Lightroom Stapelverarbeitung: So einfach kannst du mehrere Bilder gleichzeitig bearbeiten


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Aktualisiert am 19.04.2023

Lightroom Stapelverarbeitung: So einfach kannst du mehrere Bilder gleichzeitig bearbeiten

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Mit Lightroom hast du alle Möglichkeiten, um aus deinen RAW-Dateien sehenswerte Fotos zu machen. Das beste daran: Die Bearbeitung funktioniert nicht nur Foto für Foto, sondern auch für mehrere Bilder gleichzeitig. In diesem Beitrag erkläre ich dir gleich im Detail, wie du die Lightroom Stapelverarbeitung effizient einsetzt und so auch große Bilderserien schnell bearbeiten kannst.

Zusammenfassend gehst du in Lightroom Classic wie folgt vor:

  1. Bearbeite das erste Foto deiner Bilderserie wie gewohnt im Entwickeln-Reiter (z.B. mit einem Lightroom Preset)
  2. Wähle alle deine Bilder der Serie per STRG + A bzw. CMD + A aus (oder die, die bearbeitet werden sollen). Wichtig: Das bearbeitete Bild muss immer noch angewählt sein
  3. Klicke unten rechts auf »Synchronisieren…«
  4. Im erscheinenden Menü klickst du auf »Alle auswählen« – wählst dann aber »Reparatur«, »Freistellen« und »Maskieren« wieder ab – diese Bearbeitungen solltest du pro Bild treffen
  5. Durch einen Klick auf »Synchronisieren« überträgt Lightroom die gewählten Einstellungen nun auf alle ausgewählten Bilder
  6. Du musst nun mindestens die Belichtung noch nacheinander für jedes Foto einzeln anpassen
  7. Zum Schluss klickst du mit der rechten Maustaste auf eines der Bilder und wählst »Exportieren…« – über den Export Dialog kannst du die Fotos nun als JPG auf der Festplatte abspeichern.

Soweit als Übersicht – wie das alles im Detail funktioniert zeige ich dir jetzt noch genauer.

Tipps und Tricks für bessere Lightroom Stapelverarbeitung
Lightroom kann nicht nur grundlegende RAW-Konvertierungen. Hier erfährst du, wie du Stapelverarbeitung, Retusche, Maskierung und Export meisterst.

In ersten Teil haben wir uns bereits angesehen, wie du mit der Bildverwaltung Fotos importieren und effizient aussortieren kannst. Nun zeige ich dir im zweiten Teil, wie es mit dem ausgewählten Foto weitergeht.

1. RAW-Konvertierung: Anwendung von Lightroom Presets / Bildlooks

Hauptaufgabe von Lightroom ist es die Fotos aus dem Rohformat zu »entwickeln«. Du willst aus dem kontrastlosen RAW-Erzeugnis deiner Kamera ein cooles Foto bearbeiten. Dafür stehen eine Menge Regler zur Verfügung.

Ich spreche auch gerne von der Bearbeitung von einem entsprechenden Farblook, der die beabsichtigte Bildstimmung und Wirkung weiter unterstreicht. Du hast zwei Möglichkeiten:

  1. Von Grund auf einen eigenen Farblook erstellen
  2. Auf einen fertigen Bildlook als Preset zurückgreifen

In diesem Beitrag will ich mich auf die besten Lightroom Funktionen und auf meinen üblichen Lightroom Workflow beziehen, in dem ich eigentlich meistens auf bestehende Presets zurückgreife. Wie du selbst von Grund auf eigene Farblooks erstellst, erfährst du in meinem umfassenden Farben Meistern Lightroom Videotraining, das ich dir an dieser Stelle in Eigenwerbung empfehlen will.

Hier gehe ich Schritt für Schritt durch, was alle Lightroom Regler bewirken und wie du ein grundlegendes Verständnis für Bildbearbeitung mit Lightroom entwickelst. Dem Farblook in diesem Beitrag liegt das mit dem Videotraining erhältliche MT Journal FM03 Preset zugrunde.

Nun aber weiter mit der Bearbeitung: Generell klickst du im Entwickeln-Modul links auf ein entsprechendes Preset. Dadurch werden alle Regler in die darin gespeicherte Position verschoben und der Look wird auf das Bild gelegt.

Tipp: Wenn du mit der Maus über die einzelnen Presets fährst siehst du schon als Vorschau, wie das Preset aussehen wird. Wähle ein Preset, dass dem gewünschten Farblook / Stimmung am nähesten kommt oder einfach am besten zum Bild passt.

