Die digitale Fotografie erfordert eine Arbeitsumgebung für Bildverwaltung und Bearbeitung. Lightroom ist dafür das Schweizer Taschenmesser für Fotografen – ein Tool, das den Umgang mit RAW-Bilddaten ziemlich einfach macht:
Vom Bildimport über Markierung und Auswahl, Verwaltung, Bearbeitung, Retusche und Bild Export zeige ich dir gleich den kompletten Workflow.
Vor und nach der Bearbeitung mit Lightroom
Ja, es bedarf ein bisschen Einarbeitung – doch wenn du dir jetzt 14 Minuten Zeit nimmst, wirst du in deinem restlichen Fotografie-Leben wohl Tage an Arbeit sparen. Denn ein umständlicher Workflow wird dich langfristig viel mehr Zeit kosten!
Eigentlich ist Lightroom nämlich sehr einfach zu bedienen. Lass uns also starten und deinen Workflow auf Vordermann bringen!
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Inhaltsverzeichnis
Der Überblick: Lightroom Classic verstehen


Bevor wir gleich loslegen, gibt es ein paar Dinge die du in der Theorie verstehen musst:
- Lightroom Classic ist die Desktop-Version mit etwas mehr Funktionen. Vor allem für Profis sind Plugins der ausschlagebende Faktor: So kannst du direkt eine Verbindung zu deiner Fotocloud herstellen oder einen Midi-Controller verbinden.
- Lightroom CC ist die Cloud-Variante und im Endeffekt dasselbe wie Lightroom Mobile. Durch die Cloud Synchronisierung der Fotos und auch Tablet Kompatibilität also ideal für unterwegs. Für langfristige Bildbearbeitung und einen strukturierten Workflow empfehle ich aber Classic.
- Lightroom ist nicht destruktiv: Das bedeutet, dass du deine Original-Dateien nicht veränderst. Alle Anpassungen werden in einem „Katalog“ gespeichert. So kannst du experimentieren, ohne Angst vor Fehlern zu haben.
- Bibliothek: Diesen Bereich in Lightroom nutzt du für Import, Organisation und Auswahl deiner Bilder.
- Entwickeln: In diesem Modul bearbeitest du deine Fotos mit einem Farblook und führst grundlegende Korrekturen durch. Auch Retuschen und Hautbearbeitung sind in Lightroom möglich.
1. Bilder importieren: Bitte direkt von der SD-Karte!

Der erste Schritt beginnt in der Bibliothek. Hier importierst du deine Fotos über den Button unten links. Du wirst gleich sehen, dass das Import-Fenster sehr logisch aufgebaut ist: Von links angefangen wählst du aus, von wo du importieren willst. In der Mitte wählst du die entsprechenden Fotos aus. Oben wählst du, ob du die Dateien physisch kopieren willst. Und rechts wählst du das Ziel aus, also den finalen Speicherort.
Fotos in Lightroom importieren – so geht’s
- Klicke links unten auf »Importieren«
- Wähle links deine SD-Karte als Quelle aus
- Aktiviere die Option »Unterordner einbeziehen«, damit alle Fotos angezeigt werden.
- Wähle die gewünschten Bilder aus
- Wähle rechts unter »Ziel« einen übergordneten Ordner auf deiner Festplatte. Lightroom erstellt automatisch einen neuen Ordner für deine Fotos, sobald du »In Unterordner« aktivierst
- Optional kannst du die Dateien während dem Import noch umbenennen lassen, was langfristig für besssere Auffindbarkeit sorgt
Tipp: Kopiere Dateien niemals manuell von deiner SD-Karte über den Datei-Explorer. Auch dann müsstest du die Fotos noch importieren. Spar dir also doppelte Arbeit und nutze Lightroom für diese Aufgabe! Kontrolliere dafür, ob oben in der Mitte der Modus »Kopie« aktiv ist.
