Kreative Fotolocations finden: 25 Sofort-Ideen + Entdeckungstipps


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Aktualisiert am 05.05.2024

Kreative Fotolocations finden: 25 Sofort-Ideen + Entdeckungstipps

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Du hast mit einem Model ein Fotoshooting vereinbart. Ihr wollt einfach frei und ohne Konzept losziehen und fotografieren. Du hast kein Studio. Oder noch besser: Du hast gerade keine Lust auf einen langweiligen, weißen Hintergrund. Dann fehlt nur noch eines: Eine kreative Fotolocation.

Wie wäre es, wenn du nun eine umfangreiche Liste an Fotografie Locations hättest, die du bei Bedarf abrufen kannst?

Genau an so einer Liste werden wir nun für dich arbeiten. In diesem Artikel zeige ich dir zuerst,ein paar schöne Orte für Fotoshootings als Inspiration liefern, die es eigentlich in jeder Stadt gibt. An diesen habe ich bereits selbst fotografiert oder auf anderen Fotos gesehen. So kannst du direkt loslegen, falls du gerade noch vor einem leeren Blatt sitzt.

Daraus ergeben sich oft wie von selbst noch weitere kreative Fotoideen. Anschließend will ich dir zeigen, wie du für dich komplett neue Fotolocations findest.

25 kreative fotolocations um direkt loszulegen

Bis hierher habe ich dir gezeigt, wie du selbst komplett neue Orte finden und eine umfangreiche Liste in Eigenregie erstellen kannst. Dennoch kenne ich es, wenn man eine Anfrage bekommt und einfach keine Idee hat.

Daher gibt es jetzt noch eine umfangreiche Liste mit Orten, die es eigentlich in jeder Region gibt und direkt zum losfotografieren einladen:

1. Wald

Eine meiner Lieblingslocations ist der Wald. Hier findet man verschiedenste Lichstimmungen und Strukturen für den Hintergrund.

Kreative Fotolocations

2. Stadt

Für mich das Gegenteil vom Wald – zumindest von der Umgebung her. Ich denke dabei an Zäune oder harte Betonstrukturen, die sich durch den Hintergrund ziehen. Parkende Autos und Garagentore. All das kann entweder sehr ruhig, aber auch detailreich wirken.

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3. Alte Fabriken

Zugegeben: Ich kann Lost Places allmählich nicht mehr sehen. Dennoch gibt es oft spannende Gebäude wie alte Fabriken, die auch von außen als Hintergrund etwas hermachen. Man sollte allerdings immer über die entsprechende Berechtigung verfügen, sich auf dem Gelände oder im Gebäude aufhalten zu dürfen.

4. Parkhaus / Tiefgarage

Etwas, das immer geht sind Parkhäuser. Ähnlich wie in der Stadt lassen sich urbane Strukturen für den Hintergrund finden. Zu empfehlen sind Parkhäuser, in denen nicht allzuviel los ist. Dabei sollte man immer Uhrzeiten im Hinterkopf behalten und dann kommen, wenn am wenigsten los ist.

Beispiel Fotografie Komposition auf der Mittelachse

5. Berg / Hügel

Je nach Region gibt es immer Punkte, von denen aus man eine gute Aussicht hat. Hier kann man nicht nur Landschaftsfotos machen, sondern auch Porträts mit einer Person im Vordergrund. Dieses Beispiel habe ich bereits oben mit dem Epprechtstein gezeigt.

Natur Portrait bei Sonnenuntergang / Golden Hour fotografieren
Das weiche Abendlicht zaubert zur Golden Hour eine einzigartige Stimmung und lässt die Haut des Models weicher erscheinen.

6. Alte Wohnungen

Wenn ihr irgendwie Zugang zu einer verlassenen, alten Wohnung bekommen könnt, nutzt die Gelegenheit auf jeden Fall. Hier lassen sich oft z.B. alte Tapeten, Möbel und andere vintage Hintergründe finden.