Im Beitrag über Lightroom Tweaks erfährst du detailliert, was du nun noch alles anpassen musst, so dass das Preset funktioniert. Ich selbst passe den finalen Farblook ausgehend von einem Preset dann pro Fotoshooting noch einmal an.

Vorher MT Journal FM03 Preset – Nachher: Preset mit Anpassungen

2. Lightroom Stapelverarbeitung: Den Bildlook auf eine komplette Serie legen

Wenn du mit dem Bildlook von deinem ersten Foto zufrieden bist, kannst du die Einstellungen gleich kinderleicht auf die restlichen Fotos deiner Bilderserie kopieren. Und damit per Stapelverarbeitung mehrere Fotos gleichzeitig bearbeiten.

Dafür wählst du das bearbeitete Foto aus. Anschließend noch alle, die nun mit diesem Look bearbeitet werden sollen. Eine Reihe von Fotos kannst du mit gedrückter Shift-Taste auswählen, einzelne mit gedrückter CMD- bzw. STRG-Taste.

Fotoserie auswählen in Lightroom
Zunächst wählst du zuerst das Ausgangsbild mit Bildlook aus. Dann mit gedrückter Shift-Taste eine Reihe an Fotos…
Stapelverarbeitung durch Synchronisieren in Lightroom
…um anschließend mit einem Klick auf “Synchronisieren…” den Farblook auf alle Bilder zu legen.

Mit dem Klick auf Synchronisieren rechts in Lightroom öffnet sich ein Fenster. Hier kannst du die Haken setzen bei Dingen, die du synchronisieren willst. Wähle einfach alle bis auf Belichtung, Weißabgleich, Freistellen, Lokale Anpassungen und Bereichsreparatur aus.

Synchronisierung Optionen Dialog
Im Dialogfeld kannst du festlegen, was genau synchronisiert werden soll.

Damit liegt nun das Preset schon einmal auf allen Bildern. Die abgewählten Parameter müssen dann noch für jedes Bild oder aber zumindest Grüppchenweise vorgenommen werden.

3. Feinschliff und Tweaks einzelner Fotos

Nun muss jedes Foto einzeln noch angepasst werden. Dazu gehört in erster Linie: Belichtung, Weißabgleich und Freistellung / gerade ausrichten. Je nach Fall können nach erfolgreicher Anpassung des ersten Bildes die darauf folgenden der selben Lichtsituation und Kameraeinstellungen synchronisiert werden.

Auch kann es hilfreich sein, im vorherigen 2. Schritt zur Stapelverarbeitung den Weißabgleich oder Belichtung dennoch mit zu synchronisieren. Das kommt von Fall zu Fall darauf an.

Bearbeitung mit Midi Controller
Anschließend hilft es nur jedes Bild einzeln noch zu korrigieren.

Fakt ist: Jedes einzelne Foto bedarf in der Regel noch eigene Feinanpassungen von mindestens Weißabgleich und Belichtung. Ähnlich wie bei der erstmaligen Anpassung des Presets auf das erste Foto. Ich erledige das schnell mit meinem Midi Controller für Lightroom.

Tipp: Du kannst auch zuerst die zu bearbeitenden Fotos auswählen und dann über den kleinen Schalter links am “Synchronisieren…”-Button die “Automatische Synchronisierung” aktivieren. Wenn du nun z.B. den Weißabgleich Regler betätigst erfolgt diese Anpassung direkt bei allen deinen angewählten Fotos gleichzeitig in Echtzeit.

4. Richtige Lightroom Export Einstellungen für Druck, Social Media und Websites

Über Rechtsklick auf das jeweilige Bild und Exportieren -> Exportieren… öffnet sich das Dialogfeld zum Datei Export. Dadurch kannst du die gemachten Anpassungen in Lightroom endgültig auf das Foto anwenden und z.B. als JPEG-Datei abspeichern.