Wenn du Fotos auf deiner Festplatte verschieben willst, kannst du das nun auch immer von Lightroom aus links im Ordner-Baum vornehmen.
2. Bilder markieren und auswählen: Die erste Sortierung

Zuerst verschaffst du dir einen Überblick über deine Fotos und erstellst eine erste Sortierung. Wichtig: Lösche niemals Fotos von deiner Festplatte. Denn später brauchst du oft doch noch eine Alternative.
Bilder mit Lightroom markieren und auswählen
- Gehe die Bilder durch und drücke bei jedem guten Foto die Taste P. Dadurch erhalten die Bilder eine kleine weiße Fahne
- Für die Vergleichsansicht wählst du mehrere Fotos an und drückst die Taste N. Unerwünschte Bilder kannst du aus dieser Ansicht mit gedrückter STRG bzw. CMD-Taste und einem Klick darauf entfernen
- Statt die Fotos von der Festplatte zu löschen, blendest dir jetzt nur die mit der Fahne markierten Fotos ein. Dafür filterst du die Fotos über die Filterleiste oben in der Kachel-Übersicht durch Klicken auf das Fahnen-Symbol
Wie das genau funktioniert, siehst du in meinem Lightroom Grundlagen Youtube-Video.
3. Grundlegende Bild-Korrekturen von RAW-Dateien
Im Entwickeln-Modul kannst du für eine einfache Bildbearbeitung zunächst einfach nur ein paar Korrekturen vornehmen. Für optimale Bildqualität und Ergebnisse solltest du im Entwickeln-Modul immer mit Bildern im RAW-Format arbeiten.
Grundlegende Bildkorrekturen mit Lightroom anwenden
- Der wichtigste Regler ist die Belichtung. Wähle den Regler so, dass dein Hauptmotiv ausgewogen erscheint. Vermeide ausgebrannte Lichter und abgesoffene Schatten
- Nutze den Weißabgleich, um Farbstiche zu entfernen. Wähle eine Vorlage wie »Tageslicht« oder »Bewölkt«, je nach Aufnahmeort. Mit dem Temperatur-Regler justierst du dann final nach
- Dreh dein Bild mit dem Freistellungs-Werkzeug gerade und optimiere den Anschnitt
- Senke die Lichter, um überstrahlte Bereiche zurückzuholen
- Helle die Tiefen auf, damit dunkle Bereiche mehr Details zeigen
- Der Kontrast macht das Bild knackiger
- Verwende den Farbmischer im HSL-Bereich, um übertriebene Sättigung zu reduzieren. Nutze die Pipette, klicke auf einen Bereich im Bild und ziehe nach unten, um die Intensität zu verringern
- Da RAW-Bilder keine Schärfe besitzen, kannst du im Details-Bereich die Schärfe etwas erhöhen. Wähle je nach Aufnahmesituation und Motiv einen Betrag zwischen 40 und 80
4. Farblooks: So gibst du deinen Bildern Emotionen
Farben sorgen für Emotionen in deinem Foto. Und verwandeln ein gutes Foto in ein großartiges.
Vorher: Unbearbeitet // Nachher: Fertig mit Farblook bearbeitet
Es gibt zwei Möglichkeiten, um einen Farblook in Lightroom anzuwenden
- Du erstellst dir von Grund auf einen Farblook in Lightroom. Das dauert sehr lange und erfordert ein Auge für Farben und Know-How – insbesondere über Gradationskurven, HSL-Sektion und Kalibrierung
- Du nutzt ein fertiges Lightroom Preset. Das sind kleine Dateien, die alle Regler Einstellungen gespeichert sind. Du kannst diese dann mit einem Klick auf dein Foto anwenden
Ich selbst arbeite im Alltag auch mit fertigen Presets, die ich mir über Monate erstellt habe. Sonst wäre der Aufwand viel zu groß und der Farblook im Fotografie-Portfolio nicht wirklich einheitlich.