7. Felder

In der Nähe von Getreidefeldern lassen sich immer wieder gute Fotos aufnehmen. Aber mit Feldern meine ich nicht nur künstlich angelegte: In Wäldern und der Natur finden sich auch immer wieder Felder mit Sträuchern oder Gestrüpp, in denen man gut mit der Unschärfe spielen kann.

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8. Treppen

Auch wenn das ebenfalls zu den Städten gehört – ich finde Treppen haben einen Extra Punkt verdient. Hier kann man auch mit ungeübten Models leicht interessante Posings erzielen.

Kreative Fotolocations mit Treppe

9. Schlaf- / Hotelzimmer

Eine ganz eigene Stimmung findet man in Schlafzimmern, oder aber Hotelzimmern. Diese sind im Idealfall mit viel Licht geflutet und lassen sich so auch ohne Blitz gut als Fotolocation nutzen. Oft kann man hier auch mit den Elementen im Raum wie z.B. Vorhängen spielen.

10. Zäune

Auch bei Zäunen kann man interessante Fotos machen, indem man mit den sich wiederholenden Strukturen spielt und diese z.B. unscharf werden lässt. Ein interessanter Gedanke ist auch, dass man bestimmte Zäune im Vordergrund durch hohe Tiefenunschärfe sogar unsichtbar werden lassen kann.

11. Seen, Teiche, Meer

Je nach Wetter sind an Gewässern stimmungsvolle Porträts möglich. Auch hier ist ein Tipp oft auch nach Stegen oder ähnlichem zu suchen und einzusetzen. Auch kann man entscheiden, ob das Model nicht sogar im Wasser ist oder darin gespiegelt wird.

12. Am Fenster

Auch wenn dieser Punkt zu Punkt 9. gehören könnte, will ich ihn extra aufführen. Das Fenster ist so offensichtlich, dass es von vielen Fotografen unterschätzt wird. Gerade für Anfänger eine sehr kostengünstige Möglichkeit, hochwertiges “gelenktes” Licht zu erhalten.

13. Parks / Botanischer Garten

Parks und entsprechende Gärten sind meistens sehr gepflegt und bieten neben interessante Strukturen oft auch Farben durch besondere Blumen und andere Pflanzen. Das ganze wirkt in den meisten Fällen trotzdem sehr natürlich. Doch Achtung: In einigen Parks ist es nötig, eine spezielle Erlaubnis zum Fotografieren einzuholen.

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14. Schlösser und Burgen

Bei Burgen und Schlössern findet man außen vor allem raue Hintergründe. Sollte man die Möglichkeit haben, Indoor zu fotografieren findet man viele interessante Räumlichkeiten vor.

15. Schwarz

Man braucht nicht immer ein Studio, um einen schwarzen Hintergrund zu bekommen. Nachts oder auch tagsüber kann man je nach Einstellung den Hintergrund verdunkeln. Durch anblitzen kann man die Person wieder ins Bild holen.

16. Balkon

Ich sehe regelmäßig Fotos, die auf alten Balkons, oft mit spannenden Geländern und Schatten aufgenommen wurden. Man sollte die Gelegenheit, an einem solchen Balkon zu fotografieren definitiv nutzen.

17. Wasser

Wie bei Punkt 11. schon angedeutet: Macht ein Shooting aus, bei dem das Model im Wasser ist. Faszinierend sind auch Aufnahmen, die komplett Unterwasser mit entsprechendem Gehäuse entstanden sind.

18. Auf dem Boden

Die Location liegt euch zu Füßen und wird nur selten genutzt: Achtet auf interessante Bodenmuster und positioniert dort euer Model. Sei es sitzend, liegend oder in anderen Posen: Alles ist möglich.

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19. Neue Wohnungen

Neben alten Wohnungen bieten natürlich auch neue oft Potential als Fotolocation. Je nach Laune und gewünschten Bildstil kann man hier auch interessante Blitzlooks einsetzen. Oder man sucht sich einen hellen Raum. Das ganze ist ähnlich zu dem Punkt mit den Hotelzimmern.

