Kamera für Portrait kaufen: Achte auf diese 7 Funktionen


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Aktualisiert am 15.03.2024

Kamera für Portrait kaufen: Achte auf diese 7 Funktionen

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Die besten Portrait-Kameras im Überblick

Du möchtest gelungene Porträts fotografieren, doch dir fehlt noch das passende Werkzeug? Oder deine aktuelle Kamera limitiert dich bei jedem Auslösen erneut?

Ja, theoretisch kannst du mit jeder Kamera Portraits fotografieren. Doch es gibt da ein paar Funktionen und Merkmale, die deine Kamera für Portraitfotos perfektionieren.

Daher zeige ich dir gleich, auf was du neben guter Bildqualität noch alles achten solltest. Dafür analysieren wir die Bildkomponenten eines Portraits und leiten daraus alles ab, was die Portrait Kamera können muss. So gehst du sicher, dass dich die Kamera nicht direkt oder in 1-2 Jahren in deinen Möglichkeiten ausbremst.

Sony A7 III Kamera für Portrait

Schnellstart: Diese Portrait Kameras empfehle ich

Gleich wirst du im Detail erfahren, auf welche Details du beim Kamerakauf beachten solltest. Und warum diese so wichtig sind. Falls du direkt loslegen willst, zeige ich dir unter den folgenden vier direkt die beste Kamera für Portraits:

Sony A6400*Sony Alpha 7 III*Nikon Z6 II*Canon EOS R6*
Auflösung24 MP24 MP24 MP24 MP
Vollformat-Sensor×
Augen-Autofokus
Bildschirm180° neigbarneigbarneigbardreh- und schwenkbar
Gehäuse / Ergonomie✔✔✔✔✔
Preisca. 899€ca. 1750€ca. 2100€ca. 2899€
Preis im Shop prüfen:Amazon*
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Technische Anforderungen der Kamera für Portraitfotografie

Was zeichnet eine Kamera für den Einsatz der kreativen Menschenfotografie nun aus? Dafür möchte ich kurz ein Portraitfoto analysieren. Und aus den Erkenntnissen ableiten, was die perfekte Porträt Kamera mitbringen muss. Sieh dir mal dieses Foto an:

Welche Kamera für Portraitfotografie?
  1. Der Fokus liegt perfekt auf dem Gesicht (Augen)
  2. Die Person bewegt sich nicht sonderlich schnell
  3. Der Hintergrund ist unscharf, so dass nichts von der Person ablenkt
  4. Die Person ist gut ausgeleuchtet, oft wird auch bei Sonnenuntergang fotografiert
  5. Das Foto besitzt eine gute Bildqualität, aber keine übertriebene Schärfe
  6. Die Perspektive ist bewusst gewählt
  7. Die Hauttöne sehen natürlich und gesund aus

Diese Merkmale möchte ich nun direkt in die Ausstattung bzw. Funktionen einer geeigneten Kamera übersetzen:

  1. Die Kamera benötigt nicht den schnellsten Autofokus, sollte aber im Optimalfall einen automatischen Augen-Autofokus bieten. Einen solchen bieten vor allem spiegellose Systemkameras. So kannst du selbst bei Blende F1.2 perfekt auf das Auge scharfstellen.
  2. Die Fähigkeit schneller Serienbilder wird nicht benötigt.
  3. In erster Linie ist ein Objektiv mit möglichst kleiner Blendenzahl für den unscharfen Hintergrund zuständig. Dennoch lässt sich dieser Effekt durch einen Vollformat Sensor noch weiter steigern.
  4. Meistens werden Portraits mit ausreichend Licht fotografiert. Daher ist das Rauschverhalten bei hohem ISO einer Portrait Kamera egal – außer du fotografierst öfter auch bei Sonnenuntergang. Achte also trotzdem auf eine gute ISO-Performance.
  5. Eine gute Bildqualität liefern heutzutage neben Vollformatsensoren auch kleinere APS-C Sensoren. Egal welche Sensorgröße – im Optimalfall besitzt die Kamera zwischen 24 und 33 Megapixel. So ist genug Schärfe da, ohne übertrieben zu wirken. Bei Porträts möchtest du oft absichtlich nicht zu sehr ins Detail gehen, da sich durch höher aufgelöste Fotos der Retusche Aufwand ebenfalls erhöht.
  6. Um mit der Perspektive zu experimentieren empfiehlt sich ein ausklappbarer Bildschirm. Egal ob komplett dreh- und schwenkbar oder nur klappbar – dieser wird dir interessantere Fotos ermöglichen (ohne dich im Dreck zu wälzen).
  7. Die Farbwiedergabe (Color Science) der Kamera sollte möglichst natürlich aussehen. Was Canon schon immer gut beherrschte, sah bei Sony Kameras vor ein paar Jahren noch etwas unnatürlich aus. Klar können diese in der RAW-Bearbeitung korrigiert werden – das kostet aber unnötige Zeit.

Kurzum: Deine neue Porträtkamera besitzt im Optimalfall einen Vollformatsensor. So erhältst du nicht nur die Möglichkeit, den Hintergrund möglichst unscharf zu gestalten. Auch erhältst du die beste Bildqualität und das auch bei wenig Licht. Die Portrait Kamera ist mit einer Auflösung ab 24 Megapixeln gut bedient. Ein guter Augen-Autofokus wird dir viel Arbeit abnehmen und für weniger Bild-Ausschuss wegen Unschärfe sorgen. Für etwas mehr Komfort bei experimentellen Blickwinkeln sorgt ein Klappdisplay.

Sensorgrößen im Überblick: MFT, APS-C, Vollformat, Mittelformat
Ein Vollformat Sensor eignet sich am besten für deine Portrait Kamera. Etwas günstiger wird es mit einem APS-C Sensor.

Mit diesem Vorwissen komme ich nun zu konkreten Empfehlungen. Im Grunde reicht das Basis-Modell beliebter spiegelloser Systemkameras voll aus. Das spart dir zumindest etwas Geld, da du auf extrem hohe Auflösungen oder einen schnellen Sport-Autofokus verzichten kannst. Der Hersteller der Portrait Kamera ist übrigens egal.

Langfristig empfehle ich auf eine Vollformatkamera hinzusparen (ab 1600€). Wenn dir weniger Geld zur Verfügung steht, kannst du auch auf eine APS-C Kamera (ein etwas kleinerer Sensor) ausweichen. Dann solltest du aber noch viel mehr an ein gutes Objektiv mit möglichst kleinem Blendenwert denken.

Und auch sonst ist die Kamera nur die halbe Miete. Vielmehr werden 80% des finalen Bildlooks vom Objektiv kommen. Daher solltest du dir unbedingt meinen Ratgeber für Portrait Objektive ansehen und dir etwas Geld dafür übrig lassen.

Günstige Kamera für Portrait bis 1000€

In diesem Preisbereich erhältst du gute Kameras für Einsteiger. Diese haben meistens einen APS-C Sensor, wodurch Bildqualität und Hintergrundunschärfe noch nicht ganz hoch ausfallen. Dennoch haben die Modelle ansonsten gute Fähigkeiten.

Die zwei Vollformat-Modelle punkten mit besserer Bildqualität und unscharfem Hintergrund, sind aber entweder vom Autofokus her noch langsam / noch nicht so zuverlässig. Oder sind höherpreisigen Modellen natürlich noch etwas in der Performance und Bildqualität unterlegen.

Spartipp: Sony Alpha 6000 (APS-C)

Vor- und Nachteile der Kamera:

  • Günstiges Preis- / Leistungsverhältnis
  • 24MP Sensor
  • Neigbarer Bildschirm
  • Hohe Objektivauswahl
  • Kleinerer APS-C Sensor
  • Ältere Sony Farbwiedergabe
  • Langsamer Autofokus
  • Augen-Autofokus nicht ausgereift
  • Gehäuse und Ergonomie

Sony Alpha 6400 (APS-C)

Sony A6400 als Kamera für Hobbyfotografen

Vor- und Nachteile der Kamera:

  • 24MP Sensor
  • 180° neigbarer Monitor
  • Schneller und zuverlässiger Augen-Autofokus
  • Natürliche Farbwiedergabe
  • Hohe Objektivauswahl
  • Kleinerer APS-C Sensor
  • Gehäuse und Ergonomie

Fujifilm X-T30II (APS-C)

Vor- und Nachteile der Kamera:

  • 26MP X-Trans Sensor (angenehmeres Rauschen)
  • Stylisches Retro-Gehäuse mit guter Verarbeitung
  • Fujifilm Filmlooks direkt in der Kamera
  • Übersichtliche Bedienung durch Räder
  • Klappbares Display
  • Augen-Autofokus
  • Hohe Objektivauswahl
  • Kleinerer APS-C Sensor (kein Vollformat Upgrade innerhalb Fuji möglich)
  • Lightroom rendert Schärfe der X-Trans Sensoren oft nicht optimal; nicht relevant wenn du in JPG fotografierst, ein anderes Programm nutzt oder keine Pixel zählst

Canon EOS R10 (APS-C)

Vor- und Nachteile der Kamera:

  • Gute Ergonomie und Verarbeitung
  • Augen-Autofokus
  • Gesunde Canon Farben
  • 24MP Auflösung
  • Komplett Schwenkbares Display
  • Kleinerer APS-C Sensor
  • Kleinere Objektivauswahl (gegenüber Sony)

Sony Alpha 7 II (Vollformat)

Vor- und Nachteile der Kamera:

  • Großer Vollformat Sensor
  • 24MP Auflösung
  • Neigbarer Bildschirm
  • Hohe Objektivauswahl
  • Langsamer Autofokus
  • Augen-Autofokus nicht ausgereift
  • Ältere Sony Farbwiedergabe
  • Gehäuse und Ergonomie

Canon EOS RP (Vollformat)

Vor- und Nachteile der Kamera:

  • Gute Ergonomie und Gehäuse
  • Augen-Autofokus
  • Großer Vollformat Sensor
  • 26MP Auflösung
  • Komplett schwenkbarer Bildschirm
  • Kleinere Objektivauswahl (gegenüber Sony)

Gute Kamera für Portrait bis 2000€

In diesem Preisbereich erhältst du eine Kamera für professionelle Fotos. Sie haben alle einen hochqualitativen Vollformat-Sensor und zum Großteil zwei Speicherkarten Slots. Ab dieser Preiskategorie finden sich an den Gehäusen auch schon erste Dichtungen für bessere Wetterfestigkeit. Der Autofokus ist schneller und klebt wesentlich zuverlässiger am Auge als im günstigeren Preis-Segment.

Nikon Z5 (Vollformat)

Vor- und Nachteile der Kamera:

  • Großer Vollformat Sensor
  • Gute Ergonomie und Gehäuse
  • Augen-Autofokus
  • 24MP Auflösung
  • Neigbares Display
  • 2 Speicherkarten Slots
  • Kleinere Objektivauswahl (gegenüber Sony)

Sony Alpha 7 III (Vollformat)

Sony A7 III: Solide Porträt Kamera

Vor- und Nachteile der Kamera:

  • Sehr gutes Preis- / Leistungsverhältnis
  • Schneller und zuverlässiger Augen-Autofokus
  • Großer Vollformat Sensor
  • 24MP Auflösung
  • Neigbarer Bildschirm
  • Hohe Objektivauswahl
  • 2 Speicherkarten Slots
  • Gehäuse und Ergonomie

Canon EOS R (Vollformat)

Vor- und Nachteile der Kamera:

  • Gute Ergonomie und Gehäuse
  • Augen-Autofokus
  • Großer Vollformat Sensor
  • 30MP Auflösung
  • Komplett schwenkbarer Bildschirm
  • Kleinere Objektivauswahl (gegenüber Sony)

Beste Kamera für Portrait bis 3000€

Ab diesem Preisbereich findest du professionelle Kameras, die keine Wünsche offen lassen. Sie eignen sich durch extrem gute Bildqualität, schnellem Autofokus und wirklich wetterfesten Gehäusen optimal für alle Portrait-Einsätze. Auch in beruflicher Hinsicht.

Nikon Z6 II (Vollformat)

Vor- und Nachteile der Kamera:

  • Gute Ergonomie und Gehäuse
  • Guter Augen-Autofokus
  • Großer Vollformat Sensor
  • 24MP Auflösung
  • Neigbarer Bildschirm
  • 2 Speicherkarten Slots
  • Kleinere Objektivauswahl (gegenüber Sony)

Canon EOS R6 II (Vollformat)

Canon R6 als beste Portrait Kamera

Vor- und Nachteile der Kamera:

  • Perfekte Ergonomie und Gehäuse
  • Schneller und zuverlässiger Augen-Autofokus
  • Großer Vollformat Sensor
  • 24MP Auflösung
  • Komplett schwenkbarer Bildschirm
  • 2 Speicherkarten Slots
  • Kostenintensiv
  • Kleinere Objektivauswahl (gegenüber Sony)

Sony Alpha 7IV (Vollformat)

Sony Alpha 7 IV als beste Kamera für Portraits

Vor- und Nachteile der Kamera:

  • Gute Ergonomie und Gehäuse
  • Extrem schneller und zuverlässiger Augen-Autofokus
  • Großer Vollformat Sensor
  • 33MP Auflösung
  • Komplett schwenkbarer Bildschirm
  • Hohe Objektivauswahl
  • 2 Speicherkarten Slots
  • Kostenintensiv

Fazit: Die beste Kamera für Menschenfotografie

Ja im Grunde kannst du mit fast jeder Kamera ein Porträt fotografieren. Doch wenn du auf ein paar Spezialisierungen achtest, erhältst du eine Kamera die direkt auf die Portraitfotografie zugeschnitten ist. Am wichtigsten ist mir persönlich der Vollformat-Sensor und reibungsloser Augen-Autofokus.

Im Grunde erhältst du bis 2000€ schon eine professionelle Kamera. Auch wenn das viel klingt: Dadurch dass wir keinen übertrieben schnellen Autofokus oder Auflösung benötigen, ist das noch ein moderater Preis. Mit Autofokus für Sportaufnahmen oder extrem hoher Auflösung schlagen entsprechende Kameras ein noch größeres Loch ins Konto.

Aber Halt! Die Kamera ist erst das halbe Foto. Um es zu vollenden benötigst du noch das passende Objektiv. Kurz gesagt solltest du dich nach einer lichtstarken Festbrennweite umsehen. Mit dieser kannst du den Vollformat-Sensor erst voll ausfahren. Oder aber auch mit APS-C Sensoren tolle Portraits schießen.

Professionelle Portrait Kamera und Objektiv
Meine Lieblingskombo für Portraits: Sony Alpha 7 Vollformat-Kamera mit einem 85mm 1.4 Objektiv

Brauchbare Porträt Objektive gibt es bereits ab 200-300€ – so wie ein solides 50mm 1.8. Oder aber du gehst direkt auf ein 85mm 1.8 – ebenfalls ein bewährtes Porträt Objektiv. Wie sich diese Objektive in der Bildwirkung unterscheiden, zeige ich dir in meinem Portrait Objektiv Vergleich.

Am Ende musst du aber selbst auch möglichst viel Ausprobieren. Denn mit was du wirklich am besten zu recht kommst, weißt du nur selbst beim Fotografieren. Schnapp dir also wenn möglich einfach immer wieder mal Kameras / Objektive von Freunden und Bekannten. Probiere dich aus! Dann wirst du deine persönliche Traumkamera für Portraitaufnahmen finden.

Lerne in 7 Tagen auf Details zu achten und stimmige Porträts zu fotografieren.

Du beherrschst die Grundlagen der Fotografie und kannst deine Kamera bedienen. Wirklich sehenswerte Porträts kommen am Ende aber nicht heraus? Oder es sieht vor Ort beim Fotoshooting immer ganz gut aus - aber zuhause am Rechner entdeckst du wieder Fehler im Bild?

Um richtig gute Porträts zu fotografieren musst du deinen fotografischen Blick ausprägen. Im kostenlosen Portrait Email-Kurs trainieren wir deinen Blick für entscheidende Bilddetails. Ich zeige dir jeden Tag eine Lektion mit 2-3 Kniffen, mit denen du deine Porträts ab dem nächsten Fotoshooting verbesserst. Trage dich jetzt wie über 7200 Personen in den Newsletter ein und du erhalte den Kurs mit weiteren nützlichen Tricks und Angeboten. Du kannst dich jederzeit wieder abmelden.

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Markus Thoma

Ich bin Markus und schreibe aus meiner Erfahrung als Berufsfotograf über die kreative Art der Fotografie. Am liebsten fotografiere ich draußen Porträts - bei natürlichem Licht. Denn weniger ist meistens mehr. Hin und wieder bin ich auch gerne mal auf Reisen. Wenn ich gerade nicht fotografiere, findet ihr mich auf Metalcore Konzerten, in der Natur oder am Buffet. Schau doch auch mal auf meinen Social Media Kanälen vorbei:

3 Gedanken zu „Kamera für Portrait kaufen: Achte auf diese 7 Funktionen“

  1. Danke für den tollen aufwändigen Artikel. Das 85 GM war immer einer meiner Lieblinge.

    Mittlerweile bin auf die Fujifilm GFX umgestiegen, was mich nochmal positiv entschleunigt hat. (Deine Presets funktionieren auch mit der Kamera super)

    Die neuen Kameras mit Eye-Tracking-AF wie die R6 mit dem 85 1.2 sind wirklich perfekt, allerdings machen sie die Fotografie auch irgendwie langweilig und man wird schlampiger.

    Antworten

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