Für gelungene Farblooks mit wenigen Klicks nutzt du mein THO ONE Lightroom Preset Paket. Damit erhältst du ein funktionierendes System für grandiose Farblooks. Und überzeugst langfristig mit einem professionellen Bildlook.
Eine Anleitung, wie du einen kompletten Farblook erstellst würde den Rahmen von diesem Beitrag sprengen. Wenn du es dennoch von Grund auf lernen möchtest, empfehle ich dir meinen kostenlosen Lightroom Crashkurs.
5. Lightroom Stapelverarbeitung: Mehrere Bilder gleichzeitig bearbeiten

Eine der Hauptstärken von Lightroom ist es, dass du mehrere Bilder gleichzeitig bearbeiten kannst. So stellt du im Nullkommanichts komplette Bildserien fertig. Dafür bearbeitest du zuerst ein Foto und kopierst die Bearbeitung dann auf die restlichen Fotos.
So bearbeitest du mit Lightroom mehrere Bilder gleichzeitig:
- Bearbeite ein Foto fertig und wähle es aus
- Wähle anschließend alle zu bearbeitenden Bilder aus (etwa mit STRG bzw. CMD + A). Beachte, dass immernoch dein bearbeitetes Foto als Hauptbild ausgewählt sein muss
- Klicke auf unten rechts auf »Synchronisieren« und setze die Häkchen bei allen Einstellungen außer bei Freistellung. Dadurch werden die Anpassungen auf alle Fotos übertragen.
- Korrigiere nun bei den Fotos noch manuell kurz die Belichtung, Weißabgleich und Freistellung
Je nachdem welche Haken du anwählst, kannst du auch nur einzelne Einstellungen wie z.B. den Weißabgleich auf mehrere Bilder gleichzeitig anwenden. Sinn macht das, wenn sich während dem Shooting die Lichtverhältnisse geändert haben.
Eine zweite Möglichkeit ist es, dass du immer alle Fotos ausgewählt lässt und den kleinen Schalter am Synchronisieren Knopf aktivierst. Dadurch werden Änderungen live mit allen Fotos synchronisiert. Das benötigt aber auch mehr Rechenleistung.
Pro-Tipp: Du willst (z.B. für eine riesige Hochzeit) nicht jedes Bild einzeln bearbeiten, weil es irre lang dauert? Oder aber Lightroom Presets sehen bei dir nie so aus, wie sie sollen? Dann probier doch einfach mal KI-Bearbeitung aus: Mit einem Imagen Profil ist keine Anpassung mehr nötig (die KI bearbeitet hier automatisch auch Belichtung, Weißabgleich und Ausrichtung je nach Situation).
Probier Imagen einfach für 1500 Fotos kostenlos aus – falls dir mein Look gefällt kannst du dir diesen auch sichern:
6. Mit Lightroom retuschieren ist super einfach

Dass man für Retuschen immer gleich Photoshop braucht ist ein Irrglaube. Denn 90% der Dinge kannst du auch einfach mit Lightroom retuschieren. Egal ob kleine Pickel oder die Entfernung störender Objekte im Hintergrund – Lightroom hat einfache Werkzeuge dafür.
Seitdem die künstliche Intelligenz integriert ist, funktioniert das alles super schnell und z.B. die Hautglättung auch für ganze Bildserien.
So funktioniert die Lightroom Hautretusche:
- Wähle im Masken-Menü »Person« aus und wähle die Haut von Gesicht und Körper aus. Erstelle die Haut-Maske
- Wähle die Haut-Maske aus und wähle oben unter »Preset« die Vorgabe »Haut weichzeichnen«
- Passe die Weichzeichnung über den Stärke-Regler an. Für ein natürliches Ergebnis nimmst du die Stärke auf ca. 40% zurück
- Nutze das Entfernen-Werkzeug im Reparieren-Modus (Pflaster-Symbol) für die entfernen einzelner Hautunreinheiten wie z.B. Pickel.
- Wähle die Quelle immer so nah wie möglich an der ausgebesserten Stelle möglichst nah (falls nicht sichtbar, blende dir dafür die Werkzeug-Überlagerung mit der Taste H ein)

So kannst du mit Lightroom Objekte entfernen:
- Öffne das Entfernen-Werkzeug (Taste Q) und wähle den Entfernen-Modus (Radierer-Symhol)
- Setze den Haken bei »Generative KI«
- Wähle das zu entfernende Objekt großzügig und inkl. Schatten aus
- Klicke rechts auf »Entfernen« und Lightroom beginnt den Bereich zu ersetzen
- Wähle über die Pfeile rechts eine der drei »Variationen« aus, die am natürlichsten aussieht

Und deine Bearbeitungszeit halbieren? Und gleichzeitig bessere Ergebnisse erzielen? Dann komm in meinen Lightroom Kurs »Lightroom Regelt«. Hier gebe ich dir aus über 10 Jahren Lightroom die besten Tricks für einen super effektiven Workflow mit.
7. Export: Die fertigen Fotos abspeichern
Um deine Fotos nun fertig abzuspeichern, musst du die Bilder aus Lightroom exportieren. Dabei musst du je nach Verwendungszweck verschiedene Einstellungen wählen. Für Social Media benötigst du nur eine einfachere Web-Qualität. Für hochqualitative Drucke benötigst du eine optimale Qualität.


So exportierst du deine fertigen Fotos aus Lightroom
- Wähle alle Fotos aus, die du exportieren möchtest
- Klicke mit der rechten Maustaste auf die Fotos und wähle »Exportieren…«
- Stelle im Export-Dialog je nach Endmedium die Qualität und Auflösung ein
Diese beiden Einstellungen solltest du treffen:
- Druck-Qualität: JPEG, 80%-100% Qualität, maximale Auflösung (nicht in Bildschirm einpassen!)
- Web-Qualität: JPEG, 70% Qualität, 1920px (lange Kante), Schärfe für Bildschirm Stufe niedrig; Wichtig: Vermeide eine Beschränkung auf eine fixe Dateigröße, da jedes Bild unterschiedlich komplex ist und Luft zum Atmen braucht
Tipp: Speichere diese Einstellungen jeweils als Vorlage links im Export-Dialog. Die Vorlage findest du dann immer direkt unter »Exportieren«, wenn du mit der rechten Maustaste auf ein Foto klickst!

Bonus: 6 Lightroom Quick-Tipps
Hier eine Übersicht der noch folgenden – eher unbekannten – Lightroom Tipps:
- Stürzende Linien in 1 Sekunde entfernen
Mit Strg + Tab (Windows) bzw. ctrl + Tab (Mac) korrigiert Lightroom automatisch perspektivische Linien – ideal für Architektur, Reise- und Porträtfotos. - Alle Fotos um einen relativen Wert anpassen
In der Bibliotheksansicht über »Autom. Synchr.« kannst du in der Ad-hoc-Entwicklung z. B. die Belichtung bei mehreren Bildern gleichzeitig relativ um 1/3 Blende ändern. - Schnell zwischen Vorher/Nachher wechseln
Mit Shift + V wird direkt am aktuellen Bild zwischen Vorher- und Nachher-Ansicht gewechselt – ohne Split-Screen, ideal zur schnellen Beurteilung. - Vorher/Nachher einzelner Werkzeuge anzeigen
In jeder Sektion findest du die kleinen Augen-Symbole oder (bei gedrückterAlt
-Taste) auch Schalter. Diese ermöglichen das Ein- und Ausblenden einzelner Bearbeitungsbereiche wie Reparaturpinsel oder Korrekturpinsel. - Licht ausschalten für fokussierte Bildbeurteilung
Mit der TasteL
dunkelt Lightroom den Hintergrund ab – für eine ablenkungsfreie Ansicht, ohne Ladezeiten wie im Vollbildmodus. - Einzelne Grundeinstellungen automatisch korrigieren
Halte Shift gedrückt und klicke doppelt auf den Regler-Namen (z. B. Belichtung, Weißabgleich), um nur diesen Wert automatisch einstellen zu lassen.
1. Stürzende Linien in einer Sekunde per Shortcut entfernen
Auf Fotos, bei denen senkrechte Linien eigentlich auch im 90° Winkel abgebildet sein sollten, fallen stürzende Linien eher negativ auf. Was viele nicht wissen: Man muss nicht erst komplett in Lightroom nach unten scrollen. Stattdessen gibt es einen einfachen Shortcut.
Lösung: Über Strg+Tab (Windows) bzw. ctrl+Tab (Mac) korrigiert Lightroom nach Möglichkeit komplett automatisch die perspektivischen Linien. Sollte der Shortcut nicht funktionieren, lass die Tasten 1-2 Sekunden gedrückt.
Das wertet Bilder oft mehr auf, als du denkst. Gerade bei meinen Fotos auf Malta habe ich das oft benutzt. Dieser Trick ist also nicht nur etwas für Architektur, sondern auch Reisefotos oder Porträts.
2. Alle Fotos aus einem Shooting um einen relativen Wert korrigieren
Du schickst deine Fotos dem Kunden – und dieser bemängelt, er hätte gerne alle Bilder etwas heller oder dunkler. Diesen Fall hatte ich tatsächlich schon öfter.
Das Problem: Jede Belichtung (z.B. bei einer Hochzeitsreportage) ist vor Ort mal etwas heller oder dunkler. Im Nachgang korrigiert man dann alle Fotos auf einen optischen Nenner, um eine einheitlich belichtete Serie zu erhalten.
Wenn man nun einfach alle Fotos anwählt und über den großen „Synchronisieren…“-Button angleicht, sind alle individuellen Anpassungen hinüber.
Mit „Synchronisieren“ lässt sich nur ein absoluter Wert einstellen – kein relativer.
Wenn wir nun alle Fotos auf einmal um einen relativen Wert (z.B. alle Fotos um 1/3 Blende dunkler) anpassen wollen, kommen wir hier nicht weiter. Oft genug habe ich dann jedes einzelne Foto wieder händisch angepasst.
Lösung: Gehe vom Entwickeln Modul wieder in die Bibliotheksansicht. Nun markierst du die gewünschten Bilder, aktivierst „Autom. Synchr.“ und benutzt die Pfeil-Buttons in der Ad-hoc Entwicklung. So kannst du z.B. um eine ganze, oder nur eine Drittel Blende in der Belichtung hinzufügen oder abziehen. Das funktioniert auch für andere Parameter. Weitere Optionen werden durch drücken der Alt-Taste sichtbar.
Alle Tricks zeige ich auch direkt als Bildschirmaufnahme im Youtube Video.
3. Der beste Shortcut für ein schnelles Vorher / Nachher
In Lightroom gibt es viele Möglichkeiten für Vorher-Nachher-Ansichten. Ganz ehrlich: Den Standardknopf für Vorher-Nachher Ansichten mochte ich noch nie. Lieber will ich (statt zwei Bildern nebeneinander) lieber auf Knopfdruck schnell zwischen Vorher-Nachher Wechseln. So kann ich die Änderungen besser beurteilen.
In diesem Fall vor und nach der Anwendung von meinem THO Lightroom Preset.
Lösung: Drücke den Shortcut Shift+V auf deiner Tastatur. So wird an Ort und Stelle die Vorher-Ansicht eingeblendet. Drück die Tasten erneut und du gelangst zurück zur bearbeiteten Variante. Vorher-Nachher leicht gemacht.
4. Vorher-Nachher einzelner Bearbeitungsmodule (u.a. Bereichsreparatur)
Eine wichtige Möglichkeit zur Selbstkontrolle beim Bearbeiten ist es, jeden Fortschritt einzeln vergleichen zu können.
Ist das Foto durch diese konkrete Einstellungen wirklich besser geworden?
Dafür habe ich bereits den kleinen Schalter an allen Bereichen genutzt. Nun weiß ich auch, dass es diese Schalter sogar bei den einzelnen Werkzeugen gibt.
In neueren Lightroom Versionen ist der Schalter mittlerweile ein Augen-Symbol. Wenn du die Alt-Taste gedrückt hältst, kannst du Bereiche mit dem Schalter aber immer noch dauerhaft ausschalten.
Merke: Durch klicken der kleinen Augen-Symbole kannst du jeden Bereich ein- und ausblenden und Änderungen kontrollieren. Das funktioniert auch in der Box der Werkzeugoptionen (z.B. Bereichsreparatur, Korrekturpinsel, etc.)
5. Licht ausmachen für bessere Beurteilung
Ebenso wie für Vorher-Nachher Ansichten gibt es in Lightroom viele Ansichten zur ablenkungsfreien Bildbeurteilung. Ich habe dafür oft den Shortcut F auf der Tastatur verwendet. Nachteil: Hier muss Lightroom erst wieder Laden.
Das stört einen flüssigen Workflow. Nicht nur, dass es einfach unterbrechend wirkt. Sondern auch, dass dann komplett alles auf einen „neuen“ Bildschirm ausgelagert wird.
Lösung: Drücke den Shortcut L auf deiner Tastatur. Dadurch machst du das Licht aus (kann man sich also auch gut merken). Das funktioniert in jeder Ansicht und auch bei mehreren Fotos gleichzeitig.

6. Belichtung und Grundeinstellungen blitzschnell automatisch korrigieren
Wir kennen alle den automatischen Weißabgleich oder auch den Knopf zur automatischen Regelung der Grundeinstellungen (Autom.). Ich würde diese Funktionen so beschreiben: Es gerät sehr schnell außer Kontrolle. Das liegt daran, dass man Lightroom hier zu viel Freiheit bzw. zu viele Regler auf einmal überlässt.
Besser würde es funktionieren, wenn man Lightroom nur einen einzelnen Regler korrigieren lässt. Z.B. nur die Belichtung oder nur die Farbtemperatur.
Lösung: Halte in den Grundeinstellungen die Shift-Taste gedrückt. Anschließend klickst du doppelt auf den Schriftzug der gewünschten Einstellung. Das funktioniert bei allen Grundeinstellungen, also auch z.B. Lichter, Tiefen, Sättigung, etc.
Zugegeben passt es je nach Preset nicht immer bei jedem Regler perfekt – allerdings hat es mir schon oft beim Finden des korrekten Weißabgleichs geholfen. Zudem funktioniert es besser bei Adobe eigenen Profilen.
Fazit: Lightroom Bildbearbeitung ist schnell und einfach
Lightroom ist einfacher, als es am Anfang vielleicht aussieht. Im Endeffekt benötigst du nur die Bereiche Bibliothek und Entwicklung. In der Bibliothek importierst und wählst du die Fotos aus. Im Entwicklung-Modul kannst du Fotos korrigieren, mit einem Farblook bearbeiten und sogar retuschieren.
Um wirklich schnell mit Lightroom arbeiten zu können, solltest du dir die wichtigsten Shortcuts einplanen (diese gehe ich im Detail auch in meinem Lightroom Videokurs durch). Empfehlenswert ist auch der Einsatz von einem Midi-Controller für Lightroom, wodurch du doppelt so schnell bearbeiten kannst.
Falls du aktuell monatlich für Lightroom bezahlst, solltest du auch unbedingt die Jahrespreis für Lightroom ansehen. Hier gibt’s oftmals günstigere Konditionen. Check die aktuellen Preise hier: Lightroom Jahresabo* | Lightroom + Photoshop Jahresabo*
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Vielen Dank für die komprimierte Einführung in LRC.
Mich würde weitergehende Optimierung mit KI und Funktionen wie zum Beispiel HDR in LR interessieren.