20. Wiesen

Damit ist nicht das Oktoberfest gemeint, sondern ähnlich wie bei Feldern eine Fläche mit wiederkehrenden Strukturen. So z.B. gepflegter Rasen, aber auch länger gewachsene Wiesen.

Kreative Fotolocations auf dem Boden

21. Badezimmer

Jetzt bist du dran. Hast du noch eine coole Location, die ich noch nicht aufgeführt habe? Wenn ja, dann führe die Liste in den Kommentaren weiter! Ich werde neue Orte ergänzen. So kann jeder davon profitieren.

Hier sollte man nicht sofort an Selfies denken. Viele interessante Fotos lassen sich z.B. hier auch in der Badewanne oder unter der Dusche aufnehmen. Das kann natürlich auch in Verbindung mit älteren Wohnung in dem oben genannten Punkt stehen.

22. Brücken

Unter Brücken lässt sich meistens relativ gut gerichtetes Licht finden, das von den Seiten gerichtet “einströmt”. Je nach Bauert lassen sich hier verschiedene Strukturen finden.

23. Himmel

An bestimmten Orten lässt sich je nach Winkel der Himmel als Hintergrund zum Model fotografieren. Man kann sich entscheiden, ob man den Himmel nicht sogar ausbrennen lässt. Dadurch erhält man eine weiße, überstrahlende Fläche. Wenn man so will also das Gegenteil von Punkt 15.

24. Durch Fenster

Denkt einmal darüber nach, nicht nur innen in Räumlichkeiten zu fotografieren: Auch von außen nach innen durch ein Fenster können einzigartige Fotos entstehen. Achte darauf, Spiegelungen spannend einzusetzen.

25. Im Auto

Platziere dein Model doch in einem Auto. Je nach Fahrzeugtyp kann es zu einer einzigartigen Location werden.

1. Die Augen aktiv offen halten

Wir alle sind jeden Tag unterwegs, jedoch nehmen wir im Alltagstrott unsere Umwelt (während dem Weg zur Arbeit, Schule etc.) nicht mehr so war, wie wir sie damals wahrgenommen haben, als wir zum ersten mal zur Schule / zur Arbeit gegangen sind. Der Blick verfliegt mit der Zeit und man nimmt alles als selbstverständlich hin.

Mach die Augen wieder auf und schau aktiv, wo du denn gerade entlang fährst. Schau nach rechts und nach links und achte auf Details. So konnte ich schon einige gute Orte ausmachen, als ich von der Landstraße aus bewusst in den Wald geblickt habe.

Als ich eines Tages einmal wieder auf den Weg in die Hochschule war, habe ich genau auf diese Weise die Location für das Levitationshooting mit Max entdeckt. Ich bin nicht wie sonst oft “blind” durch die Gegend gefahren, sondern konnte die Location mit gelegentlichen Blicken nach rechts und links in den Wald erhaschen. Anschließend haben wir zusammen das Gebiet erkundet.

Fotografie Locations finden

Das Gefühl von “etwas zum ersten Mal sehen” funktioniert vor Allem ganz gut, wenn man auf Reisen ist. Da man hier die Umgebung noch nie gesehen hat, sieht man sie auch mit ganz anderen Augen. Dies konnte ich z.B. auch auf meiner Reise nach Südafrika feststellen.

2. Unternimm ausreichend Wanderungen, Spaziergänge und Radtouren

Auch wenn wir noch so viele Quellen im Internet haben – letztendlich musst du raus! Raus aus den eigenen vier Wänden. Und ja – selbst aus dem Auto heraus kann es schwierig werden, die Fotolocation im Detail zu beurteilen. Und mit dem Auto kommt man auch nicht an wirkliche Geheimspots. Wenn du Bilder an besonderen Orten machen willst, musst du dorthin, wo noch kaum jemand war.

Das funktioniert am besten mit Wanderschuhen oder dem Fahrrad. Bei einer Wanderung in abgelegene Gebiete, auf Berge oder zu einer gepflegten Radtour im Sonnenuntergang werden dir in der Natur viele schöne Plätze bewusst werden. So habe ich z.B. auch schon den Epprechtstein für mich entdecken können:

schöne Orte für Fotoshooting finden

Vor Ort mache ich dann oft kurz ein paar Handyfotos, dass ich die Spots nicht vergesse. Nebenher solltest du aber auch prüfen, wie weit der Ort tatsächlich von der Zivilisation entfernt ist. Es macht keinen Sinn, einen Ort für ein Babybauch Fotoshooting herauszusuchen, der nur mit einem 1,5 stündigen Fußmarsch erreichbar ist. Oft genug lässt sich aber vom Ort aus eine Straße finden, die man vorher nicht direkt auf dem Schirm hatte. Suche also direkt nach dem kürzesten Weg von einem möglichen Parkplatz.

In meinem Beispiel ist der Epprechtstein in nur 15 Minuten Fußweg erreichbar – vorausgesetzt man kennt den richtigen Parkplatz.

3. Führe ein Orte-Tagebuch

Gerade habe ich schon angedeutet dass es Sinn macht, die Ort mit dem Handy durch einen Schnappschuss “abzuspeichern”. Zusätzlich solltest du dir eine Art Tagebuch für deine Orte anschaffen. Oder wie eingangs erwähnt eben eine Liste. So vergisst du die Orte nicht und es entsteht wirklich eine große Sammlung. Bei einer Fotoshooting Anfrage hast du dann direkt einen schönen Ort parat.

Ich selbst führe diese Liste in meinem Notizbuch auf Papier (kann natürlich auch digital erfolgen). Dort kannst du die Notizen auch als Tabelle aufbauen und mit zusätzlichen nützlichen Informationen füllen:

  • Name des Ortes
  • Adresse / Koordinaten
  • Lichtstimmung zu bestimmten Uhrzeiten
  • bestmöglicher Parkplatz
  • Fußweg vom Parkplatz zum Ort in Minuten

Auf diese Weise weißt du oft besser, wann du überhaupt dort sein musst, um das beste Licht zu erhalten. Beispielsweise bei der Golden Hour, die je nach Lage des Ortes mal früher oder später beginnt.

4. Beim Shooting neue Orte finden

Eine andere Methode, interessante Spots zu finden, ist diese nicht vorher zu suchen. Damit meine ich, dass man sich mit dem Model einen gewöhnlichen Treffpunkt (z.B. in der Stadt) sucht, und sich dann zu Fuß aufmacht, passende Orte zu entdecken. Es gleicht also einem Spaziergang, bei dem man einerseits etwas auf das Model eingehen kann, um Spannung abzubauen. Andererseits hält man die Augen offen und fotografiert dann immer wieder, sobald einem ein möglicher Ort auffällt.

So habe ich auch das Shooting mit Katharina gehandhabt. Wie sind durch die Stadt gezogen und haben dann an verschiedensten Plätzen Halt gemacht, um ein paar Bilder zu schießen. Das spannende ist dabei, dass man auch hier immer wieder die Lichtverhältnisse neu lesen und umsetzen muss.

Gute Fotografie Locations finden

Wenn ihr potentielle Orte gesichtet habt, solltet ihr euch auch über die Lichtsituation bewusst sein und den Ort zu verschiedenen Tages- und Jahreszeiten erkunden! So könnt ihr letztendlich noch die perfekte Zeit zum Fotografieren (oft morgens oder abends) finden und loslegen.

5. Aus einer Location viele schöne Orte für das Fotoshooting zaubern

Wenn du einen schönen Ort für dein Fotoshooting gefunden hast, kannst du diesen relativ vielseitig nutzen. Statt viel zu laufen, solltest du daher vor Ort lieber erst einmal ein wachsames Auge beweisen. Unterteile die Fotolocation gedanklich in viele verschiedene Spots. Zwischen diesen Mikro-Locations befinden sich oft nur wenige Meter oder ein Kameraschwenk. Die Wirkung ist eine komplett andere.

Um diese Spots voneinander abzugrenzen hilft dir vor allem ein Objektiv ab 50mm. So kannst du im Gegensatz zum Fotografieren mit Weitwinkel-Objektiven verschiedene Anschnitte herauspicken. So lagen damals beim Fotoshooting mit Vanessa die folgenden Orte alle nur 5m auseinander:

Ich selbst fotografiere am liebsten mit einem 85mm Porträt-Objektiv, da ich dann auch kleine Details (wie das Gebüsch) als flächigen Fotohintergrund nutzen kann. Solche Dinge übersieht man im Vorbeigehen sehr leicht, können aber sehr effektvoll genutzt werden. Halte die Augen also offen für kleine Gebüsche, Sträucher und Blumen.

Auch durch einen anderen Blickwinkel kann die Location völlig anders wirken oder die Person sogar vor dem Himmel isoliert dargestellt werden.

6. Prüfe die Helligkeit und das Licht

Es ist meistens schwierig, eine Location für das Bild einzuschätzen. Ein klares Indiz kann hier das Licht geben. Schau einfach, wie hell die Umgebung erscheint. Für eine gute Bildgestaltung sollte die Fotolocation etwas dunkler als das Model sein – also im Schatten liegen. So bildet die Person den hellsten Punkt und fängt den Blick auf. Bei zu vielen hellen Stellen um das Model herum entsteht Ablenkung im Bild oder die Stellen brennen aus.

Dazu solltest du im Hinterkopf behalten, dass sich bestimmte (offene) Fotolocations nicht immer gut nutzen lassen. So schön die Wiese im Park ist – im gleißenden Sonnenlicht wird es dort schwierig. Daher solltest du auch (falls das Wetter zu schön wird, so blöd es klingt) nach Schatten und Bäumen Ausschau halten.

Ohne Schatten kann man die Fotolocation erst bei bewölktem Himmel oder zu Sonnenauf- oder Untergang nutzen.

7. Fotografie Locations über Kontakte finden

Die Frage ist hier erst einmal, welche Kontakte du nach einer Location für das Fotoshooting fragst. Oftmals deckt sich die Auffassung von Freunden und Bekannten für einen guten Ort für das Fotoshooting jedoch nicht zwangsläufig mit der eigenen Vorstellung.

Meistens wissen eher Leute “vom Fach”, wie z.B. andere Fotografen oder Designer, was einen Ort interessant macht. In beiden Fällen können aber Connections entstehen, um an solchen Orten fotografieren zu dürfen, falls es sich um Privatgrund handelt. Teilweise kennen diese Leute dann wieder jemanden der einen kennt der einen kannte der wohl sogar noch Zugang zu einem privaten Ort verschaffen kann. Nachfragen lohnt sich!

Auf diese Art und Weise bin ich auch dazu gekommen, Nathalie an dieser überaus coolen Location zu shooten. Dies war ein privater Garten, der sehr schön hergerichtet war.

Location Fotoshooting

Neben den Genehmigungen können dir aber andere Künstler oft die besseren Empfehlungen für gute Orte in der Gegend mitgeben. Dafür musst du zudem nicht einmal wirklich nachfragen. Sieh dich einfach aktiv auf Instagram oder Pinterest um. Wo sind die Fotos entstanden? Gibt es so etwas auch in deiner Nähe? Oft genug sind die Orte sogar noch per Geotag markiert, was die Sache nochmals vereinfacht.

8. Was tun, wenn ich keine schönen Orte für das Fotoshooting finde ?

Was du tun sollst, wenn du keinen “schönen” Ort finden kannst ? Dann fotografier die hässlichen! Was sich wie ein Scherz anhört, kann einem originelle neue Orte und evtl. zusätzlich neue Ideen einbringen. Es gibt viele “schöne” Orte, die aber viele andere Fotografen schon einmal fotografiert haben. Deine Aufgabe ist es dann also, einen Ort zu finden, den man nicht direkt wieder erkennt oder auch untypisch für Fotografie ist. Bei der Ortswahl kann man bereits kreativ werden!

Lass dich hier z.B. von Patrick Ludolph inspirieren, der sogar regelmäßig seine Ugly Location Challenge veranstaltet. Dort macht er an scheinbar “schlechten” Orten gute Fotos:

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Bonus: 5 Schritte, um das Model kreativ in die Fotolocation einzubringen

Du hast eine großartige Fotolocation gefunden. Doch der Ort, die anfangs mit viel Sorgfalt ausgewählt wurde, kommt irgendwie nicht wirklich zur Geltung. Das liegt daran, dass du die Person in der jeweiligen Umgebung einbringen musst. Dabei gibt es verschiedene Arten, mit dem Ort zu interagieren und sich an eine gelungene Komposition heranzutasten.

1. Wäge deine Gewichtung ab

Wenn du bemerkst, dass die Location auf den Bildern nicht wirklich zu tragen kommt, kann es oft daran liegen: Der Ort bekommt nicht die gewünschte Aufmerksamkeit. Die gute Nachricht ist, dass du selbst bestimmen kannst, wie groß der Fokus darauf sein soll.

Ein Aspekt wäre dabei die abgebildete Größe der Umgebung. Je mehr Fläche du der Umgebung auf dem Bild gibst, desto wichtiger wird sie. Aber aufgepasst: Je mehr Raum der Ort bekommt, desto unwichtiger wird auch die Person auf dem Foto. Das muss aber nicht immer so sein. Ich kenne verschiedene Aufnahmen in der Natur z.b. mit einer winzigen Person vor einem großen Wasserfall, bei dem trotz ungleicher Größenverhältnisse die Person eine wichtige Rolle spielt. Sie verkörpert den Größenmaßstab. Das kann ein eindrucksvolles Endergebnis sein, allerdings entfernt man sich dabei wieder etwas von der Porträt Fotografie.

Man muss sich immer gut überlegen, inwiefern es um Person oder Umgebung gehen soll. Und das geht ganz nach persönlichem Geschmack. Man muss ein Gleichgewicht finden, das einem selbst am besten gefällt.

Noch eine Möglichkeit, mit der Aufmerksamkeit zwischen Person und Ort zu spielen, ist die Tiefenunschärfe. Bei einem längeren 85mm Objektiv auf 1.8er Blende* verschwimmt die Umgebung meistens extrem. Hier ist es wichtig, welche Farben der Hintergrund besitzt, die dann zu Flächen verschmelzen. Normalerweise ist es, wenn nicht anders gewollt, eher eine dunkle Lichtstimmung im Hintergrund zu empfehlen. So bleibt die Aufmerksamkeit auf dem Model im Vordergrund. Die Wahl einer so besonderen Location hätte man sich dann wohl sparen können, wenn man den Hintergrund so radikal in die Unschärfe zieht.

Anders kann man zum Beispiel mit einer geschlosseneren Blende, oder einem Objektiv mit geringerer Brennweite arbeiten: Hier lässt sich der Hintergrund noch gut erkennen und hat trotzdem eine angenehmen Unschärfe. Eine solche Charakteristik bringt z.B. das Sigma 35mm Art* mit. Ich selbst gehe nur selten über 50mm, da ich dem Ort mehr Struktur im Foto lassen will.

Man muss für die Gewichtung des Ortes also einerseits mit der eingenommenen Fläche auf dem Bild, aber auch der erhaltenen Tiefenschärfe spielen. So kann man ein optimales Verhätlnis zwischen Vorder- und Hintergrund bzw. zwischen Model und Ort schaffen. Was ist nun aber, wenn das Foto trotzdem noch langweilig aussieht?

Model auf Fotolocation
Das Model ist halb durch den Vordergrund bedeckt. Die Büsche im Hintergrund lassen sich trotz Unschärfe noch erkennen.

2. Wie du spannende Unschärfe ins Spiel bringst

So ist es doch immer in der Fotografie: Wo Licht ist, sollte auch Schatten sein. So erzeugt man Spannung. Genauso sollte man aber beachten, dass da wo Schärfe ist, auch Unschärfe sein sollte. Gut, im Hintergrund haben wir bereits genug Unschärfe und das Gewicht zwischen Model und Umgebung ausgeglichen. Es gibt aber noch eine Möglichkeit, um deinen Foto mehr Tiefe zu geben, und die wollen wir auf keinen Fall verschenken.

Dazu vorher ein kurzer Gedanke: Was ist der Unterschied zwischen einem “Bild” dass wir in Echt mit unseren Augen sehen und dem gleichen Bild fotografiert als Foto? Das Foto reduziert die Szenerie auf zwei Dimensionen. Und eine der besten Möglichkeiten, einen möglichst dreidimensionalen Effekt auf einem Foto zu bewahren ist es, mit Tiefenunschärfe zu arbeiten. Und die gibt es nicht nur im Hintergrund. Denke auf jeden Fall auch an den Vordergrund.

Sieh dich an der Location um: Gibt es Objekte mit interessanten Farben oder Formen, die man unscharf im Vordergrund abbilden könnte? Entweder du passt die Position von dir und dem Model so an, dass du einen spannenden Vordergrund aufbauen kannst. Dabei kann ein Busch, der z.b. das Model teilweise verdeckt genauso spannend sein, wie Gestrüpp das direkt vor der Kamera noch sehr diffus, zum Model hin aber immer schärfer sein wird.

Ein anderer Weg könnte sein, dass du Objekte direkt vor die Linse hältst, die es an dem Ort zu finden gibt. Dabei denke ich beispielsweise an Äste, Pflanzen oder andere Objekte. Auch wenn die anderen Teilnehmer des Shootings wohl schmunzeln müssen, wenn du solche Objekte 5cm vor die Kamera hältst – das Ergebnis kann bei richtiger Umsetzung für sich sprechen. Neben Formen kann ein solcher Störer im Vordergrund auch nur einen Schein oder Farbverlauf zaubern.

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Die Sträucher im Vordergrund bilden verschiedene Schärfeebenen.

3. Erzeuge Dynamik mit der Fotolocation

Was macht den Ort eigentlich so spannend? Ein Punkt für mich sind dabei oft Formen, die es dort zu sehen gibt. Wie ich auch in meiner Infografik “23 Wege, um kreativer zu fotografieren” zeige, macht es beim Fotografieren Sinn, in Formen zu sehen.

Welche Formen gibt es an deinem Ort, die Spannung und Dynamik erzeugen können? Man braucht oft ein sehr wachsames Auge für solche Details. Aber einmal gefunden, kann es das Foto von Grund auf aufwerten.

Achte unbedingt auf den Anschnitt bzw. eben den Rahmen, in den du diese Linien setzt. Experimentiere mit der drittel Regel und anderen Kompositionen und Perspektiven. Es dauert oft etwas, bis der perfekte Anschnitt gefunden ist. Notfalls kannst du auch im Nachhinein am PC noch Croppen, sofern deine Kamera genug Megapixel besitzt.

Mit der Fotolocation interagieren - Formen finden
Der Baum im Hintergrund bildet einen Bogen um das Model

4. Finde das beste Licht

Das “beste” Licht ist natürlich relativ. Der technisch perfekte Fotograf würde jetzt natürlich gleich sagen, dass ein weiches Licht im Gesicht und womöglich harte Streiflichter gesetzt werden könnten. Da wir das aber nicht wollen und auch nicht im Studio arbeiten, machen wir uns andernweitig auf die Suche nach Licht.

Und dieses Licht wird das “beste” Licht, indem es unsere Absicht unterstützt und Spannung ins Foto bringt. Auch Schatten können z.b. Formen ins Foto bringen und damit auch Dynamik. Das ist natürlich Geschmackssache. Es wird auch Fotografen bzw. Anlässe geben, wo man ein ruhiges, ausgeglichenes Licht wählt, um so der Person an sich mehr Präsenz im Foto zu übertragen. Ausprobieren sollte man auf jeden Fall aber alles.

An jedem Ort gibt es meistens für jedes Vorhaben irgendwo das perfekte Licht. Man muss es nur sehen.

Willst du ein interessantes Bokeh, das aus vielen Lichtern besteht? Dafür bietet sich z.B. an, wenn das Licht durch einzelne Lücken von Blättern fällt. Will man ein ruhiges Licht haben, wählt man einen Ort, der nicht direkt in der Sonne liegt. Oder eben das Gegenteil, wie es oft in der Fashion Fotografie verwendet wird: Direkt ins harte Sonnenlicht, um krasse Kontraste zu erschaffen. Oftmals lassen sich auch verschiedene Arten von Licht kombinieren.

Das ist für mich im übrigen auch das schöne draußen: Man weiß nie wie es am Ende kommt. Im Studio stellt man alles auf, wie man es sich vorher ausgemalt hat. Dieser gewisse “Zufallsfaktor” fällt also weg. Und gerade der ist doch so reizvoll. Klar sieht man sich natürlich aktiv um, um eine Stelle zu finden, wo es für das Vorhaben passt. Es kann aber z.B. durch den Wind auch passieren, das spontan mehr Sonne durch die Blätter einfällt. Oder sich durch die Uhrzeit die Sonne komplett verändert. Oder die Sonne irgendwo “zufällig” gespiegelt wird. Es gibt viele Faktoren, die mit hineinspielen können.

Licht auf der Fotolocation nutzen
Das Licht ist im kühlen Schatten aufgenommen, ein paar warme Sonnentrahlen der Abendsonne fallen durch den Farn.

5. Lass dein Model mit dem Ort verschmelzen

Wenn du bereits alle vorherigen Punkte bedacht hast, ist ein großteil schon einmal geschafft. Um Person und Ort nun endgültig in Einklang zu bringen, kannst du nun auch noch ausgefallene Positionen finden. So könnte das Model z.B. mit wehenden Haaren Formen nachbilden, die auf dem Ort zu finden sind. Oder durch Körperhaltungen mit Linien im Hintergrund zusammenspielen.

Ein interessanter Punkt ist es auch, das Model z.B. im Wald mitten ins Geschehen zu bringen. So habe ich es letztes Jahr auch oft gemacht, wodurch sich eine faszinierende Bildwirkung entwickeln lässt. Es ist nur leider nicht so einfach wie gesagt. Dafür muss wirklich alles stimmen: Neben Position muss man auch ein Augenmerk auf Schärfeverlauf, Lichtstimmung, Hintergrund und Formen werfen.

Man muss die Location erst einmal abgeschätzt haben, um die Position wählen zu können. Oft entscheiden nur Zentimeter über gutes oder schlechtes Licht. Dazu kommt, Formen und Strukturen mit in die Komposition zu nehmen. Der Abstand der Kamera zum Model hat Einfluss auf die Stärke und Charakteristik der Unschärfe im ganzen Foto. Und nebenbei muss man auch noch Größenverhältnisse zwischen Person und Umgebung richtig abwägen.

fotolocation (2)

Erst wenn alles ineinander greift, kann ein einzigartiger Bildinhalt entstehen. Das erfordert einiges an Übung. Man muss immer wieder rausgehen und es ausprobieren. Hast du es schon einmal geschafft, das Model perfekt mit der Umgebung in Verbindung zu bringen? Was hat dir dabei am meisten geholfen? Schreib es in die Kommentare.

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Markus Thoma

Ich bin Markus und schreibe aus meiner Erfahrung als Berufsfotograf über die kreative Art der Fotografie. Am liebsten fotografiere ich draußen Porträts - bei natürlichem Licht. Denn weniger ist meistens mehr. Hin und wieder bin ich auch gerne mal auf Reisen. Wenn ich gerade nicht fotografiere, findet ihr mich auf Metalcore Konzerten, in der Natur oder am Buffet. Schau doch auch mal auf meinen Social Media Kanälen vorbei:

1 Gedanke zu „Kreative Fotolocations finden: 25 Sofort-Ideen + Entdeckungstipps“

  1. Servus, super gelungener Beitrag. Sehr verständlich und super auf den Punkt gebracht.
    Da kann man sehr viel mitnehmen und vor allem regt Dein Beitrag auch zum darüber Nachdenken an. Ich lasse das jetzt erst einmal setzen und werde einiges ausprobieren.
    Beste Grüße
    Balu

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