Über die Verwendung von Objektiven der ursprünglichen Sigma Art Serie auf klassischen Spiegelreflexkameras gibt es viele negative Äußerungen in puncto Autofokus Präzision. Dennoch hatte ich mir damals für meine Canon 5D Mark III das Sigma 50mm 1.4 Art angeschafft.
Wie zu erwarten arbeitete der Fokus zusammen mit meiner Canon 5D MkIII ab Werk nicht auf den Punkt und musste zuerst kalibriert werden. In diesem Artikel erkläre ich dir mein Vorgehen zur Autofokus Feinabstimmung.
Wenn auch du ein Sigma Art Objektiv gekauft hast (oder es vor hast) solltest du beim ersten Test also noch nicht zu viel erwarten. Denn der Freude vom Auspacken wird wohl zunächst die Ernüchterung gegenüberstehen. Es ist sehr selten, dass die Objektive direkt mit der Kamera gegenüber stehen. Doch mit ein bisschen Tüfteln oder externer Hilfe lässt sich der Fokus auf die Kamera anpassen. Dann lassen sich die superscharfen Objektive für wenig Geld sehr gut und sogar professionell einsetzen.
Wie kann man diesen Sigma Fokus-Fehler beheben? Es gibt drei Möglichkeiten:
- Interne Autofokus Feinabstimmung der Kamera
- Sigma Objektiv mit dazugehörigem USB-Dock kalibrieren
- Kamera und Objektiv komplett zu Sigma schicken
Zunächst solltest du die Art des Fehlfokus identifizieren.
Hinweis: Wenn du die ursprünglichen Sigma Art Objektive auf einer spiegellosen Systemkamera benutzt, sollte es keine Probleme geben. Meistens treten die Probleme bei Spiegelreflexkameras auf, die mit Phasenautofokus arbeiten. Mehr zu diesem Thema am Ende des Beitrags.
Inhaltsverzeichnis
Den Fokusfehler identifizieren: Front- oder Backfokus?
Trotz punktgenauem scharf-stellen im Sucher wandert der eigentliche Fokuspunkt bzw. Schärfebereich eine Nuance zu weit nach vorne oder eben nach hinten. Man spricht von einem Frontfokus oder Backfokus.
Durch das einfache Fokussieren auf Gegenstände kann man das nicht immer auf Anhieb identifizieren bzw. man benötigt einen genaueren Maßstab: Ein Testchart muss her.
Eine kostenlose Lösung ist der Autofokus Detektor auf Traumflieger.de. Diesen druckst du dir am besten auf etwas stärkeres Papier oder Pappe aus, schneidest ihn zurecht und stellst ihn durch Falten auf. Hier solltest du wirklich sehr pingelig und präzise Arbeiten.
Die Bastelvariante wird immer unvermeidbare Ungenauigkeiten gegenüber einem professionellen Testchart aus stabilem Plastik wie dem Datacolor SpyderLENSCAL* aufwiesen. Perfekt wird es wohl nur mit einer solchen Lösung hinhauen. Mittlerweile gibt es aber sogar auch günstigere Plastik-Testcharts wie das JJC 2-in-1 Objektiv Testchart*.
Gegenüber der Papiervariante vermeiden diese Charts nicht nur Ungenauigkeiten durch die Festigkeit des Materials. Auch sind sie mit einem Stativ-Schraubanschluss und einer Wasserwaage ausgestattet. Das ermöglicht einen noch präziseren Testaufbau. Zudem ist die Scheibe zum Fokussieren exakt senkrecht und bietet auch eine größere Fläche zum Fokussieren. Das erleichtert vor allem die Kalibrierung von Weitwinkel Objektiven, bei denen das Testchart oft nur noch sehr klein angezeigt wird.
Zwischenfazit: Ich habe die Erfahrung gemacht, dass eine akurate Messung nur mit der professionellen Lösung möglich ist. Mit der kostenlosen Papiervariante erhält man lediglich eine grobe Tendenz.
Grundlegende Vorgehensweise zur Fokus-Messung
Einfach gesagt musst du von diesem Testchart nun auf verschiedenen Entfernungen Testfotos machen. Welche das sind zeige ich dann noch. Es reicht nicht aus, einfach nur auf einer Entfernung zu testen.