Am wichtigsten für die verschiedenen Medien ist dabei die Dateigröße und dadurch auch die Bildgröße in Pixeln. Dafür sind die Bereiche Bildgröße und Dateieinstellungen am wichtigsten. Hier stellst du zuerst die maximale lange Kantenlänge ein, danach noch die maximale Dateigröße. Je nach Foto musst du im Nachhinein die maximale Dateigröße noch etwas anheben, sollte dir die Qualität zu schlecht erscheinen:

  • Website Export: Hier willst du eine kleine Dateigröße bei maximaler Qualität. Suchmaschinen und deine Besucher mit geringerer Bandbreite werden es dir danken. Dafür musst du selbst wissen, wie breit Bilder in deinem Webdesign angezeigt werden. Hier im Blog sind das im Beitrag z.B. 960px (max. 250kb) und im Titelbild 1920px (max. 500kb). Eine gute Zwischengröße für eine Portfolio Website liegt bei 1440px.
  • Druck Export: Hier nehme ich die Beschränkung der Kantenlänge heraus und exportiere ein JPEG mit 95% Qualität.
  • Social Media Export: Hier will man vermeiden, dass diverse Komprimierungen der Netzwerke zu stark anpacken. Deshalb verkleinert man die Datei schon im vornherein kontrolliert selbst. Ich empfehle 1600px (max. 500kb) oder 2400px (max. 800kb).
In diesem Bereich musst du das richtige Verhältnis aus maximaler Kantenlänge und Dateigröße finden.

Tipp für weitere Export Einstellungen

Seit dem neuen Update der Suchmaschinen Bildersuche können Urheber der Fotos angezeigt werden. Deshalb empfiehlt es sich die Metadaten nicht zu löschen. Du kannst hingegen allerdings verstecken, mit welchem Equipment und Einstellungen das Foto gemacht wurde wenn du möchtest. Ohne Wasserzeichen ist die Copyright Angabe in den Metadaten aber Pflicht.

Für den Export für Bildschirme (also Social Media und Website) empfehle ich die Option für die Ausgabeschärfung zu aktivieren. So ist die Wiedergabe nach dem Herunterskalieren trotzdem wieder etwas schärfer.

Mehr dazu gibt es in meinem älteren Beitrag über zwei Wege für die JPG Weboptimierung.

Fazit Lightroom Bildbearbeitung

Wie du siehst lässt sich mit Lightroom Bildbearbeitung viel mehr erledigen als eine grundlegende RAW-Konvertierung. Das Bearbeiten von kompletten Serien mit etwas Übung leicht möglich.

Dies spart nicht nur einen Haufen Zeit, sondern hilft mir auch dabei einheitlicher zu arbeiten. Man muss nicht jedes Foto einzeln in Photoshop öffnen, sondern hat immer alle Fotos auf einmal im Blick.

Übrigens: In meinem Beitrag über Portrait Bearbeitung zeige ich dir nicht nur meinen schnellen und einfachen Lightroom Workflow. Sondern gehe auch auf 15 häufige Fehler in der Bildbearbeitung ein, die es zu vermeiden gilt.

Vorher: Farblook – Nachher: Farblook und erweiterte Anpassungen

Und dabei bietet Lightroom gerade für Anfänger einen enormen Vorteil: Non-destruktives Bearbeiten. Alle Anpassungen werden nicht wirklich auf Pixel Ebene vorgenommen, sondern werden erst einmal nur “virtuell” über das Foto gelegt. Erst beim Export rechnet Lightroom die Änderungen auf das Foto und speichert es als JPG. Aber auch dann bleibt die originale RAW-Datei erhalten.

Mit etwas Übung kannst du dir einen äußerst praktischen Workflow aneignen, der mehr Zeit für das wesentliche lässt: Das Fotografieren. Man verbringt sowieso sehr viel Zeit vorm Rechner – ich finde deshalb sollte man es so kurz wie möglich halten.

Wenn du bei Finden von Farblooks ebenfalls eine Abkürzung suchst, um eine Menge Zeit zu sparen: Hier will ich dir meine aktuellen THO Lightroom Presets empfehlen. Mit diesen kombinierst du klassische Presets und Profile schnell zu vielen Varianten und erzeugst stimmungsvolle Farblooks. Sogut wie alle Fotos auf diesem Blog sind mit meinem THO Pack bearbeitet.

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Markus Thoma

Ich bin Markus und schreibe aus meiner Erfahrung als Berufsfotograf über die kreative Art der Fotografie. Am liebsten fotografiere ich draußen Porträts - bei natürlichem Licht. Denn weniger ist meistens mehr. Hin und wieder bin ich auch gerne mal auf Reisen. Wenn ich gerade nicht fotografiere, findet ihr mich auf Metalcore Konzerten, in der Natur oder am Buffet. Schau doch auch mal auf meinen Social Media Kanälen vorbei: