Spiegelreflexkamera für Einsteiger: So wählst du das richtige Modell


in »«

Aktualisiert am 12.03.2023

Spiegelreflexkamera für Einsteiger: So wählst du das richtige Modell

Servus! Ich bin Markus und helfe dir dabei, bessere Porträts zu fotografieren. Trage dich jetzt für den kostenlosen 7-Tage-Porträt-Kurs ein und erhalte täglich einfache Vorher-Nachher Beispiele, um dein Auge gegen optische Fehler im Bild zu schärfen.

Invalid email address
Du kannst dich jederzeit wieder abmelden. Bitte beachte unsere Hinweise in der Datenschutzerklärung.

Du willst großartige Fotos schießen, aber deine Smartphone schränkt dich einfach nur ein? Du willst die Fotografie erlernen und deine Bilder auf die nächste Stufe heben? Dann brauchst du eine Kamera, die dir ordentliche Bildqualität und komplette Entscheidungsfreiheit in der kreativen Bildgestaltung ermöglicht.

Eine digitale Spiegelreflexkamera bietet dir genau das. Mit dieser fotografierst du atemberaubende Bilder mit lebendigen Farben und scharfen Details. Durch die Möglichkeit der manuellen Bedienung bestimmst du auch die Bildkomposition bis ins letzte Detail. Erst mit diesem werkzeug wirst du deine Fotografie von »ganz ok« auf »überragend« bringen.

In diesem Leitfaden erfährst du alles zum Kauf einer Spiegelreflexkamera für Einsteiger. Du wirst danach in der Lage sein klar zu erkennen, worauf du bei der Wahl eines SLR-Kameragehäuses und Objektivs achten solltest. Dazu zeige ich dir welches Zubehör du brauchst – von Speicherkarte bis Stativ.

Die besten Spiegelreflexkameras für Einsteiger 2023

Canon EOS 250DCanon EOS 850DNikon D5600
24 Megapixel24 Megapixel24 Megapixel
APS-C SensorAPS-C SensorAPS-C Sensor
9 Autofokus-Punkte45 Autofokus-Punkte39 Autofokus-Punkte
Augen-Autofokus (Live-View)Augen-Autofokus (Live-View)
Schwenkbares DisplaySchwenkbares DisplaySchwenkbares Display
TouchscreenTouchscreenTouchscreen
4K Videofunktion4K VideofunktionVideofunktion
Bluetooth, WLANBluetooth, WLAN, NFCBluetooth, WLAN, NFC
Zum Angebot*Zum Angebot*Zum Angebot*

Was ist eine Spiegelreflexkamera eigentlich?

Was hat es mit dem »Spiegelreflex« auf sich?

Zur Erscheinung der ersten Spiegelreflexkamera war das System revolutionär. Denn vorher waren die Linsen, durch die du das Sucherbild siehst, und die, durch die die Kamera letztendlich aufzeichnet, zwei verschiedene. Der Sucher und der eigentiche Film hatten jeweils ein eigene Sichtfeld. Das sorgte immer für eine optische Verschiebung zwischen dem, was man gesehen hat und was letztendlich auf dem Bild war. Zudem machte es das Fokussieren schwieriger.

Also wurde ein Weg gesucht, um beides durch dieselbe Linse zu leiten: Sowohl Sucherbild, als auch das finale Foto. Die Lösung klingt simpel, war aber genial: Der Sucherblick wurde nun durch einen Spiegel entsprechend umgeleitet. Erst zum Zeitpunkt des Fotos klappt der Spiegel dann um. Dadurch wird das Objektiv für den Moment des Fotos vom Kamerasensor (damals noch Film) genutzt. So entstand die Spiegelreflexkamera.

Spiegelreflexkamera für Einsteiger

Die Spiegelreflexkamera wird auch SLR-Kamera genannt. Das steht für Single Lens Reflex und bezieht sich darauf, dass nur eine Linse benutzt wird. Für die neuen digitalen Kameras wurde noch ein D für Digital ergänzt – deshalb spreche ich im Beitrag auch öfter von einer DSLR.

Wichtige Kaufkriterien der Anfänger Spiegelreflexkamera

Für einen Kauf sind eigentlich nur die folgenden Kriterien entscheidend. Befolge sie, und du wirst ein gutes Gerät finden:

  1. Budget: Wie viel bist du bereit, für deine erste Spiegelreflexkamera auszugeben? Bei DSLR-Kameras lohnt sich der Blick in den Gebrauchtmarkt, da die Preise hier wirklich extrem gesunken sind. Ein Gehäuse mit Kit-Objektiv bekommst du neu ab ca. 400€, gebraucht schon deutlich niedriger. Tatsächlich würde ich lieber ein gebrauchtes und besseres Modell kaufen, als das Einsteiger-Modell im Neuzustand.
  2. Größe und Gewicht: Die besten Motive sind nicht zuhause, sondern irgendwo anders. Daher ist die Tragbarkeit ein wichtiger Faktor. Falls es wirklich kompakt sein muss, würde ich vielleicht trotzdem auf eine spiegellose Systemkamera schielen.
  3. Sensortyp und Auflösung: Achte darauf, dass deine Kamera einen Sensor in APS-C Größe besitzt (siehe Abbildung). Diese Größe ist der perfekte Kompromiss aus Bildqualität und Preis. Zudem ist eine Auflösung von 20-24MP vollkommen ausreichend.
  4. Video-Funktionen: Der gleiche großartige Sensor und Objektiv kann auch für hochqualitative Videoaufnahmen genutzt werden. Im Einsteiger Segment sind es meist Videos in FullHD Auflösung (1920 × 1080 Pixel). Bessere Kameras bieten sogar 4K Auflösung (3840 × 2160 Pixel). Dabei sollte mit mind. 25 Bildern / Sekunde aufgezeichnet werden.
  5. Kompatibler Objektivanschluss: Jeder Hersteller hat seinen eigenen Objektivanschluss. Du musst also darauf achten, dass du die richtigen Objektive kaufst. Bei Canon DSLRs ist es der EF und EF-S Anschluss. Bei Nikon DSLRs ist es der F-Anschluss.
  6. Schwenkbarer Bildschirm: Wenn du Bilder aus ungewöhnlichen Perspektiven aufnehmen möchtest (das willst du!), ist ein neig- bzw. schwenkbarer Bildschirm Pflicht. Erst so kannst du diese Positionen überhaupt einnehmen, ohne im Matsch liegen zu müssen.
  7. Touchscreen: Eines muss man zugeben – die Bedienung von Smartphones ist ultra intuitiv. Das liegt vor allem am berührungsempfindlichen Bildschirm. Zum Glück gibt es den Touchscreen mittlerweile auch in DSLR-Kameras, wodurch sich die Bedienung intuitiver anfühlt.
  8. WLAN / Bluetooth: Für noch mehr Komfort sind Kameras in der Regel mit WLAN- und Bluetooth Schnittstelle ausgestattet. So kannst du sie zusammen mit einer Smartphone App nutzen und z,B. Bilder übertragen und direkt posten. Oder aber vom Smartphone aus fernsteuern, was wieder neue kreative Wege eröffnet.
  9. Manueller Modus und Automatiken: Im Normalfall hat jede DSLR-Kamera einen manuellen Modus. Das beudetet, dass du wirklich alle Einstellungen selbst treffen kannst. Standardmäßig sollte noch der Zeitvorwahlmodus (TV) und Blendenvorwahlmodus (AV) zur Verfügung stehen.
  10. Serienbild-Geschwinidgkeit: Diese bestimmt, wie viele Bilder die Kamera pro Sekunde aufnehmen kann. Je mehr das sind, desto besser ist die Kamera für bewegte (Sport-)Aufnahmen geeignet. Generell wirst du eine schnelle Geschwindigkeit wohl eher selten benötigen.
Sensorgrößen im Überblick: MFT, APS-C, Vollformat, Mittelformat
Ich empfehle für den Anfang eine Spiegelreflexkamera mit APS-C Sensor

Ist eine digitale Spiegelreflexkamera für Anfänger noch empfehlenswert?

Seit der Erfindung im 19. Jahrhundert hat sich die Spiegelreflex zum Standard für professionelle Fotografie entwickelt. Nach wie sind also Spiegelreflexkameras für Anfänger gute Modelle. Trotzdem gibt heute mittlerweile auch die moderneren spiegellosen Kameras.