Vorgehen für den Test-Aufbau:
- Autofokus Detektor / Testchart aufbauen (am besten auf einem Stativ und exakt in Waage)
- Stativ aufbauen und Kamera genau waagrecht auf Höhe des Vogels / des Testcharts anbringen
- Fokusring vor jedem Foto per Hand auf unendlich drehen (so muss die Kamera tatsächlich jedes mal neu fokussieren)
- Per Autofokus auf Vogel / Testchartfläche fokussieren
- Foto machen
Nutze wie gesagt für das Anbringen von Testchart und Kamera die Wasserwaagen. Des Fokus muss exakt auf einer geraden Linie ohne Neigung erfolgen.
Die Schritte 3 bis 5 müssen für jede Entfernung wiederholt werden. Ich empfehle je Entfernung 3-4 Testfotos zu machen.
Jetzt muss der Strich auf der Skala bei 0 komplett scharf sein. Nach oben und unten hin sollte die Schärfe gleichmäßig abfallen. Liegt der Fokus nun mehr auf den Strichen ein paar Millimeter weiter vorne, hast du einen Frontfokus. Liegt er weiter hinten, einen Backfokus.
Auf dem Beispiel-Foto oben sieht es so aus, als ob z.B. -0,5 unschärfer als +0,5 ist und der Fokus damit etwas zu weit hinten liegt, also ein Backfokus vorliegt. Nun kann es daran gehen, diesen Fehler entsprechend zu korrigieren.
Tipp: Für einen groben Überblick und eine einfachere Einschätzung solltest du am Anfang einfach mal ein Foto mit der geringsten Tiefenschärfe machen. Wähle dafür die Offenblende (z.B. F1.4) und gehe sehr nah heran. So fallen die Bereiche stärker in Unschärfe ab und die Beurteilung wird einfacher.
Jetzt möchte ich zu drei Vorgehensweisen kommen, wie du den diagnostizierten Front- oder Backfokus nun beheben kannst.
1. Den Autofokus mit der kamerainternen AF-Korrektur justieren (sofern vorhanden)
Schon vorher hatte ich den Menüpunkt zur AF Feinabstimmung in meiner 5DMkIII entdeckt. Durch meinen Backfokus stellte ich nun die Korrektur etwas weiter nach vorne, bis das Foto nach ranzoomen in der Vorschau genau bei 0 scharf war.
Bei der 5DMkIII findest du diesen Menüpunkt z.B. unter dem 5. Menüpunkt bei AF. Hier geht es ganz unten in die AF Feinabstimmung. Hier kannst du sie aktivieren und dann pro Objektiv den Abstand einstellen.
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Viele Kameras bieten diese Möglichkeit der Einstellung aber nicht. Vor allem bei den günstigeren Kameras fehlt diese Funktion oft. Und auch wenn die Funktion vorhanden ist, ist oft das Problem, dass man es nicht für jedes Objektiv einzeln einstellen kann. Dann greift die Korrektur auch bei Objektiven, wo alles gepasst hat.
An der 5D kann die Autofokus Feinabstimmung sogar für jedes einzelne Objektiv separat kalibriert werden. Das Objektiv fokussierte nach der Einstellung auf die getestete Entfernung scharf.
Und hier kam das Problem ins Spiel: Als ich nun ein Foto auf unendlich machte, war dieses irgendwie leicht unscharf. Ich recherchierte und der Traum, sich die 50€ für das USB-Dock von Sigma* für die Kalibrierung zu sparen, platzte:
Im Gegensatz zur kamerainternen Korrektur bietet dieses nämlich auch die Möglichkeit, den Autofokus auf verschiedene Distanzen unterschiedlich zu kalibrieren.
Während das Sigma Objektiv nach meiner Korrektur durch die Kamera intern im Bereich von 30-40cm scharf stellte, konnte es das auf unendlich nicht mehr 100%ig. Um nun separate Korrekturwerte z.B. für 40cm Entfernung und für unendlich festzulegen, brauchte ich das Sigma USB-Dock*.
