Erinnerst du dich daran, als du das letzte mal gegrübelt hast wo du dein nächstes Portrait Fotoshooting durchführst? Manchmal ist es garnicht so einfach, eine gute Fotolocation zu finden. Dabei beinhalten viele Orte nicht nur eine, sondern oft mehrere kleinere Locations. Das kann eine Menge Zeit, Geld und Nerven ersparen. Im Beitrag erfährst du vier Tipps, diese zu finden und effektiv zu nutzen.
Inhaltsverzeichnis
Eine Location – mehrere Spots?
Es braucht nicht immer für jedes Fotoshooting eine komplett neue Location. Ich unterteile Locations immer in „Spots“. Eine Location ist ein Ort, wo ich mit dem Auto hinfahre. Einmal geparkt lassen sich dann relativ nah viele „Ecken“ entdecken, wo man sich fotografisch ausprobieren kann.
Verschiedene Spots eben.
Oft handelt es sich wirklich um wenige Schritte bzw. Meter, die entscheiden, ob das Foto gut oder schlecht wird. Oder komplett anders wirkt. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, eine Location in mehrere Spots zu unterteilen:
- Ein wachsames Auge
- Verschiedene Brennweiten
- Andere Blickwinkel / Perspektiven
- Lichstimmungen
Sehen wir uns die einzelnen Punkte einmal genauer an.

1. Nimm die Umgebung aktiv wahr
Bei manchen Orten schwieriger als anderen: Verschiedene Abschnitte finden. Ich will dir anhand meines letzten Shootings in 2016 zeigen, wie ich die Location in Spots unterteilt habe. Das war nicht sonderlich schwer. An der Location gab es z.B. eine Straße, ein großes Gebüsch und einen gerosteten Zaun.
Zwischen jedem Spot befanden sich nur 5m. Die Bildwirkung ist aber eine völlig andere.
Das ging soweit, dass ich mir garnicht mehr sicher war, ob das Outfit des Models überhaupt noch zur Kulisse passt. So unterschiedlich können Spots aussehen. Die Location wird vielseitig nutzbar. Wenn du dir z.B. ein altes Fabrikgelände vorzustellen ist es vom Prinzip das selbe – es gibt an der selben Fotografie Location die verschiedensten Spots, die ein Foto komplett anders wirken lassen.
Werde dir also vor Ort bewusst, wo die „Grenzen“ zwischen den einzelnen Spots sind. Anschließend geht es weiter daran, die Spots perfekt voneinander zu „isolieren“ und nicht zu vermischen.

2. Benutze verschiedene Brennweiten
Ein einfacher Weg, diese abzugrenzen ist die Verwendung passender Brennweiten. Wenn ich ein Weitwinkel Objektiv benutzt hätte, wären auf den Fotos im Hintergrund auch die anderen Spots zu sehen gewesen. Das solltest du vermeiden.
Besser ist es z.B. eine klassische Brennweite ab 50mm zu verwenden. So kann man wirklich einen bestimmten Spot „ins Visier“ nehmen und Ablenkungen verhindern. So z.B. vor Gebüschen. Diese sind oft nicht sehr groß. Dennoch lassen sie sich mit höheren Brennweiten gezielt als Hintergrund hernehmen und auch wirklich flächig einsetzen. Mit einem Weitwinkel funktioniert das oft nicht so gut.
3. Nimm andere Blickwinkel ein
Ein Tipp der generell gilt, um bessere Fotos zu machen: Spiele mit dem Blickwinkel bzw. der Perspektive. Geh in die Hocke oder suche dir eine Art Leiter, um einmal von unten oder oben zu fotografieren. Und genau dadurch kann an einer Location ein weiterer Spot entstehen. Im Beispiel Foto habe ich knapp über dem Boden nach oben fotografiert.
So isoliere ich auch hier das Modell komplett von der restlichen Location.

Man sieht garnicht mehr, wo das Foto aufgenommen wurde. Es hat eine völlig andere Anmutung, ist aber am selben Ort aufgenommen worden. Abwechslungsreich!
4. Lichtstimmung: Hell oder dunkel?
Zu guter letzt gibt es wie immer das Licht. Jeder Spot hat eine andere Helligkeit, aber auch andere Charakteristik. Mal hell, mal dunkel. Hier ist das Sonnenlicht direkt, dort üben eher schattig oder diffus.
Jeder Schritt entscheidet über gut oder böse.
Für ein mystisches Porträt vor dem Busch ist es passend, dass gerade hier alles etwas dunkler ist. Die Pflanze liegt im Schatten und absorbiert zusätzlich viel Licht. Am rostigen Zaun hingegen wird das Foto durch hartes Sonnenlicht erst spannend. Der Zaun wirft Schatten.

Mache dir also zusätzlich Gedanken darüber, welches Licht dein Vorhaben am besten unterstreicht.
Fazit: Gute Fotolocations bieten mehr als eine Kulisse
Viele Fotolocations bieten nicht nur einen Ort, sondern mehrere Spots. Mit den angesprochenen Techniken kannst nun auch du aktiv werden, und alle Spots an einer Location entdecken. Dabei spielt sowohl ein wachsames Auge, aber auch die Eingrenzung durch entsprechende Objektive und Blickwinkel eine Rolle.
Früher oder später wirst du bemerken, dass du völlig anders an neue Locations herantrittst und wirklich das beste aus ihnen herausholst. So musst du im Nachhinein auch nicht mehr für jedes Fotoshooting eine komplett neue Location finden, sondern kannst verschiedene Spots nutzen.
An meiner Location konnte ich auf diese Weise z.B. gleich fünf verschiedene Kulissen finden. Dadurch sind abwechslungsreiche Fotos entstanden. Probier es selbst aus!
Hallo Markus,
irgendwie ist der name Programm :-)
Dein Blog ist sehr interessant und gibt den ein oder anderen Hinweis um “ seinen “ Pics näher zu kommen.
Grüsse
Markus
Hallo Markus,
voll im Trend, ja ;-)
Danke für dein positives Feedback!
Gruß,
Markus
Top! Vielen Dank für all deine Tipps, sind wirklich sehr inspirierend!
Hallo Daniel!
Super, dass der Beitrag helfen konnte.
Gruß,
Markus
Mehr davon ;)
Freut mich zu lesen!