • Verbesserte tiefere Augenmuschel* – Die normale Augenmuschel der Sony ist nicht sonderlich tief, weshalb immer Licht von der Seite eintrifft und ich mittlerweile diese bessere Augenmuschel verwende. Diese ist aber für Brillenträger eventuell schwierig.
Das beste Zubehör im Sony A7 III Review
Die Sony mit dem Sigma MC-11 Adapter, Batteriegriff, etc. Viele kleine Gadgets erleichtern den Umstieg.

7. Empfohlene Objektive für die Sony Alpha 7 III

Wenn du auf der Suche nach einem guten Objektiv für deine Alpha 7 III bist, wirst du hier optimal beraten:

 Ansonsten möchte ich dir hier eine Übersicht je nach Motiv verschaffen:

Festbrennweiten

Preis-Tipp (< 1000€)Premium (> 1000€)
LandschaftSigma 24mm 1.4 Art*
Sigma 24mm 2.0 C*
Sony 24mm 1.4 GM*
Sony 14mm 1.8 GM*
PortraitSony 50mm 1.8*
Sony 55mm 1.8*
Sony 85mm 1.8*
Sigma 85mm 1.4 Art*
Sony 85mm 1.4 GMII*
Sony 85mm 1.4 GM*
Sony 50mm 1.2 GM*
Sony 135mm 1.8 GM*
ReisenSony 35mm 1.8*
Sony 85mm 1.8*
Sony 35mm 1.4 GM*
HochzeitSony 35mm 1.8*
& Sony 85mm 1.8*
Sony 35mm 1.4 GM*
& Sony 85mm 1.4 GMII*
Immer-DraufSigma 35mm 1.4 Art*
Sony 35mm 1.8*
Sony 35mm 1.4 GM*
Makro 1:1Sony 90mm 2.8*
Sigma 70mm 2.8*

Update: Native Objektivauswahl

Zoom-Objektive

Preis-Tipp (< 1000€)Premium (> 1000€)
LandschaftTamron 17-28mm 2.8*Sigma 14-24mm 2.8*
PortraitTamron 28-75mm 2.8 GII*Sony 70-200mm 2.8 GM II*
Allrounder Zooms:
Sigma 28-105mm 2.8*
Tamron 35-105mm 1.0-2.8*
ReisenSigma 28-70mm 2.8*
Tamron 28-75mm 2.8 GII*
Sony 24-70mm 2.8 GM II*
Sony 16-35mm 2.8 GM*
HochzeitSigma 24-70mm 2.8*
& Tamron 70-180mm 2.8*
Sony 28-70mm 2.0*
Sony 24-70mm 2.8 GM II*
& Sony 70-200mm 2.8 GM II*
Allrounder Zooms:
Sigma 28-105mm 2.8*
Tamron 35-105mm 1.0-2.8*
Immer-DraufTamron 28-75mm 2.8 GII*Sony 28-70mm 2.0*
Sony 24-70mm 2.8 GM II*
Sport / Wildlife / TiereTamron 70-180mm 2.8*
Sony 70-300mm 4.5-5.6*
Sony 70-200mm 2.8 GM II*
Sony 70-200mm 2.8 GM I*
Sony 200-600mm 5.6-6.3*

Sony A7 III Test Fazit: Auch 2024 noch empfehlenswert (Preis- / Leistungstipp)

Aus der Traum von der perfekten Kamera – es gibt sie einmal wieder nicht. Und es wird sie auch nie geben. Es gibt immer nur die beste Kamera für den jeweiligen Fotografen in einem speziellen Aufgabenbereich mit spezifischen Anforderungen.

Und hier macht die Sony A7 III im Portrait Bereich eine sehr gute Figur: Sie reagiert schnell, findet selbstständig das Auge des Models und liefert obendrein eine Hammer Bildqualität. Der automatische Augen-Autofokus ist extrem zuverlässig und hat meine Art der Fotografie komplett verändert!

Die RAW-Dateien dieser Kamera bieten extrem hohe Reserven für eine kreative Nachbearbeitung in Lightroom (und anderen RAW-Konvertern).

Noch einmal zum Fokussystem – denn dieses war damals eine Revolution: Hier kannst du je nach Motiv entscheiden, ob du auf einen Fokuspunkt oder direkt ein Auge fokussieren willst.

Nach 6 Jahren stumpfen Focus & Recompose fühlte ich mich damals wie in der Zukunft. Wenn man den Augenautofokus Knopf gedrückt hält kann man z.B. auch vom Quer- ins Hochformat wechseln ohne den Fokus zu verlieren.

Fokus System
Das Fokus System der Sony ist der Hit.

Du musst hier also nicht mehr erst selbst das Auge suchen, scharf stellen und dann mit halb gedrücktem Auslöser das Bild aufbauen. Nein – jetzt passt sich die Kamera dem Fotografen an. Man wählt selbst nach Belieben den Ausschnitt, gib Anweisungen zum Posing und lässt dann den Fokus von der Kamera automatisch finden. Du wirst dich viel freier fühlen, falls du bisher keinen Augen-Autofokus genutzt hast.

Das Fokus-System funktioniert selbst bei maximaler Offenblende besser als man es selbst hinbekommen hätte.

Ich habe gefühlt viel weniger Ausschuss im Nachhinein. Fast alles ist durchgängig scharf. Und das bei weniger Aufwand beim fokussieren.

Was noch ein Punkt ist ist die Serienbildfunktion. Hier gibt es für mich nun auch gefühlt kein Limit mehr. Wenn das Brautpaar in die Kirche marschiert werde ich nicht mehr von einem vollen Puffer unterbrochen und das bei höherer Geschwindigkeit. Auch hier fühlt man sich viel ungebundener.

Ich fotografiere seit 6 Jahren Hochzeiten mit der Sony A7 III – erst mit einer, mittlerweile mit zweien davon. Auch höhere ISO-Bereiche sind kein Problem – die ISO-Performance gleicht oft einem Nachstichtgerät. Wirklich top!

Besonders viel Freude habe ich auch bei der Nachbearbeitung in Sachen Dynamik. Hier habe ich nun viel mehr Möglichkeiten an den Reglern zu ziehen, ohne dass die Qualität sichtbar leidet. Das hilft mir dabei, meine künstlerische Freiheit besser auszuleben.

Lediglich merkt man hier und da bei der Verarbeitung und ein paar Details, dass es sich um das günstige Einsteigermodell neben der teureren A7RIII und der A9 handelt. Man muss eben abwägen was man für seine Fotos braucht – am wichtigsten ist für mich ein innovativer AF, gute Bildqualtität und die vielen anderen Extras. Diese Dinge lassen für mich die negativ angekreideten Sachen in den Hintergrund treten.

Fujifilm X-T2 vs Sony A7 III
Man denkt immer erst an den großen Sensor im kleinen Gehäuse – danach erst daran dass dieser auch optisch hochwertig bespielt werden muss.

Unterm Strich ist die A7 III eine ausgewogene Kamera, mit der man gut arbeiten kann. Gerade für Umsteiger oder Canon User, die eine Zweitkamera suchen, ist sie sehr zu empfehlen. Nach dieser Testphase werde nun voraussichtlich meine 5D Mark III verkaufen und in Zukunft mit der Sony fotografieren.

Wann lohnt sich das Sony A7 IV Upgrade?

Hin und wieder habe ich die neuer Sony Alpha 7 IV erwähnt. Sie ist dafür verantwortlich, dass die A7 III in den letzten Jahren so extrem im Preis gefallen ist. Sie ist dadurch keine schlechtere Kamera geworden.

Die Sony Alpha 7 IV macht diese Punkte besser:

  • Bessere Ergonomie durch größeren Griff
  • Autofokus noch einmal zuverlässiger / schneller
  • Besseres Gehäuse (Anschluss-Abdeckungen wertiger gestaltet, Speicherkarten Klappe erneuert, Knöpfe fühlen sich angenehmer an)
  • Mit 33 Megapixeln etwas höher aufgelöst
  • 4K Videos mit 60 Bildern pro Sekunde in 4:2:2 10bit aufnehmen
  • Neues Menü für einfachere Bedienung
  • Verbesserter Sucher und Display
  • Display ist Dreh- und Schwenkbar

Unterm Strich wurden also so ziemlich alle Kritikpunkt der Sony A7 III beseitigt. Mehr Details findest du in meinem Sony A7 IV Test.

Ob dir die Upgrades wert sind, musst du selbst abwägen. Für circa 800-1000€ mehr erhältst du die Sony A7 IV hier:

💡 Lerne in 7 Tagen auf Details zu achten und stimmige Porträts zu fotografieren

Für richtig gute Porträts brauchst du einen guten fotografischen Blick. Im kostenlosen Portrait Email-Kurs trainierst du dein Auge für entscheidende Bilddetails. Anhand von einfachen Vorher-Nachher Beispielen lernst du die Portrträtfotografie. Trage dich jetzt wie über 7000 Personen in den Newsletter ein und du erhalte den Kurs mit weiteren nützlichen Tricks und Angeboten. Du kannst dich jederzeit wieder abmelden.