2. Sigma Objektiv Kalibrierung mit dem USB-Dock
Am nächsten Tag nach dieser Feststellung kam auch schon das Dock per Post an. Ich baute erneut die Testumgebung mit Fokus Detektor und Stativ auf. Dieses mal kamen aber die eingangs erwähnten unterschiedlichen Entfernungen ins Spiel, auf die fokussiert werden musste. Je nach Objektiv werden dir diese in der mitgelieferten Dock-Software angezeigt. Je nach Brennweite werden die Test-Entfernungen variieren, bei meinem 50mm Objektiv waren es 40cm, 70cm, 150cm und unendlich.
Gleiches Spiel wie vorher: Miss den Abstand zwischen Kamera und Testchart. Lege das Maßband für die Distanz vom Sensor, dessen Position auf dem Gehäuse oft durch einen durchgestrichenen Kreis markiert wird, bis zum Testchart an. Für den Test musst du in den verschiedenen Distanzen jeweils ein paar Fotos machen (so wie unter der grundlegenden Vorgehensweise beschrieben).
Zur besseren Kontrolle und Beurteilung solltest du die Fotos dann nicht auf dem Kamera-Display, sondern einem großen Monitor am Rechner ansehen. Nun gilt für jeden Entfernungspunkt: Je nach Front- oder Backfokus muss die Korrekturzahl ins Positive oder ins Negative justiert werden.
Das funktioniert ganz einfach in der mitgelieferten Software, dem “Sigma Optimization Pro”. Nachdem man das Objektiv ins Dock gedreht und das Kabel verbunden hat, erscheint es relativ flott in der Übersicht und man kann in der “Individualisierung” unter “Fokus-Einstellung” mit dem AF loslegen.
Hat man die erste Runde an Entfernungen nach Bauchgefühl korrigiert, bringt man das Objektiv wieder an der Kamera an und das Spiel beginnt von vorne. Man überprüft wieder den Fokus durch Scharfstellen auf den Vogel des Testcharts (oder die senkrechte Fläche bei den professionellen Testcharts). Anschließend korrigiert man wieder am Rechner usw. So lässt sich der Autofokus nach und nach immer ein Stück genauer kalibrieren.
Tipp: Erhöhe bei der Beurteilung den Kontrast der Testfotos in Lightroom etwas, so lässt sich der tatsächliche Schärfe-Punkt oft besser erkennen.
Achtung: Da das ganze auf verschiedene Distanzen stattfindet, wird der Vogel irgendwann ziemlich klein und im Sucher kaum noch erkenn- oder richtig fokussierbar. Hier sollte nur als letzter Ausweg der Liveview und die Lupenfunktion eingesetzt werden, da über den Live-View auf dem Display der Kontrastautofokus statt dem Phasenautofokus benutzt wird. Dazu gleich noch ein paar Infos. Die Kalibrierung an Spiegelreflexkameras muss aber durch den Sucher erfolgen. Hier hilft also eher ein größeres Testchart.
3. Objektiv an Sigma schicken und Autofokus kalibrieren lassen
Sigma ist sich diesem Problem scheinbar bewusst und bietet daher im Rahmen der Garantie an, das Objektiv einzustellen. Allerdings muss dies dann auch zusammen mit der Kamera geschehen, mit der es verwendet wird. Sprich: Man muss seine ganze Kamera zusammen mit dem Objektiv verschicken.
Da ich aber regelmäßig Fotoshootings hatte, war diese Option für mich nicht realisierbar. Von daher habe ich mich lieber erst einmal selbst ans Werk gemacht. Für mich ist das Einschicken die letzte Option.
Fazit: Sigma Objektiv justieren
Es ist durchaus möglich, nach ein paar Stunden das Sigma Objektiv zu kalibrieren und fit für den Einsatz an der Kamera zu machen. Vorausgesetzt du besitzt das Sigma Dock. Dieses wird benötigt, um den Fokus auf verschiedenen Distanzen zu korrigieren. Das klappt mit einer internen AF-Korrektur der Kamera, wie es die meisten premium Modelle bieten, leider nicht.
Auch kann die Kalibrierung nur so genau sein, wie die zu Grunde liegende Messung erfolgt ist. Eine ungenaue Messung wird für keine Verbesserung sorgen und kann den Ausgangszustand unter Umständen sogar noch verschlechtern. Je nach Testchart kommt man inkl. dem Dock auf zusätzliche Kosten von 80-100€.
