Falls du denkst, dass du mit Lightroom immer nur eine grundlegende RAW-Konvertierung vor der Benutzung vor Photoshop durchführen kannst, hast du dich geirrt. Denn auch eine Hautretusche ist mit Lightroom möglich. Photoshop kommt bei mir kaum noch zum Einsatz.
In diesem Beitrag zeige ich dir die besten Tricks zur Lightroom Hautretusche. Die Reise beginnt mit dem Glätten der Haut, was für die meisten Fotos bereits das gewünschte Ergebnis bringen wird. Falls du kleine Makel entfernen möchtest, zeige ich dir das im zweiten Abschnitt der Retusche.
Inhaltsverzeichnis
1. Haut glätten in Lightroom (weichzeichnen)
Vielleicht kommt dir beim Thema Lightroom Hautretusche zunächst das einfache glätten bzw. weichzeichnen der Haut in den Sinn. Dadurch verschwinden vor allem dunkle Stellen und das Hautbild wirkt homogener. Die gute Nachricht: Seit der neuen Lightroom Version funktioniert das auch komplett automatisch per KI.
So kannst du die Haut in Lightroom mit KI glätten:
- Wähle im »Entwickeln«-Reiter das Maskierungs-Menü aus
- Wähle unter »Personen« die gewünschte Person aus
- Wähle in den Personenmaskenoptionen »Haut im Gesicht« und »Körperhaut« aus und erstelle die Maske
- Wähle für die Maske das Preset »Haut weichzeichnen« aus und reduziere die Stärke auf 40%
Fertig! Wenn du die neue Version mit KI-Unterstützung nutzt, ist es wirklich ein Kinderspiel, die Haut in Lightroom weichzuzeichnen. Du hast nicht die neueste Lightroom Version? Keine Sorge, auch dann kannst du die Haut glätten. Nur musst du die Maske selbst erstellen.
So kannst du die Haut mit dem Korrekturpinsel weichzeichnen:
- Wähle im »Entwickeln«-Reiter den Korrekturpinsel aus (Drücke die Taste K)
- Mit dem Pinsel musst du nun manuell die Haut im Gesicht und anderen Körperstellen auswählen. Lass die Stellen von Mund, Augen und Augenbrauen frei
- Wähle für die Maske das Preset »Haut weichzeichnen« aus und reduzieren die Stärke auf 40%. Dafür platzierst du den Mauszeiger im Bedienfeld neben den Reglern und drückst die Pfeiltaste nach unten
Vorher: Ungeglättete Haut / Nachher: Geglättete Haut
2. Hautunreinheiten in Lightroom retuschieren
- Wähle im »Entwickeln«-Reiter das Reparaturwerkzeug aus (Drücke die Taste Q)
- Wähle die richtige Größe durch das Scrollrad immer minimal größer als die zu entfernende Hautunreinheit aus
- Nutze eine relativ harte Kante (Weiche kannte auf ca. 30%) – dadurch vermeidest du dass Hautstruktur verloren geht
- Klicke nacheinander auf alle Makel und passe immer die jeweilige Quelle an, von der Lightroom die Textur kopiert. Diese sollte immer möglichst nah neben der eigentlichen Reparatur liegen
Vorher: Geglättete Haut / Nachher: Retuschierte Haut
Tipp: Mit der Taste H kannst du die Markierungen der Retuschestellen ein- und ausblenden. Dadurch kannst du freier Retuschieren.
Tipp 2: Wenn du noch mehr über Lightroom lernen möchtest, schau doch mal in meinem umfangreichen Lightroom Kurs vorbei. Hier lernst du viele weiterer solcher Techniken, um allein mit Lightroom deine Fotos in kürzester Zeit zu perfektionieren.
Videotutorial: Lightroom Hautretusche
Das war der ganze Zauber der Hautretusche in Lightroom! Im Endeffekt retuschiere ich mit dieser Kombination aus Haut Weichzeichnen und Makel wegstempeln 99,9% meiner Auftragsporträts – so wie z.B. für Hochzeitskunden.
Um das ganze noch einmal greifbarer zu zeigen habe ich noch ein Video aufgenommen:
Für eine automatische Maskierung für Glättung der Haut, Aufhellung der Augen, Betonung der Haarstruktur etc. benutze ich das KI-Retusche Preset aus meinem Porträt AI Kit. Dieses erhältst du zusammen mit meinen THO ONE Lightroom Presets.
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Danke für den Tipp ;) Ich würde es demnächst ausprobieren in zusammenhang mit Ki
Hallo Marcus, nun wirklich sehr gut erklärt, danke dafür. Nur finde ich in den Presets die Funktion weichzeichnen PRESET nicht. Muss ich die kaufen?
Hallo Frau Kamila Dettlaff,
also das Pinsel bzw. Masken-Preset Haut weichzeichnen sollte eigentlich standardmäßig (kostenlos) in Lightroom dabei sein.
VG
Markus
Als ich gesehen habe, dass du als ersten Schritt das Weichzeichnen der Haut empfiehlst musste ich zuerst an die cringy Photoshop-Retuschen von vor 10 Jahren denken. Aber zum Glück sieht es bei dir viel besser aus :D Gut erklärt!
Ich habe diesen Schritt der Weichzeichnung auch lange gemieden – in der richtigen Dosis ist eine grundlegende Glättung aber doch relativ ansehnlich :)
VG
Markus
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Danke für die sehr informative und hilfreiche Anleitung.
Sehr schön, mach bitte so weiter
Gruß
Stefan