Die Spiegellose Systemkamera nutzt keinen Spiegel mehr, um dich durch dasselbe Objektiv blicken zu lassen. Stattdessen liest der Sensor elektronisch ein Livebild aus und sendet es an den Sucher. In diesem blickst du plump gesagt auf ein kleines Display, statt einen optischen Spiegel. Diese Kameras werden auch DSLM genannt (Digital Single Reflex Mirrorless).

Die besten Spiegelreflexkameras für Einsteiger - oder die spiegellose Alternative

Ich möchte ehrlich sein: Normalerweise empfehle ich an dieser Stelle eher eine spiegellose Systemkamera.

Das sind die Vorteile spiegelloser Systemkameras (DSLM):

  • Ohne den Spiegel können die Kameras deutlich kleiner gebaut werden, was nicht nur auf Reisen ein Vorteil ist
  • Durch das digitale Vorschaubild werden alle Kameraeinstellungen direkt simuliert. Du siehst das »fertige« Bild, bevor du überhaupt den Auslöser drückst. Am Anfang steigert das die Lernkurve enorm, da du direkt siehst, was du gerade eingestellt hast
  • Das Live-Sucherbild wird auch inhaltlich analysiert, wodurch ein automatisches Erkennen vom Motiv möglich wird. Ein automatischer Augen-Autofokus hilft enorm beim fokussieren. Das ist bei DSLR-Kameras (wenn überhaupt) nur über das Display möglich
  • Du kannst Bilder bei hellem Sonnenlicht einfach im Sucher betrachten statt auf dem Bildschirm; zudem kannst du beim Fotografieren durch den Sucher nicht mehr wirklich vom Sonnenlicht geblendet werden
  • Weitere schlaue Funktionen wie Fokushilfen, Einblendung aller Einstellungen direkt im Sucher, Zoom und viele mehr sind möglich
  • Neue Objektive werden nur noch für spiegellose Systemkameras erscheinen.

Das sind die Nachteile spiegelloser Systemkameras (DSLM):

  • Ein Vorteil, der aber gleichzeitig ein Nachteil ist: Auf dem Spiegelreflexkamera-Markt wird kaum noch etwas nachkommen. Daher sind die Preise der Spiegelreflexkameras (vor allem auf dem Gebrauchtmarkt) gegenüber spiegellosen Systemkameras aktuell im Keller. Du bekommst gute Einsteiger Spiegelreflexkameras oft schon für 200-300€. Während also alle den brandneuen spiegellosen Objektiven nacheifern, kannst du aktuell im DSLR-Markt zwar älteres, aber dennoch solides Glas zu Traumpreisen ergattern
  • Die DSLM bietet nur ein digitales Bild. Viele bevorzugen den hellen und klaren Blick durch den optischen Sucher einer Spiegelreflexkamera gegenüber dem elektronischen Sucher einer spiegellosen Kamera. Der optische Sucher ermöglicht außerdem genauere Aufnahmen, kürzere Verschlusszeiten und eine genauere Beurteilung der Schärfentiefe. Vor allem bei Dunkelheit hast du so immer noch ein sehr helles Sucherbild
  • Die Akku Laufzeit von digitalen Spiegelreflexkameras ist immer noch ungeschlagen. Denn bei der spiegellosen Kamera muss selbst zum Durchschauen permanent Strom fließen.
Spiegellose oder Spiegelreflexkamera für Anfänger

Grundsätzlich ist es auch etwas eine Geschmacksfrage. Du musst selbst herausfinden, was sich am Ende besser für dich anfühlt. Für den Einstieg eignen sich grundsätzlich beide Systeme.

Generelle Vor- und Nachteile der Spiegelreflexkamera

Hier noch einmal die Hauptgründe dafür, was eine Spiegelreflexkamera perfekt für den Einstieg macht. Und welche Nachteile du im Hinterkopf behalten musst:

Vorteile der Spiegelreflexkamera (DSLR)

Hier möchte ich dir die generellen Vorteile der Spiegelreflexkameras zeigen. Also nicht nur in Bezug auf die spiegellosen, sondern auch anderen Kameras:

  1. Die Möglichkeit, das Motiv durch das gleiche Objektiv zu betrachten wie beim Fotografieren ermöglicht dir einen genauen Bildanschnitt und präzises Fokussieren
  2. Du kannst Blende, ISO und Verschlusszeit anpassen, ohne den Blick vom Sucher nehmen zu müssen
  3. Anschluss für Wechselobjektiv: Die Linsen sind nicht fest verbaut, wodurch die dieselbe Kamera an jede Aufnahmesituation anpassen kannst.
  4. Ein größerer Sensor als beim Handy sorgt für bessere Bildqualität mit weniger Rauschen
  5. Vielseitiges Autofokussystem, mit dem du gezielt Fokussieren und auch Objekte verfolgen kannst
  6. Manuelle Steuerung aller Einstellungen für maximale kreative Kontrolle
  7. Zubehöroptionen wie externe Blitze, drahtlose Fernbedienungen, Batteriegriffe und Filter ermöglichen professionelles und kreatives Fotografieren
  8. Lange Akkulaufzeit für lange Fotosessions oder Reportagen
  9. Die Spiegelreflexkameras sind robuster als sie vermuten lassen. Je nach Kennzeichnung sind die Kameras bis zu einem gewissen Grad oft auch wetterfest
  10. Mit dem ausgeformten Griff des Kameragehäuses wirst du in der Lage sein, lange und entspannt zu fotografieren. Handys fühlen sich dagegn oft wie ein Stück Seife an.
  11. Durch den Boom von spiegellosen Systemkameras sind Modelle aus dem Spiegelreflexbereich mittlerweile günstig wie nie.

Nachteile der Spiegelreflexkamera (DSLR)

Die DSLR bietet gegenüber anderen Kameratypen auch ein paar Nachteile:

  1. Schwerer und sperriger als andere Kameratypen, Kann aufgrund der größeren Größe schwer mit einer Hand zu bedienen sein
  2. Komplizierte Menüs und Einstellungen können für Erstbenutzer einschüchternd sein
  3. Aufgrund der verminderten Geschwindigkeit der Serienbildfunktion eher schlechter für Sportmotive geeignet (DSLMs sind hier wesentlich schneller!)
  4. Anfällig für Staub und Feuchtigkeit beim Objektivwechsel

Modelle von Canon

Canon EOS 2000D – Kleine Spiegelreflexkamera für günstigsten Einstieg

Vor- und Nachteile der Kamera:

  • Ausreichende Ausstattung und Funktionen
  • Günstigste Einsteiger Spiegelreflexkamera
  • 24MP Auflösung
  • APS-C Sensor
  • Videofunktion
  • WLAN mit NFC
  • Klein und leicht
  • Canon EF Anschluss bietet viele Objektive
  • Nur 9 Autofokus-Punkte
  • Gehäuse wirkt sehr einfach
  • Langsame Serienbildfunktion
  • Nur FullHD Videos
  • Kein Schwenkbares Display
  • Kein Touchscreen

Canon EOS 250D – Geringer Aufpreis für deutlich mehr Funktion

Vor- und Nachteile der Kamera:

  • Gute Ausstattung und Funktionen
  • Gutes Preis- / Leistungsverhältnis
  • 24MP Auflösung
  • Neuerer APS-C Sensor
  • Schwenkbarer Bildschirm
  • Besserer Dual Pixel Autofokus (inkl. Augen-Autofokus im Liveview)
  • Touchscreen
  • Videofunktion mit 4K / 25p Videos
  • Bluetooth und WLAN mit NFC
  • Klein und leicht
  • Canon EF Anschluss bietet viele Objektive
  • Nur 9 Autofokus-Punkte
  • Moderate Serienbildgeschwindigkeit

Canon EOS 850D – Ultimative Canon Kamera für Anfänger

Vor- und Nachteile der Kamera:

  • Gehobene Ausstattung und Funktionen
  • 24MP Auflösung
  • APS-C Sensor mit neuerem Bildprozessor
  • Schwenkbarer Bildschirm
  • Besserer Dual Pixel Autofokus (inkl. Augen-Autofokus im Liveview)
  • 45 Autofokus-Punkte
  • Gute Serienbildgeschwindigkeit
  • Touchscreen
  • Videofunktion mit 4K / 25p Videos
  • Bildstabilisierung im Videomodus
  • Bluetooth und WLAN mit NFC
  • Canon EF Anschluss bietet viele Objektive
  • Griffigeres Gehäuse
  • Liegt bereits im Preisbereich von Kameras mit größerem Vollformat-Sensor

Canon EOS 6D II – Der beste Einstieg ins Vollformat

Vor- und Nachteile der Kamera:

  • Gehobene Ausstattung und Funktionen
  • Gutes Preis- / Leistungsverhältnis
  • Großer Vollformat-Sensor
  • 26MP Auflösung
  • Schwenkbarer Bildschirm
  • Touchscreen
  • Gute Serienbildgeschwindigkeit
  • Besserer Dual Pixel Autofokus (inkl. Augen-Autofokus im Liveview)
  • 45 Autofokus-Punkte
  • Videofunktion
  • GPS, Bluetooth und WLAN mit NFC
  • Canon EF Anschluss bietet viele Objektive
  • Griffiges Profi-Gehäuse
  • Staub- und Spritzwasser geschützt
  • Nur FullHD Videos (immerhin 60p)

Canon EOS 5D Modelle – Günstiger Weg ins Vollformat

Vor- und Nachteile der Kamera:

  • Gehobene Ausstattung und Funktionen
  • Gutes Preis- / Leistungsverhältnis
  • Großer Vollformat-Sensor
  • 26MP Auflösung
  • Gute Serienbildgeschwindigkeit
  • Besserer Dual Pixel Autofokus (inkl. Augen-Autofokus im Liveview)
  • 61 Autofokus-Punkte
  • Videofunktion
  • Canon EF Anschluss bietet viele Objektive
  • Griffiges Profi-Gehäuse
  • Staub- und Spritzwasser geschützt
  • Doppelter Speicherkartenslot
  • Nur FullHD Videos
  • Kein Schwenkbares Display
  • Kein Touchscreen
  • Kein WLAN

Modelle von Nikon

Nikon D5600

Vor- und Nachteile der Kamera:

  • Gute Ausstattung und Funktionen
  • Gutes Preis- / Leistungsverhältnis
  • 24MP Auflösung
  • APS-C Sensor
  • 39 Autofokus-Punkte
  • Schwenkbarer Bildschirm
  • Touchscreen
  • Videofunktion
  • Bluetooth und WLAN mit NFC
  • Klein und leicht
  • Nikon F-Anschluss bietet viele Objektive
  • Moderate Serienbildgeschwindigkeit
  • Nur FullHD Videos

DSLM-Einsteigertipp: Sony Alpha 6000 (APS-C)

Bis hier her habe ich nur Spiegelreflexkameras für Anfänger vorgestellt.

Vor- und Nachteile der Kamera:

  • Spiegellose Systemkamera
  • Gute Ausstattung und Funktionen
  • Günstige Einsteiger Kamera
  • Top Preis- / Leistungsverhältnis
  • Klappbarer Monitor
  • Sehr umfangreiche Objektivauswahl für Sony E-Mount
  • 24MP Auflösung
  • WLAN mit NFC
  • Hohe Serienbild Geschwindigkeit
  • Gehäuse und Ergonomie könnten besser sein
  • Alte Sony-Farbdarstellung
  • Geringere Akkulaufzeit

Wo solltest du deine erste Spiegelrefexkamera kaufen?

Hier ein paar Tipps und Anlaufstellen, wo du deine erste Spiegelreflexkamera kaufen solltest. Grundlegend unterscheiden solltest du, ob du die Kamera neu oder gebraucht kaufst. Letzteres hat nicht immer nur den Grund durch Gebrauchtpreise zu sparen – sondern auch dass du Modelle, die nicht mehr produziert werden ergattern kannst. Dadurch sparst du quasi doppelt.

Empfehlungen für den Neukauf:

Beim Neukauf zahlst du zwar mehr, erhältst dafür aber die Gewissheit, dass alles passt. Falls nicht, hast du immer ein paar Jahre Garantie.

Empfehlungen für den Gebrauchtkauf:

Beachte, dass du bei Händlern wie MPB.com nicht von Privatkunden kaufst. Dadurch hast du in der Regel ein Rückgaberecht, falls etwas nicht passen sollte.

Das passende Objektiv kaufen

Kamera besteht aus dem Gehäuse, sondern auch aus einem Objektiv. Das ist die Linse, die das Bild an die Kamera liefert und ist daher auch extrem wichtig.

Alleine mit einem Kameragehäuse kannst du noch kein Foto machen. Vielmehr bestimmt das Objektiv sogar maßgeblich das Bild. Bis zu 90% des Bildlooks kommt meiner Ansicht nach vom Glas vor deinem Fotoapparat. Daher solltest du das Objektiv nicht dem Zufall überlassen.

Kamera mit Wechselobjektiv

Diese Werte musst du beim Objektivkauf kennen:

  • Die Brennweite gibt an, wie nah ein Objektiv abbildet. Beim Zoomobjektiv ist diese in einem bestimmten Rahmen verstellbar. Bei Festbrennweiten ist diese, wie der Name schon sagt, fixiert.
  • Die Lichtstärke gibt im Verhältnis an, wie viel Licht beim Sensor ankommt und wie viel davon auf dem Weg dahin durch das Glas innerhalb des Objektivs »verpufft«. Ein Wert in der Objektiv-Bezeichnung könnte 1:1.8 sein, was eine maximale Offenblende von F1.8 angibt. Je kleiner dieser Wert, desto besser.

Bestimmt hast du bemerkt, dass du bei den Kameras meistens die Möglichkeit hast, ein Bundle (engl. Kit) zusammen mit einem kleinen Zoomobjektiv zu kaufen. Dennoch würde ich empfehlen, dir das Geld zu sparen und stattdessen eine Festbrennweite (= Objektiv, das nicht zoomen kann) zu kaufen. Klar, dadurch bist du in manchen Situationen etwas unflexibler, in anderen dafür aber umso besser aufgestellt.

Diese Vorteile bietet dir eine Festbrennweite gegüber dem Kit-Zoomobjektiv:

  • Bei derselben Brennweite erhältst du mehr Schärfe
  • Durch die Einsparung des Zooms ist eine höhere Lichtstärke möglich, was für bessere Bildqualität bei wenig Licht sorgt
  • Mit der hohen Lichtstärke ist zudem ein unscharfer Hintergrund im Bild möglich (das macht die Fotografie erst interessant!)
  • Bilder von Festbrennweiten haben mehr Charakter und Feinheiten
  • Ohne Zoom bist du gezwungen, dein Motiv besser durch Bewegung zu erkunden

Aus diesen Gründen bin ich der Meinung, dass die wahre Fotografie erst mit einer Festbrennweite beginnt. Doch dann ergibt sich das Problem, dass du eine möglichst universales Objektiv aussuchen musst. Klar wird ein einziges Objektiv niemals auf jede erdenkliche Situation passen (das ist nicht einmal bei Zooms der Fall).

Mit einer effektiven Brennweite von 35mm bist du für fast alle Situationen bestens gerüstet.

Beachte, dass sich die Brennweiten immer auf der Verwendung auf einer Vollformat-Kamera beziehen. Dadurch, dass deine APS-C Kamera nur einen Anschnitt zeigt, wäre das umgerechnet ein 24mm Objektiv, das du dir anschaffen solltest.

Falls du lieber »näher dran« fotografierst (z.B. Oberkörper Porträts) könnte auch die Standardbrennweite zu dir passen. Diese macht wohl die schöneren Porträts, ist aber in manch anderer Situation dann etwas zu »nah«.

Noch näher kommst du mit einem 50mm 1.8, welche sich daher nur für Porträts und Situationen eignet, die sich in ausreichend Abstand abspielen.

Daher diese Einsteiger Objektiv-Empfehlungen:

WeitwinkelStandardbrennweiteLeichtes Tele
NikonNikon 24mm 1.8*Nikon 35mm 1.8*Nikon 50mm 1.8
CanonCanon 24mm 1.8*Canon 35mm 1.8*Canon 50mm 1.8*

Zubehör für den Anfang

Bitte vergiss nicht, an das nötige Zubehör zu denken. Ansonsten kann sich dein Start in die Fotografie noch etwas verzögern oder schneller enden. Wie zum Beispiel wenn die Fotos nirgends gespeichert werden können oder der Akku leer ist. Diese Dinge empfehle ich dir direkt mitzukaufen:

  • SD-Speicherkarte 64GB*: Diese bietet genug Platz für über 2000 Aufnahmen, was mehr als genug ist. Dazu sollte die Speicherkarte als Eigenschutz nicht größer gewählt werden. Durch kleinere Karten werden die Bilder auf verschiedene Karten aufgeteilt, so dass nicht alle verloren sind, wenn die eine Speicherkarte mal den Geist aufgibt.
  • Ersatzakku Canon LP-E10* (für Canon 2000D) | Canon LP-E17* (für Canon 250D, 850D) | Canon LP-E6NH* (für Canon 6D): Ja, der Akku von DSLR-Kameras hält relativ gut durch. Dennoch würde ich mind. 1 Ersatzakku zur Sicherheit immer in der Kameratasche mitnehmen. Apropos.
  • Kameratasche*: Schütze deine Kamera beim Transport in einer Tasche. Diese sollte am besten speziell für Kameras gemacht sein. Wenn dem so ist, weißt das innere entsprechende Aufteilungen und Polsterung auf.
  • Kamera-Stativ*: Ein Stativ ermöglicht es nicht nur lange zu Belichten und somit Bewegungen kunstvoll verlaufen zu lassen. Auch entschleunigt es deine Fotografie und bringt dich so mehr zum Nachdenken.
  • Reinigungs-Set*: So hältst du deinen neuen Liebling sauber. Im Grunde bist du für alle Reinigungen (abgesehen von der Sensor-Reinigung) mit einem Pinsel, Mikrofasertuch und Blasebalg bestens bedient.

Häufige Fragen

Wieso hast du nur Kameras von Canon und Nikon empfohlen?

Zum einen liegt es daran, dass beide Hersteller auf den Sensor in APS-C Größe setzen. Einen kleineren Sensor wie MFT würde ich nicht empfehlen – wodurch entsprechende Kameras wie z.B. von Olympus herausfallen. Auch behalte die ich die Möglichkeit im Hinterkopf, eines Tages von APS-C auf einen Vollformat-Sensor upzugraden. Dann haben Hersteller wie Pentax keine Alternativen, wohingegen Canon und Nikon ein breites Spektrum an Vollformat-Kameras bieten.

Bildquellen: Offizielle Presse- / Produktfotos von Canon und Nikon

Lerne in 7 Tagen auf Details zu achten und stimmige Porträts zu fotografieren.

Du beherrschst die Grundlagen der Fotografie und kannst deine Kamera bedienen. Wirklich sehenswerte Porträts kommen am Ende aber nicht heraus? Oder es sieht vor Ort beim Fotoshooting immer ganz gut aus - aber zuhause am Rechner entdeckst du wieder Fehler im Bild?

Um richtig gute Porträts zu fotografieren musst du deinen fotografischen Blick ausprägen. Im kostenlosen Portrait Email-Kurs trainieren wir deinen Blick für entscheidende Bilddetails. Ich zeige dir jeden Tag eine Lektion mit 2-3 Kniffen, mit denen du deine Porträts ab dem nächsten Fotoshooting verbesserst. Trage dich jetzt wie über 7200 Personen in den Newsletter ein und du erhalte den Kurs mit weiteren nützlichen Tricks und Angeboten. Du kannst dich jederzeit wieder abmelden.

Invalid email address
Du kannst dich jederzeit wieder abmelden. Bitte beachte unsere Hinweise in der Datenschutzerklärung.

Markus Thoma

Ich bin Markus und schreibe aus meiner Erfahrung als Berufsfotograf über die kreative Art der Fotografie. Am liebsten fotografiere ich draußen Porträts - bei natürlichem Licht. Denn weniger ist meistens mehr. Hin und wieder bin ich auch gerne mal auf Reisen. Wenn ich gerade nicht fotografiere, findet ihr mich auf Metalcore Konzerten, in der Natur oder am Buffet. Schau doch auch mal auf meinen Social Media Kanälen vorbei:

4 Gedanken zu „Spiegelreflexkamera für Einsteiger: So wählst du das richtige Modell“

  1. Hallo aus dem Niederrhein,
    Ich finde das es ein super Artikel ist und das Thema sehr gut veranschaulicht wird. Ich selber fotografiere auch schon seit einiger Zeit und bin auch gerade wieder auf der Suche mir eine zweite Kamera als Backup zu zu legen. Daher bin ich über deinen Blog gestolpert.
    Ich kann nur sagen weiter so und TOP.

    Antworten
  2. Toller Beitrag,

    Ich bin erst von einer Canon R6 (DLSM) auf eine 5D III (DSLR) gewechselt, da das Fotografieren mit einem optischen Sucher und dem Spiegelschlag schon was tolles hat.
    Die RAWs der 5D iii lassen sich in Lightroom im Vergleich zu den neuen CR3. Raws der R6 leichter verarbeiten und sehen nicht so flach und tot aus.

    Für mich die schönsten Hauttöne überhaupt.

    Antworten

Schreibe einen Kommentar