Dieser Kosten- und Zeitaufwand kann durch ein Einsenden des Objektivs samt Kamera an Sigma umgangen werden. Bedenke aber auch, dass die Kalibrierung dann nur für diese eine Kamera vorgenommen wurden. An einer anderen Kamera kann es dann wieder zu Problemen kommen.
Update: Präziser fokussieren und nerven schonen
Mittlerweile bin ich komplett auf spiegellose Systemkameras umgestiegen. Dazumal hatte ich für meine Sony Alpha 7 III das besagte 50mm 1.4 Art adaptiert (per Sigma MC-11 Adapter*), aber auch die umgebauten Sigma Art Objektive gekauft. Die erste Reihe Sigma Art Objektive für Sony FE-Mount waren durch die Schlauch-Erweiterung dann bereits nativ einsetzbar.
Der Vorteil: Bei der Verwendung auf spiegellosen Systemkameras fallen alle Probleme, die man durch die Justierung hatte, komplett weg.
Eine Justierung, die mit zusätzlichen Geld-, Zeit- und Nervenaufwand einherging, fällt dadurch einfach weg.
Das liegt dem zu Grunde, dass diese Kamera keinen vom Sensor getrennten Phasenautofokus mehr haben (der daher erst kalibriert werden muss). Bei spiegellosen Systemkameras findet die Fokussierung dagegen zum Großteil direkt auf dem Sensor durch Kontrastautofokus statt. Dadurch wird einfach gesagt direkt beim Fotografieren bereits vom Sensor die Schärfe an der gewünschten Stelle geprüft. Ein Front- oder Backfokus kann dadurch nicht mehr vorliegen.
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Hi, ich hab mir deinen Artikel gerade durchgelesen.
Ich habe noch eine andere und für mich persönlich einfachere Methode gefunden die Objektive zu kalibrieren.
Ich habe mir auf DIN A3 einen Siemensstern ausgedruckt, diesen an die Wand geklebt, und anschließend die Kamera aufs Stativ gesetzt.
Anschließend habe ich die von Sigma vorgegebenen Entfernungen kalibriert.
Dazu habe ich immer im Wechsel ( Live View/ Sucher ) fokussiert um den Frontfokus bzw. Backfokus zu ermitteln. Dazu habe ich die Entfernungsanzeige auf dem Objektiv im Auge behalten. Zeigt sie im Sucher Modus weniger Entfernung an als im Live View, dann habe ich den Frontfokus, sollte der Entfernungsmesser beim Suchermodus weiter hinten anzeigen dann habe ich Backfokus.
Wenn alles mit dem Sigma Dock richtig eingestellt ist, sollte sich der Fokus, abwechselnd im Live View und Sucher Modus, nicht mehr verändern und ist somit perfekt eingestellt.
LG
Hi, danke für die Anleitung
Ich stellt mich wohl dumm an. Aber wie gross muss ich die Vorlage ausdrucken?
Wenn ich es normal drucke füllt es nur eine Hälfte eines A4. Habe aber das Gefühl dass das zu klein ist.
Danke und Gruss
Hallo Georg,
druck es so groß wie möglich bzw. wie dein Drucker kann. Je größer desto besser. Ich muss aber sagen, dass es bei Weitwinkel Objektiv oft etwas schwierig sein kann, da die abgebildete Größe sehr klein ist.
Viele Grüße,
Markus
Hallo,
auch ich habe das 50mm an an einer Nikon D810 kalibriert.
ich nutze aber den Liveview zur Kalibrierung!
Angefangen habe ich mit der unendlich Einstellung (auf einen Stativ) aus dem Fenster auf einen Baum oder was anderes fokussiert.
Nun Liveview auf, auf die Skala des Sigma geschaut wenn Sie sich bewegt liegt ein Fehlfokus vor.
Je nach Richtung Back- oder Frontfokus. Zuerst mal Kamera intern so lange kalibriert bis es keinen Unterschied zwischen Liveview und Sucherfokus mehr gibt.
Den Wert abgelesen und mit der USB-Dock auf das Sigma geschrieben.
Interne AF Justierung wieder auf Null und getestet mit verschiedenen Objekten Busch, Nummernschild, Mauer.