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Markus Thoma

Ich bin Markus und schreibe aus meiner Erfahrung als Berufsfotograf über die kreative Art der Fotografie. Am liebsten fotografiere ich draußen Porträts - bei natürlichem Licht. Denn weniger ist meistens mehr. Hin und wieder bin ich auch gerne mal auf Reisen. Wenn ich gerade nicht fotografiere, findet ihr mich auf Metalcore Konzerten, in der Natur oder am Buffet. Schau doch auch mal auf meinen Social Media Kanälen vorbei:

12 Gedanken zu „Sony A7 III Test: Vollformat Preis- / Leistungssieger mit super Autofokus“

  1. Vielen Dank für den ausführlichen Bericht! Arbeitest du mit Lightroom? Wie machst du das mit den RAWs, auch über den Exif-Konverter? Ich finde das total blöd, zumal ich bei Hochzeiten auch über Photomechanic sortiere und auswähle.

    Antworten
    • Hallo Klaus,

      da ich die Kamera immer zwei Karten als Backup beschreiben lasse und sie nur einen UHS II Slot bietet ist das Thema hinfällig. Hatte aber noch Probleme, Fotos in Serie laufen einwandfrei mit meinen gewohnten 95mb/s Speicherkarten.

      Gruß,
      Markus

      Antworten
  2. Danke für den realistischen Testbericht! Ich habe mir vor kurzem noch eine zweite 5D4 gekauft und werde noch 1-2 Jahre damit fotografieren. Ich mag den Look des Sensors einfach sehr. Mal schauen was Canon bei der Photokina abliefert. Ich denke, dass die Spiegellosen in 1-2 Generationen für mich ausgereift genug sind ;-)

    Antworten
    • Hi Kai!

      Freut mich dass der Einblick gefallen hat. Wer zu einer DSLM greifen möchte, könnte das beruhigt jetzt schon tun. Mit zwei 5D4 Kameras würde ich mir aber auch noch einmal Gedanken darüber machen und erstmal abwarten.

      Gruß,
      Markus

      Antworten
  3. Danke für den “Review”.
    Hattest Du auch mal eine 5dmk4 in der Hand und konntest Da einen Vergleich mit der A7III ziehen? (insb. ISO ist bei der mk4 ja ein gutes Stück besser als der mk3 und Dual-Pixel-Autofokus sollte hier auch einiges ausmachen)

    Ich hatte ein A7s und habe sie nun wieder verkauft, da ich auch mein Sammelsorium an Linsen nicht nutzen konnte – und mit dem Metabone war mir das zu viel “manuell”.

    Ich fotografiere gerne dynamisch (Brautpaar läuft auf mich zu) und das war mit manueller Fokussierung und offenblende nicht sinnvoll.

    LG!

    Antworten
    • Hallo Jan!

      Danke für dein Feedback – die 5DMk4 hatte ich leider nicht direkt im Vergleich testen können. Ich habe mich aber umfassend mit Reviews und Tests beschäftigt. Die Website von DxOMark hat mir beim Vergleich auch geholfen, wo die Sony immer ziemlich gut abschneidet und immer ganz vorne mit dabei ist. Der Dual Pixel AF der Canon ist interessant, aber ich glaube nicht dass er viel Platz im Alltag hat. Dadurch verlängert sich die Nachbearbeitung, die Dateien werden größer und dadurch die Kamera langsamer. Auch weitere Einschränkungen gibt es in diesem Modus.

      Ich selbst fotografiere auch viel in Bewegung – in Verbindung mit meinem adaptierten Sigma Objektiv funktioniert das sehr präzise und flüssig (sogar aufs Auge). Im Vergleich zu der ersten Sony Alpha 7 Generation hat sich in Sachen Fokus einiges getan.

      Viele Grüße,
      Markus

      Antworten
      • Ich glaube das vermischst Du etwas: Der Dual Pixel AF hat nichts mit dem Dual Pixel Raw zu tun. Zumindest nicht was die Bilder anbelangt. Die bleiben gleich groß.

        Ja, bei der ersten A7 Generation hätte man nicht mal von einem AF sprechen können – das war, ohne zu übertreiben, selbst mit org. Linsen, ultra peinlich! Auf Sony steige ich aber in jedem Fall (vorerst) auch aus einigen anderen Gründen nicht um (zu klein, ich brauche ein Arbeitstier; Sammelsorium an Canon Linsen; Farben …)

        Viele Grüße!
        Jan

        Antworten
      • Ah das habe ich überlesen. Ein Kollege von mir hatte selbst mit der Nikon D850 noch Probleme mit seinen Sigmas und musste ständig Kalibrieren. Ich habe nur ständig von irgendwelchen solchen Problemen gelesen und wollte dann den Kontrast AF (auch wenn der nicht immer nur Vorteile bringt).

        Ich hatte damals vorm Kauf meiner Fuji die originale A7R als Vergleich – der Autofokus fühlte sich viel zu träge an.

        Die Gründe sind plausibel, Canon und Nikon Kameras sind am Ende zuverlässige Arbeitstiere und ein Umstieg kostet immer Geld.

        Viele Grüße,
        Markus

        Antworten

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