Nun die 1,5m genau gleich kalibriert (wichtig bei Tageslicht) den Wert wieder übertragen.
Genauso bei 0,7m und bei 0,4m.
Grüße
Markus
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Hallo Markus,
danke für deinen Artikel. Ich habe gestern Stunden gesessen um überhaupt mal zwei Brennweiten richtig zu justieren. Ich muss mal doof fragen, wie du denn bei einer unendlichen Entfernung vorgegangen bist? Du hast geschrieben “Fokusring per Hand auf unendlich drehen”. Wenn ich danach aber wieder automatisch anfokussiere und mich nicht >50m entfernt befinde, verändert sich die Entfernung doch wieder automatisch. Also bist du so weit weg gewesen? Selbst bei 7m Abstand (das Maximum an Platz in meiner Wohnung), war mein Fokuspunkt nicht mehr auf der Skala ablesbar.
Danke für deine Hilfe :-)
Hallo Mandy,
danke für deinen Kommentar. Das mit dem “Fokusring per Hand auf unendlich drehen” hat bei allen Kalibrierungen (außer unendlich) den Hintergrund, dass so das Objektiv bei jedem Testbild wieder aufs neue scharfstellen muss, um den Punkt zu treffen. Ansonsten würde sich der Fokus bei jedem Testfoto ja kaum bzw. gar nicht bewegen. Also einfach generell vor jedem Testfoto den Fokus verstellen, so dass das Objektiv erneut den Fokuspunkt treffen muss.
Beim Fokus auf unendlich ist das ganze etwas Tricky. Hier habe ich es auch noch nie geschafft innerhalb einer Wohnung den Entfernungsmesser überhaupt auf unendlich zu bringen. Und auch wenn man draußen auf das Chart scharfstellen würde, wäre es so klein abgebildet, dass es sehr schwierig wird, die Schärfe beurteilen zu können. Deshalb habe ich hier dann als Workaround einfach experimentiert und die Schärfe beurteilt, indem ich mir außen einen Punkt gesucht habe und aus dem Fenster fotografiert habe. Anhand der umliegenden Objekte kann man dann die Schärfe abschätzen – ist aber natürlich etwas experimenteller. Also einfach mal so ausprobieren. Hier kannst du den Fokus dann vorher immer auf ganz nah stellen, so dass auch hier das Objektiv vor jedem Scharf stellen erst wieder arbeiten muss.
Ich hoffe ich konnte dir hier etwas weiterhelfen – auf unendlich zu kalibrieren ist aber der schwierigste Part.
Viele Grüße,
Markus
Hi Markus,
habe mir Deine “Anleitung” bezüglich USB Dock durchgelesen.
Sehr gut geschrieben,einfach,verständlich und nachvollziehbar!!!
JETZT aber mein Ding / Problem…ich bin brav Deinen Schritten gefolgt und bei Sigma komme ich nach Eingabe der Deutschen Sprache nicht mehr weiter bzw.werde zum Seitenanfang zurückgeleitet!Kennst Du das Problem? Hast Du evtl.eine Lösung parat?
Kamera,50mm Art und USB Dock für Canon habe ich bei Calumet Düsseldorf vor ca.3Wochen erworben
Danke Dir scheinmal im voraus
Gruß Cathrin
p.s.:Webseite(ging unten nicht einzugeben):www.fotostudio-lischka.de
Hallo Cathrin!
Ich habe das Objektiv seitdem nicht mehr kalibrieren müssen und habe die Software aktuell nicht mehr installiert.
An ein solches Problem kann ich mich aber nicht erinnern, weshalb ich dir gerade leider nicht weiterhelfen kann.
Viele Grüße,
Markus
Ich nutze Reikan FoCal.
Tolle Anleitung. Allerdings solltest du das mit den liveview AF + Lupe nochmal überdenken, da du dann ja den Phasen AF, den man eigentlich kalibrieren will umgehst und du auch bei einem nicht kalibrierten Objektiv ein scharfes Bild erhältst.
Das stimmt, bei weiteren Entfernungen wird das Testchart aber oft so winzig, dass es reihenweise zu einem Fehlfokus kommt und man es garnicht beurteilen kann. Dann lieber auch einmal über den Liveview überprüfen.